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Sunderland und im Ophicalcit von Skye nachgewiesen. O. Hahn [* 2] hatte zuerst (1876) im gleichen Sinn sich ausgesprochen, hält aber jetzt (seit 1880) Eozoon für eine Pflanzenform (Eophyllum).
Sunderland und im Ophicalcit von Skye nachgewiesen. O. Hahn [* 2] hatte zuerst (1876) im gleichen Sinn sich ausgesprochen, hält aber jetzt (seit 1880) Eozoon für eine Pflanzenform (Eophyllum).
Cav. (Felsbusch), Gattung aus der Familie der Epakridaceen, zierliche, feinblätterige, meist immergrüne Ziersträucher aus Australien [* 3] mit zahlreichen winkelständigen, die schlanken Äste in Ähren oder Trauben bedeckenden, schön gefärbten Blüten und fünffächerigen, vielsamigen Kapseln. [* 4] Viele Arten, wie Epacris campanulata Cav. mit schneeweißen, glockenförmigen Blüten, Epacris grandiflora Sm., Epacris longiflora Cav., mit cylindrischen, hängenden, hochroten, an der Spitze weißlichen Blüten, Epacris impressa Labill., mit zahlreichen einseitig stehenden, etwas hängenden, roten Blüten mit eckiger Röhre, Epacris nivalis Sm., mit schneeweißen Blüten mit cylindrischer, fast fünfkantiger Röhre, werden bei uns in Gewächshäusern kultiviert.
(griech.), bei den Griechen der magische Bannspruch, womit man die unterirdischen Götter oder böse Geister heraufbeschwor;
(griech., die »Hinzugefügten«),
im Kalender der Völker, welche zwölf 30tägige Monate annehmen, die diesen am Ende zur Erfüllung von 365 Tagen beigefügten 5 Tage (vgl. Epakten);
dann überhaupt s. v. w. Schalttage.
dikotyle Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Bicornes unter den Monopetalen, zierliche Sträucher und kleine Bäumchen mit dicht stehenden, kleinen, oft nadelartigen Blättern. Sie unterscheiden sich von den zunächst verwandten Erikaceen durch das Fehlen der Kronstaubfäden und die mit einer Spalte anstatt mit Poren aufspringenden Antheren. Die aus etwa 230 Arten bestehende Familie ist fast ausschließlich auf Australien und die Südseeinseln, wo sie die Stelle der Erikaceen vertreten, beschränkt. In unsern Kalthäusern werden sie vielfach wegen ihres zierlichen Aussehens u. ihrer schönen Blüten zur Zierde gezogen. Manche haben eßbare Früchte, unter denen die der Lissanthe sapida R. Br. am meisten geschätzt werden.
(griech., »hinzugefügte«, nämlich Tage), die Zahl der Tage, welche vom letzten Neumond des alten Jahrs bis 1. Jan. des neuen Jahrs vergangen sind, mithin das Alter des Mondes angeben. Fällt z. B. der letzte Neumond eines Jahrs auf den 20. Dez., so ist die Epakte (31-20) = 11; trifft er auf den 31. Dez., so wird sie bis um Mitternacht = 1, und fällt der Neumond auf den 1. Jan., so ist die Epakte = 30 oder, wie man gewöhnlich zeichnet, O oder ✳. Über die Berechnung der Epakten vgl. Kalender. Von den dort betrachteten christlichen Epakten unterscheiden sich die jüdischen, die, sowie jene, öfters zur Datierung von Urkunden benutzt worden sind. Da sie mit dem Jahr 3 n. Chr. anfangen, so hat man, um sie zu berechnen, 3 von der Jahreszahl zu subtrahieren, mit 19 zu dividieren und den Rest zu bestimmen. S. Cyklus.
(ital. Lepanto, im Altertum Naupaktos), Stadt in der griech. Nomarchie Akarnanien und Ätolien, nördlich am Eingang des Korinthischen Meerbusens, Sitz eines Bischofs, hat einen seichten, versandeten Hafen und (1879) 1658 Einw. Der Eingang des Meerbusens wird durch zwei feste Schlösser, die sogen. Kleinen Dardanellen, gedeckt. Epakto steht auf der Stelle des alten Naupaktos (»Schiffswerfte«),
eines wichtigen Hafenplatzes im westlichen oder ozolischen Lokris, der 455 v. Chr. durch die Athener den Lokrern entrissen und mit flüchtigen Messeniern besetzt ward. Im Peloponnesischen Krieg war es eine Flottenstation der Athener, wurde ihnen 405 entrissen und die Messender vertrieben. 338 bemächtigten sich die Ätolier der Stadt, die sie 191 lange, aber vergeblich gegen die Römer [* 6] verteidigten. Im Mittelalter wurde die Stadt vom byzantinischen Kaiser Emanuel den Venezianern überlassen, die sie so stark befestigten, daß 1477: 30,000 Türken vier Monate lang sie vergeblich belagerten und erst Bajesid II. sie 1499 mit einem Heer von 150,000 Mann zur Übergabe zwingen konnte. Am berühmtesten ist Lepantos Name geworden durch die Seeschlacht in welcher Don Juan d'Austria als Oberbefehlshaber der von Spanien, [* 7] dem Papst Pius V. und der Republik Venedig [* 8] ausgerüsteten Flotte die weit stärkere Seemacht der Türken vollständig schlug.
Gegen 30,000 Türken fielen (darunter der Kapudan-Pascha) oder wurden gefangen genommen, 130 Schiffe [* 9] erobert, 12,000 christliche Galeerensklaven von ihren Ketten befreit; die Christen büßten 15 Galeeren und 8000 Mann ein. Der berühmte Dichter Cervantes verlor hier durch eine türkische Kugel einen Arm. Leider wurden die unmittelbaren Folgen dieses Siegs durch die Uneinigkeit der Führer sehr verringert, und Don Juan, anstatt nach Konstantinopel [* 10] vorzudringen, wie es seine Absicht war, sah sich genötigt, nach Messina [* 11] zurückzusegeln, wo die verbündete Flotte bald darauf auseinander ging. Doch ward durch den Sieg bei Lepanto die Übermacht der Christen zur See entschieden, und es begann mit ihm der Verfall der türkischen Macht. Infolge des griechischen Freiheitskampfes wurde Epakto den Griechen übergeben.
der berühmte Feldherr und Staatsmann Thebens, Sohn des Polymnis, geboren um 418 v. Chr., stammte aus einer angesehenen, jedoch verarmten Familie und genoß eine treffliche Erziehung in leiblicher und geistiger Hinsicht, letzteres besonders durch den Umgang mit dem Pythagoreer Lysis. Er sammelte gleichgesinnte Jünglinge um sich, die er mit Begeisterung für die Größe der Vaterstadt und des Hellenentums erfüllte. Im Feld erschien er zum erstenmal 385 in dem Treffen bei Mantineia, wo die Thebaner auf seiten Spartas standen, und wo den verwundeten Pelopidas aus Lebensgefahr rettete.
Während die Burg von Theben (382-379) im widerrechtlichen Besitz der Spartaner war, lebte Epameinondas zurückgezogen und unbeachtet; auch beteiligte er sich 379 nicht an dem durch Pelopidas und seine Freunde ausgeführten Sturz der Oligarchen, weil er es für unrecht hielt, einen Bürger ohne vorhergegangenen Richterspruch zu töten; dagegen trat er gleich nach der Befreiung der Stadt öffentlich hervor und nahm den bedeutendsten Anteil an der Organisation des Staats sowie an der Führung der Kriege und den Unterhandlungen mit andern Staaten. 371 zum Böotarchen ernannt, vertrat er auf dem Friedenskongreß zu Sparta mit Energie Thebens Rechte den Spartanern gegenüber, und als infolge davon Theben vom allgemeinen Frieden ausgeschlossen wurde und der spartanische König Kleombrotos in Böotien einrückte, gewann Epameinondas durch seine Kriegskunst (die sogen. schiefe Schlachtordnung) den glänzenden Sieg bei Leuktra (371), welcher der Oberherrschaft Spartas ein Ende machte und Theben zur ersten Macht von Griechenland [* 12] erhob. Darauf nötigte er die übrigen Städte von Böotien sowie die Phoker zum Anschluß an Theben und machte 370 einen Einfall in den Peloponnes, um die Macht Spartas auch dort zu brechen. Er vereinigte sich mit den Argeiern, Arkadiern und Eleiern, drang in Lakonien ein und verheerte es, konnte aber Sparta nicht erobern. Dagegen stiftete er den Arkadischen Bund und stellte die Unabhängigkeit Messeniens wieder her, ¶
wodurch die Hegemonie Spartas im Peloponnes gebrochen wurde. Eine gegen Epameinondas nach seiner Rückkehr anhängig gemachte Anklage wegen eigenmächtiger Verlängerung [* 14] seiner Amtsführung wurde durch den Eindruck seiner Persönlichkeit und seiner Verdienste zu nichte gemacht. Der zweite Zug in den Peloponnes, den Epameinondas 369 unternahm, hatte keinen Erfolg; daher wurde er abgesetzt und machte nun einen Zug nach Thessalien zur Befreiung des von dem Tyrannen Alexander von Pherä gefangenen Pelopidas als Gemeiner mit, erhielt aber unterwegs, als das Heer in Not geriet, auf einmütiges Verlangen der Soldaten den Oberbefehl und führte das Heer ohne Verlust nach Hause zurück.
Infolge davon wurde er 368 abermals gegen Alexander geschickt und bewirkte glücklich die Freilassung der Gefangenen. Ein dritter Zug in den Peloponnes, 367, war wieder ohne Resultat, indem Epameinondas teils bei den peloponnesischen Bundesgenossen selbst Schwierigkeiten fand, teils durch das feindselige Auftreten der Athener gehemmt wurde. Epameinondas beschloß daher, die letztern zur See anzugreifen: er vermochte die Thebaner zum Bau einer Kriegsflotte von 100 Trieren, [* 15] durchfuhr damit siegreich das Ägeische Meer und bewog Rhodos, Chios und Byzantion zum Anschluß an Theben.
Die innern Wirren im Peloponnes, wo namentlich Mantineia sich an Sparta anschloß und die Hauptstadt Megalopolis beunruhigte, bewogen Epameinondas zu einem vierten Zug in den Peloponnes. Diesmal kam es zur Schlacht und zwar bei Mantineia (362). Der Sieg blieb zwar den Thebanern, aber Epameinondas selbst ward durch einen Wurfspeer tödlich verwundet und starb noch auf dem Schlachtfeld. Er wurde ebenda begraben, und eine Säule bezeichnete sein Grab. Da auch Pelopidas zwei Jahre vorher gefallen war, so hatte mit dem Tode des Epameinondas die Größe Thebens, das keinen bedeutenden Mann mehr besaß, ein Ende. Epameinondas wird mit Recht gepriesen als einer der größten Männer Griechenlands; mit den Eigenschaften eines trefflichen Feldherrn (er war der Erfinder einer neuen Taktik) und Staatsmanns verband er als Mensch die Tugenden der Uneigennützigkeit und Ehrlichkeit sowie einen Adel der Gesinnung, vermöge dessen das Vaterland ihm alles, seine Person nichts galt.
Vgl. seine Biographie von Cornelius Nepos; Bauch, [* 16] Epameinondas und Thebens Kampf um die Hegemonie (Bresl. 1834);
Pomtow, Das Leben des Epameinondas (Berl. 1870).