Seit 1857 Archivar der Stadt
Köln, starb er daselbst Außer zahlreichen kleinern
Arbeiten
in verschiedenen historischen
Zeitschriften schrieb er: »Geschichte der
Reformation im Bereich der alten Erzdiözese
Köln«
(Köln 1847);
Antonio, portug. Schriftsteller, geb. 1848 zu
Lissabon,
[* 15] studierte daselbst und wandte sich dann (1872) der litterarischen
Thätigkeit zu, indem er die Redaktion der
Journale »Gazeta do Povo« und »O
Paiz« übernahm, die er bis 1877 führte. Ennes hat sich namentlich als Bühnendichter
Lorbeeren errungen; schon sein erstes
Stück: »Os Lazaristas« (1874),
Stadt in der irischen
GrafschaftWexford, auf steiler Anhöhe am schiffbaren Slaney, hat unbedeutende Tuchweberei,
Brauereien und
Brennereien und (1881) 5666 Einw.
Cromwell nahm die Stadt 1649, und die irischen Insurgenten
erstürmten dieselbe 1798 und legten sie in
Asche.
Stadt in der irischen
GrafschaftFermanagh, auf einer
Insel und an den
Ufern der
Erne zwischen dem Obern und
Untern Ernesee gelegen, hat ein
Rathaus (in welchem die in der
Schlacht am
Boyne eroberten
Fahnen aufgehängt
sind), eine berühmte Lateinschule (Portora School), eine Leinwandfabrik,
Brauerei und
Brennerei, bedeutenden
Handel mit
Flachs,
Schweinefleisch,
Getreide
[* 21] und
Butter und (1881) 5712 Einw. Zwei
Forts verteidigen den Flußübergang. Unterhalb der Stadt, auf
der Devenishinsel, ein »runder
Turm«
[* 22] und
Ruinen kirchlicher Gebäude; oberhalb die
Ruine der
Abtei Lisgoole.
Auch als dramatischer Dichter leistete Ennius Bedeutendes, weniger in der
Komödie als vielmehr in der
Tragödie, und zwar verfaßte
er neben mehr oder minder freien Nachdichtungen griechischerOriginale, besonders des
Euripides, von denen
über 20 durch
Titel und
Fragmente bekannt sind, auch nationale
Stücke, sogen. praetextae. Außerdem schrieb Ennius mehrere
Bücher
»Saturae«, Gedichte mannigfaltigen
Stoffes und
Metrums enthaltend, zu denen vermutlich eine Anzahl unter besonderm
Titel angeführter
Dichtungen gehörten, wie
Epigramme,
»Scipio«, »Heduphagetica« (gastronomischen
Inhalts nach Archestratos von
Gela),
»Epicharmus« (naturphilosophischen
Inhalts), eine Übersetzung des Rationalisten Euhemeros u. a. Von entschieden künstlerischer
Begabung, dazu bewandert in der griechischen
Wissenschaft und Litteratur, hat Ennius als der
erste inRom das
Feld derPoesie auf
kunstgemäße
Weise angebaut und ihr die Wege gezeigt und eröffnet, auf denen sie jahrhundertelang fortwandelte, wenn
auch seine eignen Werke noch öfters gegen die
Regeln der
Schönheit und des guten
Geschmacks verstoßen. Sammlungen seiner
Fragmente veröffentlichten
Vahlen (Leipz. 1854) und
LucianMüller (Petersb. 1885), die dramatischen finden sich auch in
Ribbecks
»Scaenicae Romanorum poesis fragmenta« (2. Aufl.,
Leipz. 1871-73).
geb. 473 zu Arles, gelangte 511 auf den bischöflichen Stuhl von Pavia, starb 17. Juli 521. Außer Gedichten hinterließ er Briefe,
einen etwas phrasenreichen Panegyrikus auf Theoderich d. Gr. (in Mansos »Geschichte des ostgotischen Reichs«, Bresl. 1824, abgedruckt),
ein Leben des heil. Antonius u. a. Seine sämtlichen Werke wurden von Hartel (im »Corpus script. ecclesiasticorum«,
Bd. 6, Wien
[* 27] 1882) und von Vogel(in»Monum.Germ. historica. Auct. antiquiss.«, Bd. 7, Berl.
1885) herausgegeben.
Vgl. Fertig, M. F. Ennodius und seine Zeit (Passau
[* 28] 1855 ff.).