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überzogen; sein Ton war damals etwas rauh und heiser, während er bei dem neuern vervollkommten Instrument edel, etwas verschleiert, schwermütig ist.
überzogen; sein Ton war damals etwas rauh und heiser, während er bei dem neuern vervollkommten Instrument edel, etwas verschleiert, schwermütig ist.
Leder, dichtes, festes Atlasgewebe aus Baumwolle [* 2] von hartem Kettengarn und feinerm Einschlag, kommt meist ungefärbt, aber auch verschieden gefärbt vor und dient zu Beinkleidern, Schnürleibern, Schuhen etc.;
s. Barchent.
(Engelrot, Eisenrot, Venezianischrot, Italienischrot), Eisenoxyd, welches als rote oder braunrote Wasser-, Öl-, Porzellan- oder Emailfarbe, dann auch als Schleif- oder Poliermittel angewandt und je nach dem Zweck, zu welchem es dienen soll, auf verschiedene Weise dargestellt wird. Man unterscheidet im Handel folgende Sorten:
1) Indischrot (Rouge indien, Indian red), rot bis rosenrot, wird in Bengalen durch Pochen sehr reiner Stücke von natürlich vorkommendem Eisenoxyd bereitet und dient als feine Malerfarbe. Persisch rot und das aus dem Blutstein gewonnene Pulver, welches auch zum Polieren angewandt wird, sind ähnliche Präparate. - 2) Polierrot (Totenkopf, Caput mortuum, Colcothar vitrioli), gewöhnliche Anstrichfarbe oder Poliermittel, wird als Rückstand bei der Fabrikation des Nordhäuser Vitriolöls, auch durch Glühen von Alaunschlamm, eingedampften Mutterlaugen von der Bereitung des Eisenvitriols und aus abgeröstetem Schwefelkies gewonnen und ist hell ziegelrot bis dunkel violettrot, je nach der Temperatur, bei welcher es hergestellt wurde.
Mit der steigenden Hitze nimmt auch die Dichte, Härte und Farbentiefe des Präparats zu. Das hellrote, weiche Goldrot dient zum Polieren von Silber und Gold, [* 3] wird aber auch als Anstrichfarbe benutzt. Das dichtere, dunklere Stahlrot dient zum Polieren des Stahls, das bei Weißglut erhaltene Eisenviolett als Malerfarbe. Chemischrot, Nürnberger, Neapeler, Französischrot (Kaiser-, Königs-, Berliner [* 4] oder Preußischrot, Braunrot) gehört ebenfalls hierher. Zum Schärfen und Polieren von Stahlwaren, für Abzieh- oder Streichriemen eignet sich besonders das Präparat, welches man durch Glühen gleicher Teile Eisenvitriol und Kochsalz im hessischen Tiegel, Auskochen und Auswaschen des Rückstandes erhält. Durch Glühen von reinem Eisenvitriol erhält man zwei schöne Malerfarben, das dunklere Vandycksrot und das hellere Marsrot. Das feinste Polierrot für Glas [* 5] und Metall erhält man durch Erhitzen von frisch gefälltem oxalsauren Eisenoxydul in einer offenen eisernen Schale auf 200-300°. Es erglüht und verwandelt sich in äußerst zartes Eisenoxyd. S. Bolus.
Salz, [* 6] s. v. w. Bittersalz. ^[= s. Schwefelsaure Magnesia.]
Violet, veraltetes, der Viola d'amour ähnliches Streichinstrument mit 14 unter dem Griffbrett liegenden Resonanzsaiten.
Auch nannte man so eine früher manchmal angewandte besondere Stimmungsweise der Violine (e a e' a').
Company-Inseln, kleine, aus sieben Inseln bestehende Gruppe an der Nordküste von Australien, [* 7] die sich an der Arnhemsbai in nordöstlicher Richtung hinzieht.
Die größte derselben ist die Wesselinsel.
Sie wurden 1803 von Flinders entdeckt und zu Ehren der Englisch-Ostindischen Gesellschaft benannt, gehören zum Nordterritorium der Kolonie Südaustralien und sind unbewohnt.
Harbour (spr. inglisch harrbör), Stadt an der Südküste der britischen Insel Antigua (Westindien), [* 8] mit sicherm Hafen, königlicher Werfte und Seehospital.
Dabei Falmouth mit dem Great George-Fort auf dem Monks Hill.
River, Fluß, s. Churchill. ^[= # (spr. tschörtschill), 1) Charles, engl. Satiriker, geboren im Februar 1731 zui Westminster, ...]
spoken (engl., spr. inglisch spohken), »man spricht englisch«.
nach früherer englischer Mode den Schweif der Pferde [* 9] verkürzen und die herabziehenden Schweifmuskeln durchschneiden, um aufrechtes Tragen des Schweifs zu erzielen.
(franz., spr. angglut-), verschlucken, verschlingen;
durchbringen.
(franz., spr. anggóbb), Angußfarbe;
engobieren, s. Mauersteine [* 10] und Thonwaren. [* 11]
(griech.), knieende Figuren. ^[= s. v. w. Chladnische Klangfiguren, s. Schall.]
(franz., spr. anggurd-), einschläfern, betäuben, erstarren machen;
Engourdissement (spr. -diß'mang), Erstarren, Betäubung.
grande tenue (franz., spr. ang grangd tenüh), in festlichem Putz, in Paradeuniform.
Anschovis. ^[= ( C. V.), Fischgattung aus der Ordnung der Edelfische und der Familie der Heringe ...]
(franz., spr. anggrälühr), Randverzierung mit rundlichen Zäckchen, Spitzenrand.
gros (franz., spr. ang gro), im großen, im ganzen;
im Handelswesen s. v. w. in ganzen Partien, Kisten, Ballen, Fässern etc. in Handel gebracht, dem en détail (s. d.) entgegengesetzt;
Engroist, Engrossist (Grossist), Engroshändler, Großhändler.
(Ängsö), schwed. Insel im Mälar, zum Län Westmanland gehörend, 22 qkm groß mit 526 Einw. und dem Schloß und Gut gleichen Namens, dessen Besitzer früher keine Abgaben zahlten und bis 1692 das Halsrecht besaßen, welches 1686 zum letztenmal angewendet wurde.
Noch jetzt leben die Bewohner abgeschlossen für sich.
Bezirksstadt in der span. Provinz Valencia, [* 12] nördlich von der Sierra de Enguera gelegen, mit Tuchwebereien und (1878) 6358 Einw.
s. Distanzmesser. ^[= Instrumente zur Bestimmung der Entfernung eines Punktes vom Stand aus in der Luftlinie ohne ...]
(griech.), das Verhältnis von Tönen, welche nach den mathematischen Bestimmungen der Tonhöhe und teilweise auch in der Notenschrift verschieden sind, in der musikalischen Praxis aber identifiziert werden, z. B. f und eis, h und ces etc. Über die der alten Griechen s. Griechische Musik. Das 15. Jahrh. brachte mit seiner Gräkomanie auch das enharmonische Tongeschlecht wieder auf, und verschiedenartige mathematische Erklärungen desselben wurden versucht.
Die damals aufgestellten minimalen Tonhöhendifferenzen wurden enharmonische
Diësen genannt (vgl.
Diësis). Das praktische
Ergebnis dieser
für ihren eigentlichen
Zweck fruchtlosen Bemühungen war die
Erkenntnis, daß einem und
demselben
Ton unsers Musiksystems verschiedene mathematische
Werte zukommen, daß aber unsre praktische
Musik für dieselbe
nur Näherungswerte gibt und geben kann. So begriff die
Theorie allmählich die von der
Praxis längst angebahnte gleichschwebende
Temperatur, welche die annähernd gleichen
Werte gleichsetzt (enharmonisch identifiziert). Die in
Riemanns Musiklexikon gegebene
Tabelle weist für jede Obertaste unsers
Klaviers 8 und für jede Untertaste 13 verschiedene akustische Bestimmungen auf, welche
der mittlere
Wert der gleichschwebenden
Temperatur vertritt, d. h. die für uns enharmonisch identisch sind. - Unter enharmonischer
Verwechselung versteht man die Vertauschung solcher eigentlich verschiedenen
Werte. Diese
Vertauschung ist entweder nur eine
Erleichterung fürs
Lesen, d. h. es wird statt der Schreibweise mit
Been vorübergehend die mit
Kreuzen gewählt, oder aber
(besonders wenn nur ein
Ton
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umgedeutet wird) sie bedeutet ein wirkliches Umspringen der harmonischen Auffassung.