Wilhelm, namhafter deutscher Rechtslehrer, geb. zu
Marburg,
[* 9] studierte daselbst
und in
Heidelberg,
[* 10] trat 1846 in den kurhessischen Justizdienst, ward 1852 Unterstaatsanwalt in
Rinteln, 1853 Justizamtsassessor
in
Fulda
[* 11] und 1856
Assessor bei dem dortigen
Obergericht. Inzwischen hatte er sich durch verschiedene wertvolle rechtswissenschaftliche
Abhandlungen bekannt gemacht, indem er namentlich für die Beseitigung der sogen.
formellen Beweistheorie zu gunsten der materiellen, wonach die
Prüfung des Beweisresultats im
Zivilprozeß dem freien richterlichen
Ermessen überlassen wird, mit Erfolg aufgetreten war.
(griech., endemische
Krankheiten, von endemos, »einheimisch«),
Name solcher
Krankheiten,
welche
an einem bestimmten
Ort häufig vorkommen, daselbst gleichsam heimisch (endemisch) sind. Sowohl akute als
chronische Krankheiten
können als Endemie auftreten. Es liegen ihnen stets lokale Besonderheiten zu
Grunde, welche bald in der
Beschaffenheit des
Bodens,
des
Wassers und der
Luft, bald auf örtlichen Einrichtungen und Lebensgewohnheiten beruhen, bald auch die
Folge einer gewissen abnormen
Beschaffenheit wichtiger Lebensmittel der
Bevölkerung
[* 16] sind.
Der
Boden kann insofern
Ursache einer Endemie sein, als er
Träger
[* 17] einer bestimmten Krankheitsursache ist. So ist es an manchen
Orten
mit dem
Unterleibstyphus, ferner bei den verschiedenen
Formen der
Sumpf- und
Wechselfieber, der
Cholera,
Pest,
dem gelben
Fieber der
Fall. Die letztern
Krankheiten waren anfänglich in einem mehr oder minder beschränkten Gebiet endemisch,
haben sich aber später über die
Grenzen
[* 18] dieses Gebiets hinaus in ausgedehnten Seuchenzügen verbreitet.
1)
Johann,
Maler, geb. zu
Wien, bildete sich an der dortigen
Akademie.
Sein Gemälde:
TodMark Aurels erwarb
ihm den Akademiepreis. Damals stand
Isabey mit seinen trefflichen Miniaturporträten in größter Beliebtheit, und Ender ahmte
dessen
Manier erfolgreich nach.
GrafStephanSzéchényi nahm 1818 den
Künstler auf einer
Reise nach
Griechenland
[* 24] und
Italien
[* 25] mit,
welche demselben wie nicht minder sein späterer Aufenthalt in
Italien als
Pensionär der
Akademie 1820 reiches
Bildungsmaterial zuführte. 1826 nach
Wien zurückgekehrt, entfaltete er im
Fach der Porträtmalerei und des Kupferstichs eine
vielseitige Thätigkeit.
Sein bestes Werk ist das Kreuzigungsbild in der Tyrnakapelle des Stephansdoms in
Wien (1850-52). Er
starb in
Wien.