kosmetische
Fabrikate, welche durch Vermittelung von
Seife fein verteiltes
Fett enthalten und beim Mischen
mit
Wasser milchartige
Flüssigkeiten
(Emulsionen, s. d.) geben. Die Mandelemulsine
(Amandine) erhält man
z. B. durch Verarbeiten von weißem
Sirup mit einer aus
Schmalz und
Kalilauge bereiteten
Seife zu einer gleichartigen
Masse und
Mischen derselben mit fettem
Mandelöl. Die hell und kristallinisch schimmernde
Masse wird mit ätherischem
Öl parfümiert.
Ähnlich ist die
Olivine aus arabischem
Gummi,
Honig,
Eidotter undSeife, mit
Olivenöl und ätherischem
Öl
gemischt. Man benutzt diese
Fabrikate als Waschmittel. Sie verderben sehr leicht und müssen daher an einem kühlen
Ort aufbewahrt
werden.
(lat.), milchähnliche
Flüssigkeiten, welche einen öligen oder harzigen
Körper in so feiner Verteilung
enthalten, daß dessen Partikelchen, ähnlich wie die Butterkügelchen in derMilch, sich längere Zeit
schwebend erhalten. Dies wird erreicht durch die Gegenwart eines gelösten
Körpers, welcher der
Flüssigkeit eine mehr oder
weniger schleimige
Beschaffenheit erteilt. Samenemulsionen werden aus öligen
Samen
[* 3] bereitet, indem man dieselben im
Mörser
mit wenig
Wasser zu einer zarten, feinen
Masse zerstößt, diese nach und nach mitWasser mischt und die
erhaltene
Flüssigkeit (10 Teile auf 1 Teil
Samen) durch ein leinenes
Tuch gießt. Am gebräuchlichsten ist die Mandelemulsion,
welche als
Arzneimittel und als kühlendes
Getränk benutzt wird. Im letzten
Fall bereitet man sie aus 120-180 g süßen
Mandeln,
einigen bittern
Mandeln, 1 kg
Wasser und 250 gZucker.
Mit
Seife versetzt, dient sie als
Schönheitsmittel, und wenn man sie bei der Bereitung des
Weins, des
Birken-, Ahornweins etc.
dem
Most in geringer
Menge zusetzt, so veranlaßt sie die
Bildung boukettreichen
Weins. Ölemulsionen werden aus 2 Teilen fettem
Öl und 1 Teil pulverisiertem arabischen
Gummi bereitet, indem man letzteres mit dem
Öl übergießt und
allmählich mit 17 Teilen
Wasser verreibt. Man benutzt am häufigsten
Mandelöl,
Mohnöl,
Olivenöl und
Rizinusöl.
Soll die Ölemulsion
als
Schönheitsmittel dienen, so wird sie gewöhnlich mit
Hilfe von Seifencreme,
Sirup u. dgl. bereitet. Um diese Emulsion etwas
haltbarer zu machen, kann
man in je 120 g derselben 1 g
Borax
[* 4] auflösen. Harzemulsionen werden aus
Terpentin,
Benzoe,
Asa foetida etc. bereitet, indem man die
Harze mit
Wasser unter Zusatz von
Eigelb anreibt, oder indem man dieselben zuerst
in
Spiritus
[* 5] löst und die erhaltene
Tinktur mit
Wasser mischt.
Emunitas regia ist ein königlicher
Freibrief, durch welchen einer
Kirche derSchutz
des
Königs zugesagt oder derselben gewisse
Privilegien erteilt wurden. S.
Exemtion.
1) Die
Sauropterygier (Sauropterygia), mit langem, schlangenartigem
Hals, kurzem
Kopf u.
Schwanz sowie vier
langen Ruderflossen, an denen sich neben fünf ausgebildeten
Fingern noch ein Rudiment eines sechsten befand. Die
Haut
[* 13] war
nicht gepanzert, wahrscheinlich lederartig. Besonders bekannt ist der
Plesiosaurus
(Plesiosaurus), von dem in
England
(Lias bis
Kreideformation)
[* 14] vollständige
Skelette gefunden wurden; er erreichte eine
Länge von über 5
m (s. Tafel
»Juraformation II«).
[* 10]
AndreFormen sind: Elasmosaurus (15 m lang), Nothosaurus, Simosaurus etc.
2) Die
Ichthyopterygier (Ichthyopterygia), mit sehr kurzem
Hals, langem, starkem
Schwanz, langschnabeligem
Kopf und vier kurzen
Ruderflossen, an denen sechs oder sieben
Finger saßen. Sie verhalten sich zu den
Sauropterygiern etwa
wie die
Wale
[* 15] zu den
Robben.
[* 16] Vorwiegend lebten sie zur Zeit des untern
Jura (Liasformation). Genau bekannt ist nur der
Ichthyosaurus
[* 17] (Ichthyosaurus, s. Tafel
»Juraformation II«).
[* 10] Seine
Zähne standen alle in einer gemeinsamen Rinne der
Kiefer, das
Kreuzbein fehlte,
die Augenhöhlen waren mit einem
Ring von Knochenstücken ausgekleidet, die
Haut war nicht gepanzert. Hierher
gehören mehrere
Arten (I. communis, I. platyodon, I. trigonodon etc.), die eine
Länge bis zu 9 m erreichten und in
England
u.
Deutschland
[* 18] lebten. Eine den Ichthyosauren nahestehende
Familie, die Sauranodontiden (Sauranodontia), ist neuerdings in
Nordamerika
[* 19]
(Felsengebirge) aufgefunden worden. Sie waren völlig zahnlos und wurden etwa 4 m lang.
(griech.), syntaktische
[* 1]
Figur, bestehend in der »Vertauschung«
der
Redeteile, der
Arten eines Redeteils oder (hier
Heterosis genannt) der verschiedenen durch Abwandlung gebildeten
Formen des
Nomen und des
Zeitworts.
Eine Art der
Heterosis ist die
Antiptosis, Vertauschung eines
Kasus mit einem andern. Es
kommt nicht selten vor, daß eine Enallage herrschender Sprachgebrauch geworden ist, z. B.
wenn
Gellert seinen
Bauer sagen läßt:
»Fritz,
Fritz, die
Brücke
[* 20] kommt!« (statt: wird von uns erreicht).
(griech.), innerer
Ausschlag, besonders auf den
Schleimhäuten, entspricht dem
Exanthem auf der äußern
Haut
und kommt nur mit diesem zusammen vor, besonders bei den
Pocken.