die Werse (links). Das Emsgebiet ist außerordentlich reich an
Mooren, deren Kultivierung durch
Anlage von
Kanälen erstrebt
wird. Unter diesen sind die
Kanäle von
Papenburg,
[* 2] der Treckschuitenkanal und der
Südnordkanal die wichtigsten, während der
Ems-Jadekanal im
Bau begriffen ist, das
Projekt eines
Rhein-Ems-Weserkanals aber noch schwebt. Zur Ems gehören 265 Segelschiffe
und 4
Dampfer. -
Die
EmserQuellen, sämtlich Natronthermen, der Zahl nach 20, sind in ihren
Bestandteilen fast gleich und unterscheiden sich
nur in derTemperatur und dem
Gehalt an freier
Kohlensäure voneinander. Das frisch geschöpfte
Wasser aus
allen ist vollkommen klar und geruchlos, erhält bei längerm Stehen im offenen
Gefäß
[* 12] einen bläulichen Schimmer, opalisiert
und läßt ein zimtfarbiges
Sediment
(Eisenhydroxyd) fallen, während sich reichlich
Kohlensäure entwickelt.
Der
Geschmack ist leicht salzig, etwas laugenhaft. DieQuellen, welche heute zu Kurzwecken benutzt werden,
sind auf dem rechten Lahnufer: der Kesselbrunnen 46° C., das Krähnchen 35° C., der Fürstenbrunnen 39° C., die Bubenquelle,
eine natürliche warm aufsteigende
Douche von 36° C., ferner 1865 neu aufgeschlossen: die
Kaiser Wilhelms-Felsenquelle (Wilhelmsquelle)
40° C., die Augustaquelle 39°, die Viktoriaquelle 29° C. und die Eisenquelle 21° C.;
auf dem linken
Lahnufer: die neue Badequelle 50° C. und die Römerquelle 45-47,5° C. Von diesen
Quellen enthalten Krähnchen und Fürstenbrunnen
nach
Fresenius'
Analyse (1872) in 1000 g
Wasser:
Neben
den großen königlichen Kurgebäuden (mit über 140 Badekabinetten) hat in den letzten
Jahren die Privatindustrie noch
zwei neue Badeanstalten hervorgerufen, deren eine auch
Apparate zu
Inhalationen des pulverisierten Thermalwassers enthält.
Der jährliche Versand, besonders von Kesselbrunnen und Krähnchen, beträgt jetzt gegen 800,000
Krüge.
[* 13] Die Zahl der Kurgäste belief sich 1885 auf 9443.