geb. 1775, diente seit 1792 im spanischen
Heer und zeichnete sich nach dem Eindringen der
Franzosen als
Patriot und kühner
Guerillahäuptling aus, weshalb ihn die
Regentschaft 1814 zum Obersten und der König selbst zum
Maréchal de
Camp ernannte
und ihm statt seines Familiennamens
Diaz seinen Spitznamen Empecinado (Pechmann, von dem schwarzen
Boden seiner
Heimat) zu führen gestattete. 1815 wegen seiner Bitte an den König, die
Cortes im
Königreich wiederherzustellen, nach
Valladolid
verbannt, war er während der
Revolution von 1820
Kommandant von
Valladolid, dann
Gouverneur von
Zamora und that sich mehrfach
durch
Mut und Umsicht hervor. Nach der
Restauration von 1823 ward er zum
Strang verurteilt, in einem Käfig
der Verhöhnung des
Pöbels preisgegeben und, da er sich gegen seine
Henker verteidigte, von den
Soldaten erstochen.
berühmter griech.
Arzt und Naturphilosoph, geboren nach 500
v. Chr. zu Agrigent aus vornehmem
Geschlecht,
soll mit
Zenon und
Anaxagoras in nähere Berührung gekommen sein und entweder in
Griechenland,
[* 2] wo man sein
Grab inMegara zeigte, oder im
Krater
[* 3] des
Ätna,
[* 4] in den er sich stürzte, um durch sein plötzliches Verschwinden im
Volk den
Glauben an seine göttliche Herkunft zu erwecken, in hohem
Alter gestorben sein. Seine
Schriften, auch die philosophischen,
waren in poetischer Form abgefaßt.
Erhalten sind nur von seinem Hauptwerk (Physica) bedeutendere
Fragmente. Des Empedokles
Lehre
[* 5] steht in der Mitte zwischen jener der
Eleaten und der Heraklitischen. Es gibt nach ihr kein
Werden, sondern nur Mischung und Trennung der
Materie durch die aktiven
KräfteLiebe und Streit. Die
Materie besteht aus den vier
Elementen, die Empedokles in mythologische
Formen und
Worte
hüllte, wohl um das eigentümlich
Lebendige der
Elemente poetisch zu bezeichnen. Der blitzende
Zeus
[* 6] ist das
Feuer, Aidoneus
die
Erde, Nestis das
Wasser,
Hera
[* 7] die
Luft.
Die
Seele besteht aus diesen
Elementen, und jedes
Element ist
Seele. Zwischen dem
Feuer, als dem vorzüglichern,
und den drei übrigen
Elementen setzte Empedokles eine Art
Gegensatz.
Alle vier aber werden abwechselnd durch die
Liebe vereinigt, durch
den Streit getrennt. Im Urzustand der
Dinge waren alle
Elemente eingeschlossen, und alles Einzelne, durch die
Liebe, d. h. die
dem materiellen Zustand innewohnende moralische oder ideale
Kraft,
[* 8] zusammengehalten,war in begriffsloser
Allgemeinheit zusammengedrängt. Von den übrigen Empedokleischen Gedichten kennen wir wenig mehr als die
Namen. Die
Fragmente
des Empedokles gaben
Sturz (Leipz. 1805, 2 Bde.),
Peyron (das. 1810),Karsten (Amsterd. 1838) und
Stein
(Bonn
[* 9] 1852) heraus.
Vgl. Scina,
Memorie sulla vita e la filosofia di Empedokles
(Palermo
[* 10] 1813, 2 Bde.);
rauschbeerenartige
Gewächse, dikotyle Pflanzenfamilie von zweifelhafter systematischer
Stellung, von manchen
in die
OrdnungTricoccae unter den Polypetalen gestellt, immergrüne, heideartige Sträuchlein mit lederartigen, nadelförmigen
Blättern und kleinen, achselständigen
Blüten. Bei
Empetrum, der wichtigsten
Gattung der Empetreen, sind die
Blüten diözisch und
dreizählig, der
Fruchtknoten 6-9fächerig. Die
Frucht bildet eine
Steinbeere mit einsamigen
Steinkernen.
L.
(Rauschbeere),
Gattung aus der
Familie der
Empetreen, kleine, heideähnliche
Sträucher mit gedrängt stehenden,
kurzen Blättern, kleinen, einzel- und achselständigen
Blüten und von
oben etwas zusammengedrückten
Steinbeeren. EmpetrumnigrumL.
(Krähenbeere, schwarze
Rauschbeere), ein kleiner, niederliegender, sehr buschigerStrauch mit bleibenden, schmalen, dunkelgrauen
Blättern mit umgelegtem
Rand, roten
Blüten und schwarzen
Beeren, findet sich in den höhern
Breiten der nördlichen
Halbkugel
in Wäldern und auf
Torfmooren sehr häufig, im mittlern und südlichen
Europa
[* 11] nur auf höhern
Bergen,
[* 12] z. B. auf
dem
Brocken
(Brockenmyrte), auch auf dem
Kaukasus. An mehreren
Orten trägt er hauptsächlich zur
Bildung des
Torfs bei. Seine
fast saftlosen, etwas säuerlich schmeckenden
Beeren werden von den Bewohnern des nordöstlichen
Asien
[* 13] genossen; in
Grönland
macht man ein schlecht schmeckendes
Getränk daraus. Sie gelten auch als antiskorbutisches und diuretischesHeilmittel;
Kraut und
Same waren früher offizinell. Ob sie wirklich berauschend wirken, wie man früher glaubte, ist zweifelhaft.
heißt im Handelsverkehr eine
Ware dann, wenn sie so beschaffen ist, wie sie nach dem abgeschlossenen
Kaufvertrag
beschaffen sein soll, wenn sie insbesondere der Probe entspricht, deren Entnahme vorausging.
Der
Käufer ist
verpflichtet, die
Ware nach deren Lieferung alsbald auf ihre Empfangbarkeit zu prüfen. Er kann die nicht empfangbareWare
zur
Disposition stellen (s.
Kauf).
überhaupt die Fähigkeit, etwas zu empfangen oder
in sich aufzunehmen;
in Bezug auf den
Geist die
Eigenschaft
(Rezeptivität), vermöge deren er leidend bestimmt werden kann, und welche als solche der
Selbstthätigkeit oder Spontaneität gegenübersteht.
(Rekommandation), kaufmännische. Die Empfehlung einer
Person durch eine andre, namentlich bezüglich ihres kaufmännischen
Ansehens und ihrer Kreditwürdigkeit, begründet nicht zugleich eine Verpflichtung des Empfehlenden, für die empfohlene
Person und für die mit dieser infolge der erfolgten Empfehlung eingegangenen
GeschäfteGarantie zu leisten. Die
Empfehlung ist keine
Bürgschaft, sondern lediglich eine nach bestem
Wissen und
Gewissen abgegebene Auskunft auf eine gehaltene Anfrage,
ein unverbindlicher
Rat. Dagegen wird der Ratgeber oder Empfehlende dann zum
Schadenersatz verpflichtet, wenn er absichtlich,
um dem andern
Schaden zuzufügen, einen schädlichen
Rat oder eine schädliche Empfehlung erteilt hat.
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mehr
Natürlich tritt diese Verpflichtung auch dann ein, wenn der Empfehlende, wie z. B. manche
Auskunftsbüreaus (s. d.), ausdrücklich die Garantie für seine Empfehlung übernimmt, und partikularrechtlich hat die fahrlässige
Erteilung schädlichen Rats oder schädlicher Empfehlung dann diese Folge, wenn der Ratende oder Empfehlende durch seine Amtspflicht
oder durch seinen Beruf zur Erteilung von Rat verpflichtet war, wenn z. B. ein Rechtsanwalt aus Unkenntnis
einer gesetzlichen Bestimmung einen schädlichen Rat erteilt. Aller Zweifel über die Rechtsunverbindlichkeit einer erteilten
Empfehlung wird dadurch ausgeschlossen, daß der Empfehlende derselben die unter Kaufleuten übliche Bemerkung »ohne
Obligo« (»ohne Vertretung«) hinzufügt. Diese Ablehnung hilft jedoch dann nichts, wenn er nachweisbar absichtlich
den schädlichen Rat erteilte.