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und Ostsee mit Strandhafer; in Island [* 2] hat man die Samen [* 3] als Getreidesurrogat benutzt, und die Wurzeln dienen wohl auch als Flechtmaterial.
und Ostsee mit Strandhafer; in Island [* 2] hat man die Samen [* 3] als Getreidesurrogat benutzt, und die Wurzeln dienen wohl auch als Flechtmaterial.
Hauptort der Grafschaft Lorain im nordamerikan. Staat Ohio, am Black River, welcher hier zwei Wasserfälle bildet und zahlreiche Mühlen [* 4] treibt, und 15 km vom Eriesee, mit (1880) 4777 Einw.
s. v. w. Elysium. ^[= (griech. Elysion, Elysisches Feld), bei Homer ein schönes Gefilde am westlichen Erdrand diesseit ...] Champs-Élysées, s. Paris. [* 5]
Palast, s. Paris. ^[= # (hierzu der Stadtplan u. zwei Karten: "Umgebungen" u. "Befestigungen von P." ...]
(Enelysia), bei den alten Griechen Orte, wohin der Blitz geschlagen hatte;
sie wurden für heilig gehalten.
Filinto, Pseudonym, s. Manoel. ^[= Dom Francisco, bekannter unter dem Pseudonym Filinto namhafter portug. Lyriker, geb. ...]
(griech.
Elysion, Elysisches
Feld), bei
Homer ein schönes Gefilde am westlichen Erdrand diesseit des
Ozeans,
wo, wie im
Olymp, ewiger
Frühling herrschte und ein kühlender
Zephyr fortwährend vom
Okeanos herüberwehte.
Dort wohnte der
blonde
Rhadamanthys, und dahin gelangten, ohne den
Tod zu schauen, auch die
Seelen derer, denen die
Götter, besonders gewogen
waren, z. B.
Achilleus,
Menelaos,
[* 6]
Peleus,
Kadmos.
Homer läßt es ungewiß, ob man sich das Elysium als
Insel oder
als Gefilde am
Okeanos denken soll; Hesiod und Spätere reden von
Inseln der Seligen (s. d.). Die lateinischen Dichter folgten
den Griechen in ihren Schilderungen des Elysiums
, und Vergil brachte es, wie auch die spätern Griechen, mit der
Unterwelt
in
Verbindung. Auch identifizierte man das Phantasiegebilde mit
Orten der Wirklichkeit
(Madeira,
[* 7]
Kanarische Inseln
etc.).
(griech.), Hülle, Scheide, Mutterscheide;
Elytritis, Mutterscheidenentzündung;
Elytrocele, Mutterscheidenbruch;
Elytroncus, Mutterscheidengeschwulst;
Elytroptosis, Mutterscheidenvorfall;
Elytrorrhagie, Mutterscheidenblutung;
Elytrorhaphie, Scheidennaht (chirurgische Operation).
1) Fluß in Baden, [* 8] entspringt im Schwarzwald, südlich von Rohrhardtsberg, nahe dem Ursprung der Brege, strömt zuerst nach N. in engem Thal [* 9] bis Oberprechthal, dann nach SW. bis zum Austritt aus dem Gebirge in stets sich erweiterndem Thal und in der Tiefebene nach NW. bis zur Mündung zwischen Kappel und Wittenweier. Die Elz ist 90 km lang und empfängt im Gebirge die Wilde Gutach, in der Ebene Glotter und Dreisam. Zur Verhütung von Überschwemmungen in der Ebene dient der Leopoldskanal, der bei Riegel auf der linken Seite die Elz verläßt und in den Rhein nicht weit von Oberhausen [* 10] mündet. - 2) (Eltze, Alzig) Fluß, s. Alzette.
Stadt im bad. Kreis [* 11] Freiburg, [* 12] im Schwarzwald, an der Elz, hat eine gotische Pfarrkirche mit Glasmalereien und Holbeinschen Altargemälden, eine mechanische Weberei [* 13] und (1880) 1128 kath. Einwohner.
(lat. Aulica), Stadt im preuß. Regierungsbezirk Hildesheim, [* 14] Kreis Gronau, am Einfluß der Saale in die Leine und Knotenpunkt der Linien Hannover [* 15] Kassel [* 16] und Elze-Hameln-Löhne der Preußischen Staatsbahn, hat ein Amtsgericht, eine schöne Pfarrkirche, eine Rübenzuckerfabrik, Fabrikation landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte, Leisten- und Faßdaubenfabrik, Lohgerberei, Sandsteinbrüche, Steinkohlengruben und (1880) 2948 meist evangel. Einwohner.
Karl d. Gr. hatte hier einen Königshof, woselbst er 796 ein Bistum gegründet haben soll, das Ludwig der Fromme 818 nach Hildesheim verlegte.
Karl, Litterarhistoriker, geb. zu Dessau, [* 17] studierte 1839-43 in Leipzig [* 18] und Berlin [* 19] klassische Philologie, welche er jedoch bald mit den modernen Sprachen und Litteraturen, insbesondere der englischen, vertauschte, zu welchem Behuf er wiederholte Studienreisen nach England und Schottland unternahm. Lange Jahre als Lehrer am Gymnasium seiner Vaterstadt thätig, ward er Ostern 1875 auf den neugegründeten Lehrstuhl für englische Sprache und Litteratur an der Universität Halle [* 20] berufen. Zu seinen ersten Schriften gehörten sein »Englischer Liederschatz« (5. Aufl., Halle 1869) und die nach zweijährigem Bestehen wieder eingegangene »Atlantis, Zeitschrift für Leben und Litteratur in England und Amerika« [* 21] (Dess. 1853-54). In seinen kritischen Ausgaben des »Hamlet« (Leipz. 1857),
des »Alphonsus. Emperor of Germany« von G. Chapman (das. 1867) und des Dramas »When you see me, you know me« von S. Rowley (Dessau u. Lond. 1874) bemühte er sich, die strenge Methode der klassischen Philologie auf die moderne zu übertragen; die beiden letztgenannten, für die Shakespeare-Forschung bedeutsamen Stücke wurden überdies durch ihn zum erstenmal herausgegeben. Von Elzes ausgezeichneten litterarhistorischen Biographien: »Sir Walter Scott« (Dresd. 1864, 2 Bde.) und »Lord Byron« (Berl. 1870, 2. Aufl. 1881) wurde die letztere ins Englische [* 22] übertragen (Lond. 1872). Der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft gehört Elze seit ihrem Bestehen als eins ihrer thätigsten Mitglieder an, besonders seitdem ihm nach Bodenstedts Rücktritt (mit Bd. 3) die Redaktion des »Shakespeare-Jahrbuchs« übertragen wurde, die er bis 1879 führte.
Eine Auswahl seiner Beiträge zu demselben erschien in englischer Übersetzung unter dem Titel: »Essays on Shakespeare« (Lond. 1874),
deutsch als »Abhandlungen zu Shakespeare« (Halle 1876). Eine bedeutende Zusammenfassung seiner Studien und Forschungen ist das große biographisch-kritische Werk »William Shakespeare« (Halle 1876). Von seinen übrigen Schriften nennen wir noch: »Die englische Sprache und Litteratur in Deutschland« [* 23] (Dresd. 1864);
»Eine Frühlingsfahrt nach Edinburg« [* 24] (das. 1860);
»Nach Westen«, Übersetzungen englischer und amerikanischer Gedichte (das. 1860);
die »Abhandlung über den englischen Hexameter« (das. 1867);
»Vermischte Blätter« (Köth. 1875);
»Gedichte« (Halle 1878, 2. Aufl. 1881) und »Notes on Elizabethan dramatists« (das. 1880-84, 2 Bde.).
(Elsevier, lat. Elzevirius), Buchdruckerfamilie. Ludwig Elzevir, geb. 1540 zu Löwen, [* 25] verließ der religiösen Wirren wegen seine Vaterstadt und errichtete 1580 in Leiden [* 26] ein Buchhändler- und Buchdruckergeschäft; er starb 1617. Das erste von ihm gedruckte Buch trägt den Titel: »Drusii Ebraicarum quaestionum sive quaestionum ac responsionum libri duo, Lugdunensi, MDLXXXIII«. Den höchsten Glanz erreichte die Druckerei der Elzevir unter Bonaventura und Abraham Elzevir von 1622 bis 1652, ersterer ein Sohn, letzterer ein Enkel Ludwigs.
Die aus dieser Periode stammenden Elzevirschen Drucke sind die geschätztesten. Das Geschäft zu Amsterdam [* 27] ward von Ludwig Elzevir, einem Enkel des ersten Ludwig, 1638 errichtet und kam nach dessen Tode durch Kauf großenteils an den Buchdrucker und Buchhändler Adrian Moetjens im Haag. [* 28] Ein Urenkel, Peter Elzevir, errichtete ein Geschäft in Utrecht [* 29] und starb 1696. Die Elzevirschen Ausgaben des Vergil, Terenz und andrer römischer Klassiker sowie des Neuen Testaments, des Psalters etc., mit roten Lettern geziert, der Nachfolge Christi von Thomas a Kempis sind Meisterwerke der Typographie in Bezug auf Korrektheit und Schönheit. Die Elzevire haben mehrere ¶
Kataloge ihres Verlags veranstaltet; der letzte, von Daniel Elzevir (Amsterdam 1674), umfaßt auch viele nicht von den Elzeviren selbst gedruckte Schriften. Die sogen. Elzevirschen Res publicae sind nicht sämtlich Elzevirsche Drucke.
Vgl. Adry, Notice sur les imprimeurs de la famille des Elzevir (Par. 1806);
Berard, Essais bibliogr. sur les éditions des Elzevir les plus précieuses (das. 1822);
Nodier, Théorie des éditions elzéviriennes, in seinen »Mélanges tirés d'une petite bibliothèque« (das. 1829);
Ch. Pieter, Analyse des matériaux les plus utiles pour de futures annales de l'imprimerie des Elzevir (Gent [* 31] 1843; 2. Aufl., das. 1858) und »Annales de l'imprimerie Elzevir« (Leipz. 1853);
A. de Reume, Recherches sur les Elzevir (Brüss. 1847);
Willems, Les Elzevir (das. 1880);
»Catalogus librorum officinae Elsevirianae« (Petersb. u. Leipz. 1880).