connected with the government of British
India« (1831) und als das Hauptwerk seines
Lebens die erste umfassende, durchweg auf
die besten orientalischen, insbesondere persischen,
Quellen sich stützende Geschichte
Indiens: »A history of
India: the Hindoo
and Muhammedan periods« (1841; 5. Aufl., mit Anmerkungen von
Cowell, 1866),
deren
Einleitung sogar in das
Marathische
(Puna 1855) übersetzt wurde. Eine »Selection from the minutes and other official
writings of the
Hon.
M. Elphinstone« gab
Forrest heraus (Lond. 1884).
Vgl.
Colebrooke, Life of the
Honourable Mountstuart Elphinstone (Lond. 1884, 2 Bde.).
Fluß in
Toscana, entspringt in den
Bergen
[* 2] von
Siena, durchfließt, nordwestlich gerichtet, ein schönes und fruchtbares
Thal
[* 3] und mündet nach einem
Laufe von 64 km in den
Arno.
Die Oberfläche des
Landes teilt sich in drei
Regionen: die bergige, die hügelige und die ebene. Die letztere dehnt sich aus
vom
Rhein bis an die
Vogesen und zwar in einer
Breite von 16-30 km; die bergige
Region umfaßt die
Vogesen und die hügelige den
nordwestlichen Teil, die
Platte von
Lothringen. Die ebene
Region ist ein Teil der
Oberrheinischen Tiefebene
(s. d.). Sie erstreckt sich gegen S. bis
Mülhausen, wo die letzten
Ausläufer des
Jura sind, der noch innerhalb des
Reichslandes,
aber nahe der
Grenze der
Schweiz, an den
Quellen der
Ill und
Larg im Glaßberg und Morsperg (Morimont) bis 817 und 822 m
ansteigt.
In der
Ebene finden wir längs des
Rheins
große, oft versumpfte Wiesenflächen und Wasserlachen, Überbleibsel alter Rheinläufe;
alsdann einen etwas erhabenen Landstrich, der im
S. eine starke Kieslage trägt und wasserarm ist (Hartforst), in der Mitte
und im N. neben einigen Sandstrichen aber einen fruchtbaren Lehmboden enthält und somit zum Anbau von
Getreide,
[* 23]
Tabak
[* 24] und
Hopfen
[* 25] ganz vorzüglich geeignet ist; endlich folgt längs der
Vogesen eine sanft ansteigende Hügelregion
mit zahlreichen Ortschaften,
Obst- und Weinpflanzungen. Im N. nähern sich die Vorhügel des
Gebirges dreimal dem
Rhein, bei
Straßburg,
[* 26]
Bischweiler
[* 27] und
Selz.
Die Meereshöhe der
Ebene beträgt im S. etwa 250, im N. 140 m. Die bergige
Region umschließt die
Vogesen
(s. d., les
Vosges) oder den Wasgenwald. Die Hügelregion im
NW., die
Platte van
Lothringen, besteht aus Buntsandstein,
Muschelkalk,
Keuper und
Jura, außerdem bei
Forbach
[* 28] noch aus dem Steinkohlengebirge und wird durch die
Saar, Nied und
Mosel gegliedert. In der Mitte befinden sich in einer
Ebene zahlreiche und große Weiher; selten aber (wie im Juragebirge an der
Mosel, woselbst die reichsten Eisenerzlager) erreicht noch ein
Punkt eine Meereshöhe von 400 m; bei
Metz
[* 29] ist der höchste Gipfel
die
FestePrinzFriedrichKarl, ehemals
Fort St.-Quentin (350 m). -
Die Hauptflüsse von Elsaß-Lothringen sind der
Rhein und die
Ill im O. und die
Mosel und
Saar im W. von den
Vogesen. Der
Rhein, dessen
Korrektion
nahezu vollständig beendet ist, ist nur Grenzfluß und zwar auf einer
Strecke von 184,14 km gegen
Baden. Der größte Zufluß
des
Rheins innerhalb der
Grenzen
[* 30] des
Reichslandes ist die
Ill, der eigentliche Hauptfluß des Elsaß. Diese
empfängt auf der rechten Seite wegen der
Nähe des
Rheins nur unbedeutende
Bäche, dagegen zahlreiche Gewässer auf der linken
Seite: die
Larg noch aus dem
Jura, sodann aus den
Vogesen und zwar dem hohen Teil derselben die Doller aus
dem
Thal von
Masmünster, die
Thur aus dem industriereichen
Thal von St.-Amarin, zugleich mit der aus dem
Blumenthal (von
Gebweiler)
[* 31] kommenden
Lauch, die
Fecht aus dem reizenden Münsterthal und die
Breusch von
Schirmeck her.
Unter den übrigen nur geringen Nebenflüssen des
Rheins im
Reichsland sind zu nennen: die
Moder mit
Zorn
und Zinsel, die
Sauer und auf der
Grenze gegen die
Rheinpfalz die
Lauter. Die
Mosel durchströmt den äußersten nordwestlichen
Teil von Elsaß-Lothringen und empfängt innerhalb des
Reichslandes rechts bei
Metz die
Seille und links die
Orne, die das eisensteinreiche
Juragebirge durchbricht. Außerdem erhält dieMosel noch aus dem
Reichsland ihren wichtigsten Zufluß,
die
Saar, die in der preußischen
Rheinprovinz
[* 32] mündet, auf der
Grenze gegen dieselbe rechts die
Blies und in der
Rheinprovinz
links die aus Elsaß-Lothringen kommende
Nied aufnimmt. An
Seen ist Elsaß-Lothringen arm.
Unter denen der
Vogesen, welche aber nur von ganz geringemUmfang sind, haben ihrer
Lage wegen der Belchensee
am
Sulzer Belchen sowie der
Schwarze und
WeißeSee (letzterer 1054 m ü. M.) unterhalb des Hauptkammes am
Reisberg Bedeutung.
Größer sind die
Seen in
Lothringen, die aber nur die Bezeichnung Weiher führen und flach sind; unter ihnen sind der Weiher
von Gondrexange amRhein-Marne- und Saarkanal, der
Stock- und der Mühlweiher am Saarkanal sowie der Linderweiher
südöstlich von
Dieuze hervorzuheben.
Elsaß-Lothringen erfreut sich in seinen tiefern
Regionen, in der Rheinebene nebst den Vorhügeln zu den
Vogesen und im Moselthal, eines milden
Klimas, das dem des östlich liegenden
Baden in seinen verschiedenen
¶
Die Hauptorte sind doppelt, die der Kreise
[* 34] einfach unterstrichen.
Teilen entspricht. Die größte jährliche Durchschnittswärme im DeutschenReich zeigt die Oberrheinische Tiefebene in der
Gegend, wo der Neckar mündet (Heidelberg
[* 36] und Dürkheim
[* 37] 10,8° C.); von hier nimmt sie langsam nach N. und S. ab, so daß sie
in Straßburg etwa 9,8° C. beträgt, während sie in Mülhausen (und Basel)
[* 38] noch ein wenig geringer ist. Zu Metz
beträgt die jährliche Durchschnittswärme etwa 9,1° C. Bedeutend geringer ist sie in der Mitte
auf dem Hügelplateau von Lothringen, auf dem die Blütezeit der Obstbäume 14 Tage später eintritt als im Moselthal, und in
den Vogesen, in deren höchsten Teilen der Schnee
[* 39] sechs Monate und länger liegt. Aus der Höhe des Gebirges
sind daher die Sommer kurz, aber heiß. Unter den Winden
[* 40] sind die Südwest- und Nordostwinde vorherrschend. Als größte Kälte
in der Rheinebene sind 1830 zu Mülhausen 27° C., in den Vorbergen der nördlichen Vogesen 28,3° C. beobachtet
morden, während im Sommer das Thermometer
[* 41] in der Ebene häufig bis auf 32° C. und darüber steigt. Gewitter
sind häufig; viele von ihnen entwickeln sich in den Vogesen und ziehen zum Schwarzwald hinüber, oft begleitet von heftigen
Hagelwettern. Der jährliche Niederschlag beläuft sich zu Straßburg auf 67, zu Metz auf 70 cm. Der Weinstock
steigt an den Gehängen und in den Thälern der Vogesen bis 400 m hinauf, reicht aber in Lothringen nicht bis zu dieser Höhe.
In dieser Region gedeihen auch der Nußbaum, die Kastanie und der Mais. Das Obst geht noch höher, bis etwa 650 m, das Getreide
bis 800 m; die Baumgrenze liegt ungefähr bei 1100 m, in welcher Höhe sich hauptsächlich Rotbuchen finden.
Elsaß-Lothringen hat einen Flächeninhalt von 14,509,42 qkm (263,50
QM.). Während nach der französischen Zählung von 1866 die Bevölkerung
[* 42] des gegenwärtigen Gebiets des Reichslandes 1,579,219
Seelen betragen hatte, belief sich bei der ersten deutschen Zählung von 1871 die ortsanwesende Bevölkerung
nur noch auf 1,549,738; bei der Zählung von 1875 ergab sich eine weitere Abnahme auf 1,531,804; dagegen wurden 1880 wieder
1,566,670 Einw. gezählt. Die Gesamtbevölkerung hatte sich hiernach gegen 1875 um 2,27,
gegen 1871 um 1,10 Proz. vermehrt.
Berücksichtigt man die Zivilbevölkerung (1880: 1,527,707; 1875: 1,499,020; 1871: 1,517,494) allein,
so beträgt die Zunahme gegen 1875 nur 1,89, gegen 1871 nur 0,67
Proz. Die Auswanderung, welche in den ersten Jahren nach dem Krieg von 1870/71 sehr bedeutend war, ist nicht so erheblich wie
in den benachbarten Staaten; in den Jahren 1876-80 sind zusammen 36,282, durchschnittlich 7256 Personen
mehr aus- als eingewandert; die höchste Ziffer der überseeischen Auswanderung in der Zeit von 1875 bis 1882 hat 3700 Personen
betragen (1881). Auf die drei Bezirke, in welche das Land geteilt ist, verteilen sich Areal und Bevölkerung wie folgt:
Elsaß-Lothringen gehört hiernach zu den bevölkertsten Gebieten Europas; im DeutschenReich nimmt es, wenn man von den Hansestädten
absieht, den sechsten Rang ein und
kommt unmittelbar vor dem benachbarten Baden. Sehr bedeutend ist die Verschiedenheit der
Bevölkerungsdichtigkeit zwischen Elsaß und Lothringen. Unter den einzelnen Kreisen hat Mülhausen, freilich mit der gleichnamigen
Stadt, die dichteste, Château-Salins in Lothringen die dünnste Bevölkerung; dort leben 218, hier 52 Menschen auf 1 qkm.
Hinsichtlich des Geschlechts fanden sich 1880: 770,108 männliche und 796,562 weibliche oder auf 100 weibliche Personen 96,68
männliche;
männliche
weibliche
ledig waren
474530
464149
verheiratet
259088
258732
verwitwet
36027
72785
geschieden
463
896
Bezüglich der Bewegung der Bevölkerung ist ein nicht unwesentlicher Unterschied zwischen Elsaß und Lothringen zu
verzeichnen;
die Zahl der Eheschließungen 6,99, bez. 6,77
pro Mille. Unter den Gebornen waren im ganzen Land 7,31 Proz.,
in Lothringen 5,29 Proz. unehelich.
Die Zahl der Gemeinden beträgt 1699, worunter 99 Städte; unter denselben haben (1880) 4 Städte mehr als 20,000 Einw. Die
Zahl der Haushaltungen belief sich auf 361,460, die der Wohnhäuser
[* 43] und sonstigen Aufenthaltsstätten auf 268,982. Unter der
Gesamtbevölkerung von 1880 befanden sich 114,797 (7,31 Proz.) Angehörige andrer deutscher Bundesstaaten (abgesehen von den
eingewanderten Landesbeamten, welche zugleich Elsaß-Lothringer sind) und 33,848 (2,15 Proz.)
Reichsausländer (hiervon wieder 41 Proz. Franzosen). Dem Religionsbekenntnis nach waren 1880 in Elsaß-Lothringen 1,218,468 oder 77,78
Proz. Katholiken, 305,134 oder 19,49 Proz.
Protestanten, 39,278 oder 2,51. Proz. Israeliten.
Hiernach ist in der Prozentsatz der Katholiken höher als in irgend einem andern Lande des DeutschenReichs oder einer Provinz
des preußischen Staats.
Wiewohl Elsaß-Lothringen unter französischer Herrschaft sich einer über den meisten andern Teilen Frankreichs stehenden Volksbildung zu
erfreuen hatte, war es doch mit großen Schwierigkeiten verbunden, dieselbe nach Einrichtung der deutschen
Verwaltung auf die gleiche Höhe zu bringen wie im übrigen Reichsgebiet. Es bestand kein Schulzwang, die Lehrkräfte waren
zum großen Teil Ordensbrüder und -Schwestern, deren Vorbildung staatlich nicht kontrolliert war, die Besoldungen waren ungenügend,
namentlich auch fehlte es an Lehrkräften, welche im französischen Sprachgebiet Unterricht auch in der
deutschen Sprache
[* 44] erteilen konnten. In allen diesen Punkten ist jetzt Abhilfe geschafft.
Das gesamte Unterrichtswesen ist, soweit es nicht staatlich geleitet wird, der Aufsicht des Staats unterstellt. An der Spitze
steht ein mit dem Ministerium verbundener Oberschulrat, dessen Vorsitzender der Staatssekretär ist, und der aus
ordentlichen und außerordentlichen Mitgliedern (diese zum Teil Laien) besteht. Dem Oberschulrat ist unmittelbar das höhere
Schulwesen unterstellt, das niedere steht zunächst unter den Bezirkspräsidenten. Die öffentlichen höhern Schulen sind von
den Gemeinden einzurichten und zu unterhalten; die Lehrergehalte etc. trägt der Staat, der dafür das Schulgeld bezieht. An
solchen Schulen sind (1885) vorhanden: 10 Gymnasien und Lyceen, 3 Progymnasien, 2
¶