durchsetzt, und diese
Klüfte verlaufen dem äußern Abhang fast parallel. Der Betrieb des Schieferbruches als offener
Tagebau
nötigte, die über dem verwendbaren
Schiefer liegenden unbrauchbaren
Partien abzusprengen und so eine hohe, beständig gegen
den
Berg sich verlegende Wand herzustellen. Wenn auch in nicht bestimmbarem
Maß, hat dieser
Bergbau
[* 2] jedenfalls den
Bergsturz
[* 3] begünstigt, einmal dadurch, daß er lokal eine künstliche, für das
Gestein viel zu steile
Böschung schuf, dann
wohl auch durch die mit der
Sprengarbeit verbundene
Erschütterung.
BeimSturz hat sich nun nach den erwähnten, dem äußern Abhang fast parallelen
Klüften ein Teil der Wand unterhalb der Tschingelalp
abgelöst, wobei statt des früher ausgebauchten Felsgehänges eine Einbuchtung entstanden ist. Die niederstürzenden
Felsmassen fielen auf den Abhang und schossen auf dem als
Schmiere wirkenden feuchten Wiesengrund noch 1500 m weit voraus,
wo dann der Däniberg eine westliche Ablenkung des Schuttstroms erzwang. Am westlichen, dem Dorf zunächst gelegenen Teil
des Absturzgebiets droht noch weitere
Gefahr, welcher indes nicht vorzubeugen ist; ein
Versuch, den drohenden
Risikopf durch
Bombardement zum Absturz in günstiger
Richtung zu bringen, ist mißglückt.
Stadt im türk.
WilajetKonia
(Karaman) in
Kleinasien, auf dem lykischen
Tafelland, 1300 m ü. M., reinlich
und gut gebaut, mit einer schönen Hauptmoschee und 25,000 Einw., welche besonders
Gerberei und Fabrikation feinen roten
Maroquins,
auch lebhaften
Handel treiben.
(San Jorge de la
Mina), Hafenstadt der brit. Besitzung
Goldküste (Oberguinea),
[* 6] am Beyafluß (Sweetwater), mit
einem hart amStrand gelegenen
Kastell (St.
George), das vom
Kommandanten bewohnt wird, auch als Gefängnis
dient, und zwei verfallenen
Forts. Die europäische Stadt am linken Flußufer ist Sitz der englischen Behörde, gegenüber
die Stadt der Eingebornen, Addina, beide mit etwa 20,000 Einw. Das
Klima
[* 7] ist nicht gesund, doch besser als an andernPlätzen
der
Küste, und die
Landung nur an der Flußmündung ungefährlich, das Trinkwasser aber gut. Der
Handel (Goldstaub,
Erdnüsse,
Elfenbein) war früher viel bedeutender. - Die erste Ansiedelung gründeten Kaufleute aus
Dieppe,
[* 8] welche 1471 von den Portugiesen
vertrieben wurden, die 1637 wiederum den
Holländern Platz machen mußten. Die
Holländer befestigten den
Platz und trieben hierher einen ansehnlichen
Handel, traten Elmina aber mit ihren sämtlichen Besitzungen an der
Goldküste 1871 an
England ab. Im
Krieg von
Aschanti wurden die Bewohner von Addina, welche gegen
EnglandPartei ergriffen, durch Zerstörung ihrer
Stadt gezüchtigt.
Hauptstadt der
Grafschaft Chemung im nordamerikan.
StaatNew York, am Chemung
River (Nebenfluß
des
Susquehanna), nordöstlich von
New York, schön und regelmäßig gebaut, mit
Besserungsanstalt, bedeutenden Eisenwerken,
Maschinenwerkstätten, Schuhfabriken und (1880) 20,541 Einw.
von
Sophokles'
»Ödipus Tyrannus« (Oxf. 1811, Leipz. 1821) und
»Ödipus Coloneus« (Oxf. 1823, Leipz. 1824) sowie der
Scholien zu
Sophokles (Bd. 1, Oxf.
1825; Bd. 2 von
Dindorf, das. 1852),
dem 11. Jahrh.) nebst einem schönen Kreuzgang und (1876) 2463 Einw. Elne, im AltertumIlliberis genannt, war einst eine blühende
Handels- und Industriestadt, seit dem 6. Jahrh. auch Bischofsitz, der 1602 nach Perpignan verlegt ward.