gewürzhaft riechenden und schmeckenden
Samen
[* 2] kommen als kleine
Kardamome (s. d.) in den
Handel. Elettaria major
Smith (Elettaria mediaLink),
auf
Ceylon,
[* 3] mit oberseits kahlen Blättern und viel größern
Kapseln,
[* 4] liefert die Ceylonkardamome.
Eleusine Tocusso Fresen.
wird in ähnlicher
Weise in
Abessinien benutzt, wo man aus dem
Samen auch eine Art
Bier bereitet. Auch die
Niam-Niam und
Kredsch bauen eine Eleusine
(Telabun), genießen den gekochten
Samen mit geröstetem
Sesam und bereiten daraus auch
Bier.
nächst
Athen,
[* 12] mit dem es durch die »heilige
Straße« verbunden war, der wichtigste
Ort des alten
Attika, an der
Nordküste des gleichnamigen
Golfs,
Salamis gegenüber, jetzt ein armseliges Dorf, das außer einigen Trümmerhaufen
nur den
Namen
(Levsina) von seiner alten
Herrlichkeit bewahrt hat. Eleusis ist seit Juli 1884
Station der bis hierher vollendeten
Eisenbahnlinie
Piräeus-Patras. In ältern
Zeiten war Eleusis Hauptort eines kleinen
Königreichs, ward aber unter
Eumolpos von
den Athenern unterworfen.
Bald verbreitete sich dieser mystische Kult über das Mutterland, die
Inseln und Pflanzstädte, und selbst in
Ägypten
[* 21] finden
wir
Spuren verwandter, offenbar übertragener
Gebräuche und
Mythen.
In E., dem Hauptort dieses
Kultus, besaßen
alte
Geschlechter die Priesterämter erblich und waren die Bewahrer der Grundlagen dieses
Gottesdienstes. Die vornehmsten dieser
Geschlechter waren die
Eumolpiden und die Keryken. Die hauptsächlichsten Beamten bei den
Mysterien waren der
Hierophant (Oberpriester),
der
Daduchos (Fackelträger), der Hierokeryx
(heilige
Herold) und der Epibomios
(Altar- oder Opferpriester).
Der
Gottesdienst war ein geheimer, und nur nach besondern
Reinigungen und Einweihungszeremonien durfte
man an ihm teilnehmen.
In den ältesten
Zeiten wurden bloß
Athener aufgenommen, später auch andre; nur Gottlose blieben immer
ausgeschlossen. Die
Einweihung geschah nach vorausgegangener
Reinigung mit mystischen
Formeln und symbolischen
Handlungen. Die
Feier der
Mysterien selbst stellte bildlich das Hinunter- und Heraufsteigen der
Persephone dar. Indem man
im Aufhören der
Vegetation im Spätherbst das Verschwinden der Tochter der
Demeter in die
Unterwelt, im
Sprossen des
Frühlings
aber das Wiederkommen der
Göttin, das Heraufsteigen zu den Obern vorgebildet sah, ließ man den eleusinischen
Festcyklus in
zwei
Abschnitte zerfallen: die kleinen
(Fest des Frühjahrs) und die großen Eleusinien
(Fest des
Herbstes).
Von den kleinen
Mysterien weiß man nur, daß sie dem
Herakles
[* 22] zu
Gefallen eingerichtet worden sein sollen, weil dieser als
Fremder in die großen nicht aufgenommen werben konnte. Die großen
Mysterien begannen am 15.
Tag des
Monats Boedromion
(Anfang
Oktober) und dauerten 9
Tage. Am ersten
Tag versammelten sich die Einzuweihenden, am zweiten
Tag fanden die
Reinigungen
statt, am dritten wurden
Opfer dargebracht; am vierten
Tag führte
man inProzession einen heiligen
Korb
(Kalathos)
[* 23] herum, welcher
den Blumenkorb der
Persephone vorstellen sollte; der fünfte
Tag sollte durch lange
Wanderungen mit
Fackeln
die Irrfahrten der
Demeter versinnlichen.
Der sechste
Tag war der feierlichste. Zunächst wurde von der ganzen Menschenmenge, die einmal die Zahl 30,000 erreichte,
die
Bildsäule des
Iakchos aus
Athen abgeholt und im eleusinischen
Tempel aufgestellt. Mit der
Nacht begann die
Einweihung in die
Mysterien, deren
Kern in einer Versinnlichung der Zustände der Verdammten und der
Gerechten im
Hades bestanden
haben soll. Am siebenten
Tag wurden Wettspiele zu
Ehren der Göttinnen veranstaltet. Die zwei letzten
Tage wurden mit
Einweihungen
und Wasserspenden hingebracht.