ostpreußischen
Forst
[* 2] Ibenhorst bei
Tilsit
[* 3] befindet sich noch unter strengster
Schonung ein Bestand von
ca. 80
Stück und in einigen
andern Oberförstereien des Regierungsbezirks
Königsberg
[* 4] zusammen noch 60
Stück. In
Asien
[* 5] bewohnt es viel zahlreicher alle
ausgedehnten
Wälder des
Nordens bis an den
Amur. Das nordamerikanische Moosetier (Orignal derFranzosen,
A. americanus), dessen Artselbständigkeit mindestens zweifelhaft ist, hat tief eingeschnittene Geweihschaufeln mit gesonderten
Augensprossen, eine schwach behaarte Kehlwamme, dunkleres
Haar,
[* 6] und seine
Geweihe
[* 7] sind weit stärker und schwerer als die unsrer
Elche. Es findet sich in
Kanada,
Alaska,
New Brunswick und an der
Fundybai und wird dort eifrig gejagt, indem
man es ins
Wasser treibt und vom
Boot aus erschlägt.
Das Elen
war in alter Zeit in
Deutschland
[* 11] weitverbreitet und häufig.
Cäsar spricht von seinem Vorkommen
im Hercynischen
Wald; in der Zeit zwischen 238 und 244
n. Chr. wurden zehn
Tiere nach
Rom
[* 12] gebracht, und Aurelian ließ sich mehrere
in seinem Triumphzug voranführen. Im
Mittelalter wird das
Tier oft erwähnt, auch imNibelungenlied neben
dem
Schelch
(Riesenhirsch),
Wisent und
Auerochsen, die sämtlich im Wasgenwald vorkamen. Unter
Otto d. Gr. wird das Elen als Elo
oder Schelo in einer
Urkunde erwähnt, ebenso noch unter
Konrad II. 1025.
OlausMagnus gab die ersten nähern Nachrichten über
das Elen. Nach Kantzow lebte es 1530 auf den pommerschen
Heiden; in
Sachsen
[* 13] wurde das letzte Elen 1746 erlegt,
und in
Schlesien,
[* 14] vielleicht auch in
Pommern,
[* 15] hielt es sich noch 30 Jahre länger. In
Ostpreußen
[* 16] war es damals noch weitverbreitet,
aber nach dem Siebenjährigen
Krieg erging schon ein
Gebot zur
Schonung des Elchwildstandes.
Städtchen in
Bulgarien,
[* 17] südöstlich von
Tirnowa, an den Vorbergen des Elena-Balkan, über
den derPaß
[* 18] von Elena (gegen 800 m
hoch) nach
Sliwen führt, hat 340
Häuser mit 3300 ausschließlich bulgarischen Einwohnern.
daher Elénktik, Überführungs- und Widerlegungskunst, beabsichtigt
eine bessere Belehrung des Widerstreitenden.
Ignoratio elenchi ist derjenige Fehler im
Beweis, wo dasjenige, worauf es ankommt,
absichtlich oder unabsichtlich ignoriert, also etwas andres als das Geforderte bewiesen wird.
Die absichtliche
Begehung desselben wird noch besonders als mutatio elenchi (Veränderung des zu Beweisenden) bezeichnet.
(mittelhochd. Ellende), ursprünglich (und noch im 16. Jahrh.)
s. v. w.
Fremde,
Land derVerbannung und das Verweilen daselbst, woraus die heutige Bedeutung des
Wortes als eines hilflosen
und jammervollen Zustandes hervorging.
Daher die Redensarten: »das Elend bauen«, »ins
Elend fahren« etc. Auch das Adjektiv elend hatte ursprünglich die Bedeutung
des in der
Fremde oder
VerbannungLebenden, die mit der Zeit in die des
Armen und Hilflosen, dann auch des
Geringen und
Schlechten
überging. Elendenherbergen wurden im 15. Jahrh. hauptsächlich für
Pilger eingerichtet. Sie waren oft
mit einer
Kapelle mit dem Almosenstock verbunden und gewährten Beherbergung in der
Regelnur für eine
Nacht; besondere Bestimmungen
dienten zur Aufrechthaltung einer guten
Ordnung. Auch bestanden Elendenbrüderschaften, d. h.
Vereine, die sich die Sorge für
arme und kranke
Fremde zur Aufgabe gemacht hatten.
in bergigen Gegenden auf der
Küste von
Malabar, dort und auf
Ceylon
[* 24] kultiviert, wird 2-3 m hoch, hat lanzettförmige, ganzrandige, 60
cm
lange, flaumhaarige
Blätter, blaß grünlichweiße
Blüten und dreiseitige, ovale, strohgelbe, 1,5cm lange
Kapseln.
[* 25] Die kleinen, meist vierkantigen, braunen, gerunzelten, eigentümlich
¶
mehr
gewürzhaft riechenden und schmeckenden Samen
[* 27] kommen als kleine Kardamome (s. d.) in den Handel. Elettaria major Smith (Elettaria mediaLink),
auf Ceylon, mit oberseits kahlen Blättern und viel größern Kapseln, liefert die Ceylonkardamome.