Elektrotonus,
s. Nerven. ^[= # (Nervi, s. Tafeln "Nerven I u. II"), die Stränge und Fäden, welche im Körper der ...] [* 2]
s. Nerven. ^[= # (Nervi, s. Tafeln "Nerven I u. II"), die Stränge und Fäden, welche im Körper der ...] [* 2]
auch eine hellgelbe Goldsilberlegierung mit mehr als 20 Proz. Silber, welche sich in Kongsberg, Sibirien, Kolumbien [* 4] findet;
bei den Alten eine Legierung aus 80 Gold [* 5] und 20 Silber, aus welcher Alexander Severus Münzen [* 6] schlagen ließ;
auch eine neusilberartige Legierung aus 8 Kupfer, [* 7] 3,5 Zink und 4 Nickel, welche die bläuliche Farbe des hoch polierten Silbers besitzt und viel weniger als dieses anläuft.
(lat.), s. Elemente und Elementar.
Oft s. v. w. galvanisches s. Galvanische Batterie. [* 8]
(lat.), die Elemente, d. h. die Anfangsgründe des Wissens überhaupt oder einer bestimmten Wissenschaft, betreffend. Mit dem seiner Ableitung nach unsichern Wort eleménta (Einzahl eleméntum) übersetzten die Römer [* 9] das griechische stoicheía (Einzahl stoicheíon), d. h. Buchstaben, Anfangsgründe, Grundbestandteile. Elementar heißt daher im Unterrichtswesen alles, was sich auf die Erlernung der Buchstaben oder der ersten Anfangsgründe des Wissens bezieht.
Man spricht vom Elementarunterricht als dem ersten, grundlegenden Unterricht, von Elementarklassen, in denen jener Unterricht erteilt wird, von Elementarbüchern, die demselben zu Grunde gelegt werden. Im amtlichen Sprachgebrauch des preußischen Staats hießen auch die Volksschulen herkömmlich Elementarschulen, die an ihnen wirkenden Lehrer Elementarlehrer. Doch ist diese Bezeichnung jetzt fast verdrängt durch die entsprechenden deutschen Bezeichnungen. Dagegen ist noch in den gegenwärtig geltenden Anordnungen für das Gehaltswesen etc. an den höhern Unterrichtsanstalten der Amtstitel Elementarlehrer zum Unterschied von den wissenschaftlichen Lehrern für diejenigen seminarisch gebildeten Lehrer beibehalten, welche in den untern Klassen die Anfangsgründe der deutschen Sprache, [* 10] des Rechnens etc. (Elementarfächer) zu lehren haben.
Vgl. Elementarmethode und Elementarlehre.
s. Analyse, ^[= # Die chemische A. bezweckt die Ermittelung der Bestandteile eines Körpers und begnügt sich ...] S. 526.
die Versicherung gegen Verluste aus Elementarschäden (Feuer, Hagel, Explosion) im Gegensatz zur Lebens-, Unfall-, Kredit- etc. Versicherung.
in der kritischen Philosophie die Grund- und Stammbegriffe des Verstandes (s. Kategorie).
nach dem mittelalterlichen Volksglauben die Geister, welche den »vier Elementen« vorstanden: Erdgeister oder Gnomen, Wassergeister oder Undinen, Luftgeister oder Sylphen und Feuergeister oder Salamander.
Paracelsus hat eine eigne Abhandlung über sie geschrieben.
s. Elementar. ^[= (lat.), die Elemente, d. h. die Anfangsgründe des Wissens überhaupt oder einer bestimmten ...]
eigentlich Unterweisung in den Elementen oder Anfangsgründen einer Wissenschaft; dann im philosophischen Sprachgebrauch, namentlich bei Kant, die Darstellung der aus den Prinzipien einer Wissenschaft abgeleiteten Lehrsätze im Gegensatz zur Methodenlehre, welche die Regeln zur Behandlung und Anwendung der Lehrsätze gibt. So nennt z. B. Kant in der »Logik« die Elementarlehre auch den dogmatischen, die Methodenlehre den technischen Teil und erklärt über den Unterschied beider (§ 96): »Wie die Elementarlehre in der Logik die Elemente und Bedingungen der Vollkommenheit einer Erkenntnis zu ihrem Inhalt hat, so hat dagegen die allgemeine Methodenlehre, als der andre Teil der Logik, von der Form einer Wissenschaft überhaupt oder von der Art und Weise zu handeln, das Mannigfaltige der Erkenntnis zu einer Wissenschaft zu verknüpfen«. Dem entsprechend handelt er in der »Elementarlehre« von den Begriffen, Urteilen und Schlüssen, in der »Methodenlehre« von der Definition und von der logischen Einteilung der Begriffe. Auch in der »Kritik der reinen Vernunft« kehrt die Unterscheidung der Elementarlehre und der Methodenlehre wieder.
Volksschullehrer oder Lehrer für die Unterklassen einer höhern Lehranstalt, der den Unterricht in den sogen. Elementarfächern, d. h. Lesen, Schreiben, Rechnen etc., oft auch zugleich als technischer Lehrer den Gesang- und Zeichenunterricht erteilt. Da diese Lehrer die Befähigung für den Unterricht an Volksschulen besitzen müssen, die der Regel nach in den Lehrerseminaren erworben wird, bezeichnet man als Elementarlehrer allgemein auch die seminarisch vorgebildeten Lehrer (Illitteraten) zum Unterschied von den akademisch gebildeten oder wissenschaftlichen Lehrern (Litteraten). Vgl. Elementar.
(elementarische Methode), derjenige Lehrgang, welcher von den ersten Grundlagen der menschlichen Erkenntnis ausgeht; nach Pestalozzi dasjenige Lehrverfahren, welches in der Zerlegung zusammengesetzter Begriffe und Sätze, in der Veranschaulichung abstrakter Begriffe, in der Unterstützung des eignen Beobachtens und Nachdenkens der Schüler den Schwerpunkt [* 11] der Lehrthätigkeit sieht. Für die Pflege einer gesunden Elementarmethode in der Volksschule und im Jugendunterricht überhaupt ist unter den Nachfolgern Pestalozzis namentlich Diesterweg mit Erfolg eingetreten.
Die wichtigste Forderung einer solchen ist, daß der Lehrer stets von Anschauungen ausgeht, die der Schüler entweder aus der Erfahrung bereits mitbringt, oder die er unter Leitung des Lehrers sammelt, und daß er im lückenlosen, naturgemäßen Fortschritt aus diesen Anschauungen Begriffe und Urteile entwickelt, daher die Elementarmethode auch als elementarisch entwickelnde oder Methode der Anschauung (méthode intuitive) bezeichnet wird. Um die psychologische Begründung der Elementarmethode nach ihrer Notwendigkeit und Eigentümlichkeit haben sich Herbart und seine Schüler das größte Verdienst erworben. S. Pädagogik.
in der Botanik s. v. w. Zellen. ^[= # (Cellula), die einfachste Form, in welcher tierische oder pflanzliche Organismen (lebende Wesen ...]
eigentlich Schule für den Elementarunterricht, gewöhnlich aber als gleichbedeutend mit Volksschule (s. d.) gebraucht. Im skandinavischen Norden [* 12] nennt man die Gymnasien und Realschulen im Gegensatz zu den Universitäten Elementarschulen.
s. Elementar. ^[= (lat.), die Elemente, d. h. die Anfangsgründe des Wissens überhaupt oder einer bestimmten ...]
s. Basedow. ^[= # Johann Bernhard (eigentlich Joh. Berend Bassedau), bekannter Reformator des Erziehungs- und ...]
die Ur- oder Grundstoffe, aus welchen die zusammengesetzten Körper bestehen, und in welche sie zerlegt werden können, die aber selbst einer weitern Zerlegung nicht mehr fähig sind. Schon die alten Naturphilosophen von der ionischen Schule haben sich vielfach mit der Frage nach den Urstoffen beschäftigt und bald ein, bald mehrere Elemente als die letzten Bestandteile aller Dinge angenommen. Von größtem Einfluß auf die Naturanschauung vieler Jahrhunderte war die Lehre [* 13] des Aristoteles von seinen vier Elementen: Wasser, Feuer, Luft und Erde, welche durch Zweijochung der Grundeigenschaften auf dem völlig prädikatlosen Urstoff entstehen (s. Chemie) und sich im populären Sprachgebrauch bis in die neueste Zeit erhalten haben. Die Chemiker aber haben besonders im Zeitalter der Alchimie vielfach sich bemüht, die Aristotelische Lehre auszubilden, und es bezeichnete einen tiefgreifenden Umschwung, als man endlich alle Spekulationen aufgab und als Elemente solche Körper auffaßte, welche durch keins der bekannten ¶
Mittel weiter zerlegt werden können. Diese Ansicht ist noch heute die herrschende, und indem man eine Reihe von Körpern als einfache oder Elemente bezeichnet, verzichtet man auf jede Theorie und spricht nur eine Thatsache aus, nämlich, daß es bisher nicht gelungen ist, jene Körper weiter zu zersetzen. Man kennt gegenwärtig über 60 solcher Elemente, von denen aber nur etwa 14 allgemein verbreitet sind. Die Hauptmasse der Erdrinde besteht aus Gesteinen, welche wesentlich aus nur 8 Elementen zusammengesetzt sind, und zwar enthalten diese Gesteine [* 15] jene Elemente in folgenden Gewichtsverhältnissen:
Sauerstoff | 44.0-48.7 Proz. |
Silicium | 22.8-36.2 Proz. |
Aluminium | 9.9-6.1 Proz. |
Eisen | 9.9-2.4 Proz. |
Calcium | 6.6-0.9 Proz. |
Magnesium | 2.7-0.1 Proz. |
Natrium | 2.4-2.5 Proz. |
Kalium | 1.7-3.1 Proz. |
Außerdem ist Stickstoff (mit Sauerstoff) der Hauptbestandteil der Atmosphäre; Wasserstoff bildet mit Sauerstoff das Wasser, Kohlenstoff ist (mit Sauerstoff und Wasserstoff) der Hauptbestandteil der Pflanzen und Tiere, und auch Schwefel, Phosphor und Chlor gehören zu den verbreitetsten Elementen. Die meisten übrigen Elemente kommen nur an wenigen Orten und oft in geringen Mengen vor, auch finden sich nur wenige Elemente vorwiegend frei; die meisten treten in der Regel nur in Verbindungen auf und besitzen Eigenschaften, welche ihre Existenz im freien Zustand in der Natur unmöglich machen. Mit den bisherigen Entdeckungen ist die Zahl der noch keineswegs erschöpft, fast jedes Jahr bringt neue Elemente; doch gehören dieselben stets zu den sehr selten oder in sehr geringer Menge vorkommenden, und häufig haben sich angeblich neue Elemente bei genauerer Untersuchung als Mischungen erwiesen. Die folgende Aufzählung gibt eine Übersicht der Elemente mit ihren chemischen Symbolen, den Atomgewichten und der Wertigkeit.
Name | Symbol des Atoms | Atomgewicht | Wertigkeit |
---|---|---|---|
Wasserstoff | H | 1 | I |
Aluminium | Al | 27.3 | II |
Antimon | Sb | 122 | III |
Arsen | As | 74.9 | III |
Baryum | Ba | 136.8 | II |
Beryllium | Be | 9.0 | II |
Blei | Pb | 206.4 | II |
Bor | B | 11.0 | III |
Brom | Br | 79.75 | I |
Calcium | Ca | 39.9 | II |
Cäsium | Cs | 133.0 | I |
Cer | Ce | 141.2 | II |
Chlor | Cl | 35.37 | I |
Chrom | Cr | 52.4 | II |
Didym | Di | 147.0 | II |
Eisen | Fe | 55.9 | II |
Erbium | Er | 169.0 | II |
Fluor | Fl | 19.1 | I |
Gallium | Ga | 69.9 | II |
Gold | Au | 196.2 | III |
Indium | In | 113.4 | II |
Iridium | Ir | 196.7 | IV |
Jod | J | 126.52 | I |
Kadmium | Cd | 111.6 | II |
Kalium | K | 39.04 | I |
Kobalt | Co | 58.6 | II |
Kohlenstoff | C | 11.97 | IV |
Kupfer | Cu | 63.0 | II |
Lanthan | La | 139.0 | Il |
Lithium | Li | 7.01 | I |
Magnesium | Mg | 23.94 | II |
Mangan | Mn | 54.80 | II |
Molybdän | Mo | 95.6 | VI |
Natrium | Na | 22.99 | I |
Nickel | Ni | 58.6 | II |
Niobium | Nb | 94.0 | V |
Osmium | Os | 198.6 | IV |
Palladium | Pd | 106.2 | II |
Phosphor | P | 30.96 | III |
Platin | Pt | 196.7 | IV |
Quecksilber | Hg | 199.8 | II |
Rhodium | Rh | 104.1 | II |
Rubidium | Rb | 85.2 | I |
Ruthenium | Ru | 103.5 | IV |
Sauerstoff | O | 15.96 | II |
Schwefel | S | 31.98 | II |
Selen | Se | 78.0 | I |
Silber | Ag | 107.66 | I |
Silicium | Si | 28.0 | IV |
Stickstoff | N | 14.01 | III |
Strontium | Sr | 87.2 | II |
Tantal | Ta | 182.0 | V |
Tellur | Te | 128.0 | II |
Thallium | Tl | 203.6 | I |
Thorium | Th | 231.5 | IV |
Titan | Ti | 48.0 | IV |
Uran | U | 240.0 | II |
Vanadin | V | 51.2 | III |
Wismut | Bi | 210.0 | III |
Wolfram | W | 184.0 | IV |
Yttrium | Y | 93.0 | II |
Zink | Zn | 64.9 | II |
Zinn | Sn | 117.8 | IV |
Zirkonium | Zr | 90.0 | IV |
Gewöhnlich teilt man die Elemente in Metalle und Nichtmetalle und rechnet zu letztern die 15 Elemente: Wasserstoff, Chlor, Brom, Jod, Fluor, Sauerstoff, Schwefel, Selen, Tellur, Stickstoff, Phosphor, Arsen, Bor, Silicium, Kohlenstoff (die weitere Gruppierung der Metalle und Metalloide s. d.). Diese Einteilung ist eine rein willkürliche, weil sie hauptsächlich auf die äußerliche Form und viel zu wenig auf die chemische Natur der Elemente Wert legt. Berücksichtigt man vorwiegend die letztere, so ergeben sich folgende Gruppen:
Wasserstoff ordnet sich keiner dieser Gruppen ein, er steht allein.
Zu einem wirklichen natürlichen System der Elemente gelangt man nur unter Berücksichtigung der Atomgewichte, welche gewisse wechselseitige Beziehungen deutlich erkennen lassen. Die Annahme Prouts, der Wasserstoff, welcher das kleinste Atomgewicht besitzt, sei der einzige einfache Körper, und die Atomgewichte aller andern Elemente seien ganze Vielfache seines Atomgewichts, hat sich bei genauerer Bestimmung der Atomgewichte als irrig erwiesen. Dagegen zeigt sich eine Zunahme der Atomgewichte in fast gleichen Verhältnissen, wenn man die Elemente nach ihrer chemischen Natur in Gruppen zusammenstellt und innerhalb derselben nach der Größe der Atomgewichte ordnet; z. B.:
Unterschied | ||
---|---|---|
Stickstoff | 14.01 | |
16.95 | ||
Phosphor | 30.9 | |
43.94 | ||
Arsen | 74.90 | |
47.10 | ||
Antimon | 122.00 | |
Fluor | 19.10 | |
16.27 | ||
Chlor | 35.37 | |
44.38 | ||
Brom | 79.75 | |
46.78 | ||
Jod | 126.53 |
Ordnet man sämtliche Elemente nach der Größe ihrer Atomgewichte, so sieht man beim Durchgehen der Reihe die Eigenschaften von Glied [* 16] zu Glied sich ändern, bis bei einer gewissen Differenz der Atomgewichte die Eigenschaften mehr oder weniger vollständig und zwar in derselben Reihenfolge wiederkehren. Bricht man nun die Reihe bei solchen Wiederholungspunkten ab, so erhält man eine Anzahl von kürzern Reihen, welche sich so nebeneinander stellen lassen, daß in den Horizontalreihen die Elemente nach der Größe der Atomgewichte aufeinander folgen, während in den Vertikalreihen die chemisch ähnlichen Elemente nach natürlichen Familien geordnet zusammenstehen. Die nebenstehende Tabelle (S. 545) enthält eine solche Anordnung, nach welcher die Elemente in acht Hauptgruppen zerfallen, von welchen einige wieder Untergruppen bilden. Die erste Hauptgruppe enthält zunächst die Alkalimetalle, an die sich, durch den Isomorphismus der Natrium- und Silbersalze ¶