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ausführbar ist, bietet sie allein Aussicht auf Besserung oder Brauchbarkeit des erkrankten Beins.
ausführbar ist, bietet sie allein Aussicht auf Besserung oder Brauchbarkeit des erkrankten Beins.
(jetzt Dschesireh es Saher, »Blumeninsel«, häufiger Dschesireh Assuân genannt), Insel im Nil, unterhalb der Katarakte, der Stadt Assuân (Syene) gegenüber, 1,5 km lang, 0,5 km breit, gut angebaut und von Palmen [* 3] und Sykomoren beschattet, mit zwei von Berâbra bewohnten Dörfern, führte in altägyptischer Zeit den Namen Ab (Elefant) [* 4] und war einst eine wichtige Grenzfeste. Auf dem südöstlichen Ende der Insel lag die Stadt Elefantine, im Altertum berühmt als Stapelplatz für den äthiopischen Handel wie durch einen Tempel [* 5] des Knuphis, einen Nilmesser und einen Brunnen, [* 6] welcher die Sommersonnenwende anzeigte. Ihre Stelle nimmt jetzt ein Hügel von 700-800 m Umfang ein; von den zahlreichen Bauten sind nach fortdauernder Plünderung durch die türkischen Gouverneure nur noch spärliche Reste übrig. Aus Elefantine stammte eine Dynastie ägyptischer Könige (Elefantiniden).
(franz.), fein, zierlich, geschmackvoll;
als Hauptwort (spr. -gang) s. v. w. Stutzer;
vgl. Eleganz.
(lat.), Zierlichkeit, Anmut; bezeichnete in sprachlicher Hinsicht schon bei den Römern die mit Klarheit verbundene Korrektheit der Rede, so daß der Ausdruck das Gedachte treu und wahr wiedergibt und zugleich grammatisch richtig, natürlich, angemessen und treffend ist. Besonders zeigt sich die Eleganz in der feinen Auswahl unter synonymen Wörtern und Redensarten, in der Stellung der Wörter mit Beobachtung der rhetorischen Betonung, [* 7] des Wohlklanges und des Numerus, so daß die Worte in ganzen Sätzen einen angenehmen Rhythmus geben. Im weitern Sinn bezeichnet Eleganz überhaupt dasjenige, was den Eindruck des Wohlgefälligen macht, besonders mit dem Nebenbegriff des Neuen und Modemäßigen; so namentlich die Gewähltheit und Zierlichkeit in der Kleidung, in der häuslichen Einrichtung etc. Bei den Italienern wird das Wort Eleganz auch zur Bezeichnung der Anmut im Vortrag eines Tonstücks gebraucht sowie in der Mathematik für die scharfsinnige Einfachheit und Klarheit eines Beweises, einer Lösung etc.
Elegie
(griech.), diejenige lyrische Dichtungsart, in welcher irgend ein beliebiger Gegenstand zugleich als angenehm und als nicht gegenwärtig, obwohl als einst gegenwärtig gewesen, vorgestellt wird. (»Ich besaß es doch einmal, Was so köstlich ist, Daß der Mensch zu seiner Qual Nimmer es vergißt«; Goethe.) Erstere Vorstellung erzeugt ein Lust-, letztere dagegen ein Unlustgefühl. Da beide nicht gleichzeitig im Gemüt vorhanden sein können, so entsteht ein Gefühlswechsel (ein sogen. gemischtes Gefühl, Wehmut), indem das angenehme Gefühl der Vorstellung des Gegenstandes (der Geliebten, der Heimat, der Kindheit etc.) von dem unangenehmen der Vorstellung seiner Abwesenheit (des Verlustes der Geliebten, der Heimat, der Kindheit etc.) abgelöst wird.
Überwiegt dabei das erstere (wie z. B., wenn der Verlust des geliebten Gegenstandes nur
ein zeitweiliger, die Aussicht auf dessen Wiedererlangung nicht ausgeschlossen ist), so entsteht die eigentliche Elegie
oder
Elegie
im engern
Sinn, deren
Charakter sanfte
Trauer, süße
Wehmut, hoffnungsvolle
Zuversicht ist. Überwiegt
dagegen das Unlustgefühl (wie z. B., wenn der Verlust des geliebten Gegenstandes ein unersetzlicher,
die Geliebte,
Heimat, Kindheit etc. unwiederbringlich dahin ist), so geht die Elegie
in die
Threnodie über, deren
Charakter ungemessene
Trauer, bittere Resignation
oder Verzweiflung ist.
Beide
Formen sowohl als deren
Namen sind durch die
»Nänien« (Wehklagen) und »Threnen« (Trauerlieder) des
griechischen Dichters
Simonides in
Umlauf gebracht worden. Derselbe deutete den Gefühlswechsel, der im
Charakter des Elegischen
liegt, auch äußerlich rhythmisch in einem
Wechsel des
Metrums an, indem er sich des
Distichons als der Abwechselung des (steigenden)
Hexameters mit dem (fallenden)
Pentameter bediente. Dasselbe wird daher vorzugsweise das elegische Versmaß
genannt und ist von den
Meistern der Elegie
, wie
Mimnermos, Ovid, Tibull, Properz,
Goethe u. a., in derselben angewandt worden.
Andre neuere (insbesondere deutsche) Elegiker bedienen sich des trochäischen, d. h. des
von der
Länge zur
Kürze absteigenden,
Maßes, um einerseits den Gefühlswechsel durch den
Wechsel langer
und kurzer
Silben wie anderseits das Überwiegen der Lust über die Unlust durch die Voranstellung der betonten
vor der unbetonten
Silbe zu versinnlichen. Liebesgenuß, als der zugleich süßeste und flüchtigste, bildet ein Hauptthema der Elegie
, Todesraub
geliebter
Personen, als der zugleich schmerzlichste und unersetzlichste, ein solches der
Threnodie. In
ersterer
Gattung sind
Goethes
»Römische
[* 8] Elegien«
klassisch. Unter den
Deutschen haben
Hölty,
Bürger,
Matthisson,
Klopstock,
Hölderlin,
Haller, Elegie
v.
Kleist,
Schiller,
Herder,
Jacobi,
Stolberg,
[* 9]
Kosegarten,
Voß,
Salis,
Tiedge u. a. Elegien
, unter den Neuesten noch mehrere
(z. B. Anast.
Grün,
Lenau, Alfr.
Meißner) elegisch ohne die äußere Form der Elegie
gedichtet.
(lat.), Wahl;
elektiv, durch Wahl geschehend, mit Auswahl.
(lat.), Wähler;
daher elektoral, kurfürstlich.
s. Schaf. ^[= (Ovis L., hierzu Tafel "Schafe"), Gattung der paarzehigen Huftiere aus der Familie ...] [* 10]
(die »Strahlende«),
1) im griech. Mythus eine der Plejaden, von Zeus [* 11] Mutter des Dardanos, des Stammvaters des troischen Königshauses; sie hing mit alter Gestirnverehrung zusammen und hatte ihren Sitz zu Samothrake. - 2) Tochter des Agamemnon und der Klytämnestra, Schwester der Iphigenia und des Orestes, ward durch ihre Mutter und deren Buhlen Ägisthos aus dem Haus verstoßen, rettete aber den jungen Orestes, indem sie ihn zum König Strophios in Phokis sendete, der den Knaben zusammen mit seinem Sohn Pylades erziehen ließ.
Sie forderte Orestes später zur Rache auf und war ihm bei der Ermordung des Ägisthos und der Klytämnestra behilflich. Erst mit einem armen Mykener wider ihren Willen vermählt, verband sie sich später mit Pylades und gebar diesem den Medon und Strophios. Ihre Geschichte ward von Äschylos, Sophokles und Euripides dramatisch behandelt (s. Orestes); die gleichnamigen Stücke des Sophokles und Euripides sind noch erhalten. Eine statuarische Gruppe, Elektra und Orestes darstellend, enthält das Museum zu Neapel. [* 12] - Elektra hieß auch eine Tochter des Okeanos und der Tethys, von Thaumas Mutter der Iris und der Harpyien; [* 13] ferner eine Schwester des Kadmos, nach der das Elektrische [* 14] Thor in Theben benannt war.
Name eines Sophismas der Megariker, nach welchem die gleichnamige Tochter Agamemnons ihren Bruder Orestes bei seinem Auftreten in Argos als solchen gekannt, aber, weil er verhüllt erschien, auch nicht gekannt haben sollte.
(Electrides insulae), die fabelhaften Bernsteininseln, welche die Alten anfangs an die Mündung des Po (Strabon), später in die Nordsee versetzten (Plinius);