Jahrhunderts fand er sich noch von 20° nördl.
Br. bis zur
Kapkolonie, währender jetzt viel weiter zurückgedrängt ist. Die
alten Ägypter kannten beide
Arten, und zu allen
Zeiten bildete das
Elfenbein einen Hauptbestandteil des
Tributs, welchen asiatische
und afrikanische
Völker den Ägyptern leisteten. In der
Schlacht bei
Raphia 217
v. Chr. kämpften 73 afrikanische
Elefanten gegen 102 asiatische sehr unglücklich. Auf babylonischen und assyrischen
Denkmälern findet sich stets der asiatische
Elefant
[* 2] abgebildet. Die erste größere Zahl indischer
Elefanten, welche in der Neuzeit in die
Hände von Europäern kam, dürften
die sechs
Elefanten gewesen sein, welche den ZugSolimans mitmachten und bei dem
Sieg auf dem Fernitzer
Feld 1529 erbeutet
wurden.
Vgl. Armandi,Histoire militaire des éléphants (neue Ausg., Par. 1883). -
Wie die paläontologischen Forschungen dargethan, haben sich die
Elefanten offenbar aus den Mastodonten entwickelt. Echte
Elefanten waren einst sehr verbreitet, sie sind in allen Teilen der
Erde, auch inAustralien,
[* 3] am häufigsten
aber in Nordasien gefunden worden; sie erscheinen zuerst in den tertiären Siwalikhügeln, wo 6-7
Arten(Stecodon Falc.) vorkommen,
welche durch ihren Zahnbau zwischen beiden
Arten stehen. In
Europa
[* 4] erscheinen die
Elefanten erst im obern
Pliocän und im
Diluvium,
[* 5] so Elefantpriscus Goldf., welcher
dem afrikanischen
Elefanten ähnlich ist, und vor allen das
Mammut (Elefant primigenius
Bl.).
Insel von nur 7 km
Umfang an der Westküste
Vorderindiens, im
Meerbusen von
Bombay,
[* 7] unweit der
Küste, von den Portugiesen nach einem in dreifacher natürlicherGröße
in
Fels gehauenen, 1864 nach
Bombay übergeführten
Elefanten benannt. Im Innern ihres zweigipfeligen
Bergs enthält die
Insel
einen berühmten, aus dem
Stein herausgemeißelten brahmanischen Grottentempel. Die Haupthöhle ist 39,5 m lang, 40 m
breit und 4,5-5,3 m hoch; die
Decke
[* 8] stützten 36 massige und fein ausgearbeitete, jetzt beschädigte und teilweise
abgebrochene
Säulen
[* 9] aus stehen gelassenem
Fels, und in der Mitte der dunkeln Hinterwand befindet sich eine riesige, fast 5,5
m hohe Reliefdarstellung der indischen
Dreieinigkeit
(Trimurti), den
Brahma,
Wischnu und
Siwa in Einem
Wesen darstellend.
Die Seitenwände sind mit kolossalen
Reliefs verziert, die sich auf den Mythenkreis von
Siwa beziehen.
Der Eingang wird durch acht unbekleidete, ebenfalls überlebensgroße, aus dem
Stein herausgemeißelte
Figuren bewacht. S.
Tafel
»Baukunst
[* 10] I«,
[* 1]
Fig. 11, und
»Bildhauerkunst
[* 11] I«,
[* 1]
Fig. 13. Der Kunststil des Ganzen bekundet ein hohes
Alter des
Tempels und
weist auf eine Zeit hin, da der Siwakultus noch der herrschende war; vielleicht läßt sich die Zeit
seiner Ausmeißelung noch annähernd bestimmen, da 1540 wichtige
Inschriften des
Tempels nach
Portugal
[* 12] übergeführt wurden.
Elefanta ist ein Hauptwallfahrtsort der
Hindu.
ein 520 m hoher Berggipfel an der
Bai von Biafra
(Golf von
Guinea), 15 km von derselben entfernt und südöstlich
von
Groß-Batanga, der 1862 von
Burton erstiegen wurde.
Das Ordenszeichen besteht in einem weiß emaillierten
Elefanten mit goldenen Hauzähnen und einer blauen
Decke, auf welcher
ein
Kreuz
[* 14] von vier
Diamanten, einem
Turm
[* 15] mit
Zinnen auf dem
Rücken und einem
Neger mit
Wurfspieß in der
Hand
[* 16] auf dem
Hals. Der
Orden, der nur eine
Klasse hat, wird an einem blau gewässerten
Bande (deshalb »das blaue
Band«
[* 17] genannt) von der
linken
Schulter herab zur rechten
Hüfte getragen, an Festtagen an einer aus
Türmen und
Elefanten bestehenden
Ordenskette. Außerdem tragen die
Ritter auf der linken
Brust einen silbernen
Stern, dessen roter, von einem silbernen Lorbeerkranz
und einem Goldrand umgebener Mittelschild ein aus
Diamanten gebildetes
Kreuz enthält. Die
Devise des
Ordens ist: »Magnanimi
pretium« (»Der
Lohn des Hochherzigen«). Ordenstag ist der 1. Januar.
Vgl. Berlien, Der Elefantenorden und seine
Ritter (Kopenh.
1846). -
(griech.), elefantenhautähnliche Hautverdickung,
Name mehrerer
Hautkrankheiten,
[* 18] nämlich der Elephantiasis
Graecorum, d. h.
Aussatz (s. d.), und der Elefantiasis Arabum oder der
Pachydermie (Dickhäutigkeit). Die Elefantiasis Arabum ist ein auch bei
uns zuweilen vorkommendes chronisch entzündlichesLeiden
[* 19] des Unterschenkels; sie besteht in übermäßiger
unförmlicher Verdickung desselben zur Gestalt eines Elefantenbeins. An andern Körperstellen ist sie selten und nimmt meist
einen Geschwulstcharakter an, z. B. an den Schamlippen und am
Hodensack.
Die (lepröse) Verdickung des ganzen
Kopfes heißt auch wegen ihrer
Ähnlichkeit
[* 20] mit einem Löwenkopf
Leontiasis. Die
Krankheit entsteht infolge einer chronischen
Entzündung der
Haut
[* 21] und ihrer
Lymphgefäße. Sie beginnt in der
Regel
mit einem
Rotlauf, wobei die
Haut von dunkel geröteten
Streifen, den entzündeten und schmerzhaften
Lymphgefäßen, durchzogen
ist. Dabei ist das Allgemeinbefinden gestört, Frostanfälle treten auf mit nachfolgender
Hitze, die
Verdauung liegt danieder,
es entstehen hier und da
Abscesse.
Der Allgemeinzustand kann sich zeitweise bessern, und es bleibt nur die örtliche Verdickung; nach einiger Zeit kehrt aber
das
Fieber zurück, und die Anschwellung nimmt zu, so daß sie oft einen ganz außerordentlichen
Umfang gewinnt. Gleichzeitig
fühlt sie sich sehr hart an, die
Oberhaut wird rissig, rauh, fischschuppenähnlich, und manchmal finden
sich statt ihrer Krusten, unter denen die
Lederhaut feucht erscheint. Sie hat einen sehr langwierigen Verlauf und setzt der
ärztlichen Behandlung den hartnäckigsten
Widerstand entgegen. An
Stellen, wo die
Amputation¶
mehr
ausführbar ist, bietet sie allein Aussicht auf Besserung oder Brauchbarkeit des erkrankten Beins.
Vgl. Esmarch, Über elefantiastische
Formen (Hamb. 1885);