größtem Vorteil auf den von seiner
Firma erbauten
Dampfschiffen. Er erzielte besonders eine sehr bedeutende Brennstoffersparnis
und gelangte auf einen
Bedarf von nur 0,9-1,1 kg
Kohle pro
Stunde und
Pferdekraft. Bei einer 1865 von der
Regierung angeordneten
Konkurrenz hatten Elders dreicylindrige
Compoundmaschinen den geringsten Kohlenverbrauch und die geringsten Reibungsverluste.
Er starb in
London.
[* 2]
(spr. eld'n),JohnScott,
Graf von, engl. Staatsmann, geb. zu
Newcastle,
[* 3] studierte in
Oxford,
[* 4] ward 1776
Barrister
zu
London, trat sodann in die
Kanzlei des Lordkanzlers, ward 1783 königlicher
Rat, kam für den Burgflecken
Werbly und später für Boroughbridge ins
Unterhaus und trat hier als eifriger
Tory besonders der
Reformbill und der
Emanzipation
der Katholiken entgegen. Seine Rechtskenntnisse erwarben ihm 1788 das
Amt eines
Solicitor general, 1793 wurde er
Attorney general
und, nachdem er 1799 das
Amt eines Lordoberrichters verwaltet, alsBaron Eldon zur Peerswürde und 1801 zum
Lordkanzler erhoben, welches
Amt er mit nur 14monatlicher
Unterbrechung (1806-1807) bis 1827 bekleidete. 1821 war er in den
Grafenstand erhoben worden. Zur Diskreditierung der Torypartei hat die Spitzfindigkeit und
HeucheleiEldons während seiner
langen Amtszeit sehr wesentlich beigetragen. Er starb inLondon.
SeinLeben beschrieb
Hor.
Twiß
(2. Aufl., Lond. 1846, 2 Bde.).
in
Europa
[* 5] ehedem Bezeichnung des angeblich an
Gold
[* 6] und
Edelsteinen unermeßlich reichen Landstrichs in
Südamerika,
[* 7] auf welchen
die
Sagen der
Indianer von einem Goldland hinzudeuten schienen. Nachdem durch Orellano, den Begleiter
Pizarros, die
Fabel von einem solchen Land weiter ausgeschmückt worden war, wurde dasselbe seit dem 16. Jahrh.
als eine ausgemachte
Sache angenommen und in das spanische
Guayana an den
See Parime (im jetzigen
Venezuela)
[* 8] verlegt. Glücksritter
und unternehmende
Männer bemühten sich, dasselbe aufzufinden; allein das Land wie der umfangreiche
See Parime, an
dessen nördlichem
Gestade die Stadt Manoa oder Eldorado liegen sollte, sind bald in das
Reich der
Dichtung verwiesen worden. Die
bedeutendste Expedition nach dem geträumten Goldland machte 1541-45 eine kleine
ArmeeSpanier unter
Führung des deutschen
RittersPhilipp v.
Hutten; auch der bekannte
SirWalterRaleigh unternahm drei beschwerlicheReisen dahin (1595, 1597 und
1617), über die er wertvolle
Berichte erstattete.
Schule, neben der ionischen und
Pythagoreischen die bedeutendste unter den vorsokratischen
Schulen, gestiftet von
Xenophanes zu
Elea in
Lukanien, blühte um 540-460
v. Chr. Der
Kern ihrer
Philosophie bestand in der
Lehre,
[* 11] daß sich das
Wesen der
Dinge nicht mittels der
Sinne durch
Anschauung wahrnehmen, sondern nur mittels des
Denkens begrifflich
erfassen lasse.
Alles durch die
Sinne Erkannte erklärten sie demnach schlechthin für bloßen
Schein, für
seiend aber nur das diesem Entgegengesetzte. Da nun jener ein vielfacher und mannigfaltiger ist, dessen einzelne Teile nicht
nur unter sich verschieden, sondern auch in stetem
Wechsel und immerwährender
Bewegung begriffen seien, so lehrten sie, daß
das Seiende im
Gegensatz hierzu nur eins und zwar ein streng Einfaches, von dem jede Vielheit, Unterschiedenheit,
Wechsel und
Bewegung ausgeschlossen, sein könne.
Nachdem die eigentlichen
Stifter der
Schule,
Xenophanes u.
Parmenides (aus
Elea), vornehmlich die
Einheit des Seienden betont hatten,
bemühten sich deren Verteidiger
Zenon (aus
Elea) und
Melissos (aus
Samos), deren
Notwendigkeit dadurch zu beweisen daß sie die
Unmöglichkeit des Gegenteils darthaten. Von dem
Gedanken ausgehend, daß der
Begriff eines Seienden
Widerspruch im
Inhalt desselben
ausschließe, folgerten sie, daß Vielheit, Mannigfaltigkeit, vor allem aber
Bewegung, weil deren
Begriffe widersprechende
Merkmale einschließend, weder selbst ein Seiendes sein, noch am Seienden vorkommen könnten.
Auf den Nachweis, daß der
Begriff der
Bewegungin sich widersprechend,
Bewegung folglich undenkbar und daher
nichtseiend sei, sind die berühmten
Einwendungen gegen die
Bewegung
(Achill, der die
Schnecke nicht einzuholen vermag, der abgeschossene
Pfeil, der sein
Ziel nicht erreichen kann, u. a.) gemünzt, die von den meisten dem
Zenon, von einigen aber dem
Melissos zugeschrieben
werden. Die
Fragmente der Eleaten wurden zusammen mit der ebenfalls hier zu erwähnenden pseudoaristotelischen
Schrift
»De Melisso, Xenophane et Gorgia« herausgegeben von Mullach (Berl. 1845 und ohne letztere
in den »Fragmenta philosophorum graec.«, Bd.
1, Par. 1860).
(engl., spr. -pleht), s. v. w.
versilbertes
Neusilber. ^[= (Argentan, Weißkupfer, Pakfong, German silver, Cuivre blanc, Maillechort), Legierungen aus ...]
[* 14] (ElephasL.), Säugetiergattung aus der
Ordnung der
Rüsseltiere
(Proboscidea), umfaßt die kolossalsten unter
den gegenwärtig lebenden Landtieren, mit kurzem, dickem
Rumpf, sehr kurzem
Hals, rundem, durch
Höhlen in den
obern Schädelknochen aufgetriebenem
Kopf, ziemlich hohen, säulenartigen
Beinen, vier oder fünf bis auf die
Hufe verbundenen
Zehen, zwei Stoßzähnen in den
Zwischenkiefern und nur noch einem Backenzahn in jedem
Kiefer. Dieser
¶
mehr
Zahn besteht aus zahlreichen Platten, welche ihrer ganzen Länge nach durch Zement verbunden sind. Die Nase
[* 16] ist zu einem langen,
beweglichen Rüssel mit fingerartigem Fortsatz verlängert und durch zahlreiche Ring-
[* 17] und Längsmuskeln bedeutender Zusammenziehung
und Ausstreckung fähig. Die Augen des Elefanten sind klein, die Ohren sehr groß, der Schwanz mittellang
mit einem Büschel sehr grober Borsten. Die Haut
[* 18] ist braungrau oder schiefergrau, fast erdfarben, runzelig, schwielig, mit wenigen
dunkeln Borsten besetzt.
Die Stoßzähne wachsen ununterbrochen fort und erreichen eine bedeutende Länge und ein Gewicht von 75-90 kg; der auffallend
große Backenzahn nutzt sich allmählich ab, wird aber, sobald er denDienst versagt, durch einen hinter
ihm erscheinenden neuen Zahn ersetzt, welcher allmählich weiter nach vorn rückt und vor dem Ausfallen des letzten Stummels
in Thätigkeit tritt. Dieser Zahnwechsel findet sechsmal statt. In demRüssel ist bei den ElefantenGeruchs- und Tastorgan vereinigt.
Sie fassen mit demselben, wie mit einem Finger, selbst die kleinsten Gegenstände. Zugleich dient ihnen
auch der Rüssel als Organ zum Schöpfen und Einsaugen des Wassers, zum Trinken, oder um sich damit zu bespritzen; denn es finden
sich in demselben zwei nebeneinander in der ganzen Länge hinlaufende Kanäle, die sie durch Einsaugen mit Wasser füllen, worauf
sie dieses in das geöffnete Maul spritzen. Die Elefanten haben in dem Rüssel eine fast unglaubliche Stärke,
[* 19] und so dient ihnen derselbe auch als Waffe, womit sie furchtbare Schläge geben können.
Eine zweite, ebenso wirksame
Waffe besitzen sie in den zwei Stoßzähnen der obern Kinnlade. Diese sind von oben nach unten,
jedoch vorwärts gerichtet und von der Wurzel
[* 20] bis zur Spitze mäßig aufwärts gekrümmt. Man unterscheidet
mit Sicherheit zwei Arten: Der indische (Elefant asiaticusBl.,
[* 14]
Fig. 1), bis 3,35 m lang, mit 2,25
m langem Rüssel und 1,4 m langem Schwanz, 3,5-4 m hoch und 3-4000 kg schwer, mit massigem, hohem, breitstirnigem
Kopf, konkaver Stirn, mittelgroßen Ohren, deren Oberrand vorn und an der Innenseite umgekrempt ist, tief herabhängender Unterlippe,
eigentümlich gefältelter Haut und beweglichen, wammenartigen Wülsten an der Brust. Die Haut ist fahlgrau, am Rüssel, Unterhals,
der Brust und dem Bauch
[* 21] in Fleischrötlich übergehend und hier dunkel gefleckt. Er bewohnt Vorder- und
Hinterindien,
[* 22] ist in vielen Gegenden bereits ausgerottet, findet sich aber noch in allen größern Waldungen des Gebirges und
der Ebene. Der Elefant, welcher auf Ceylon,
[* 23] Sumatra und Borneo haust, wird von manchen als besondere Art (ElefantsumatranusTemm.) betrachtet.
Der afrikanische (Elefant africanusBl.,
[* 14]
Fig. 2) wird wahrscheinlich größer als der indische, macht aber
mit seinem kürzern, höher gestellten Leib, dem niedrigen Kopf, der gewölbten Stirn, den außerordentlich großen Ohren, dem
dünnen Rüssel, der schmalen Brust und den häßlichen Beinen bei weitem nicht den majestätischen Eindruck wie jener. Die Falten
und Risse der Haut zeigen gröberes Gepräge, auf Hals und Widerrist steht ein schwacher Haarkamm, auch hängen
von Hals und Bauch dünn stehende