kritischen
Ausschläge der Kaltwasserärzte hervorrufen. Sehr häufig ruft der
Reiz von tierischen
Parasiten ein Ekzem hervor,
wofür die gemeine
Krätze das beste
Beispiel liefert. Ekzeme werden auch durch gestörten Blutlauf in der
Haut,
[* 2] namentlich
durch gehemmten Abfluß des Venenbluts, veranlaßt.
Ausschläge dieser Art kommen namentlich an den Unterschenkeln vor. In
vielen
Fällen liegt dem Ekzem eine gewisse konstitutionelle
Anlage zu
Grunde, welche nicht selten angeboren oder angeerbt ist.
Bei skrofulösen und rhachitischen
Kindern tritt diese
Anlage zum Ekzem besonders deutlich hervor. Das Ekzem ist von lebhaftem
Jucken
begleitet, welches die
Patienten zum
Kratzen veranlaßt, wodurch das ursprüngliche Aussehen der entzündeten
Hautstelle sehr erheblich verändert werden kann, indem sich die
Haut mit blutigen Krusten und
Borken bedeckt.
Hebra beschreibt
als Ekzem marginatum ein Ekzem, welches sich vom
Hodensack und der benachbarten innern Schenkelfläche symmetrisch auf das
Gesäß
ausbreitet.
Dem Ekzem marginatum liegt nach neuern Untersuchungen ein pflanzlicher Hautparasit (Trichothecium) zuGrunde.
Was die Behandlung des Ekzems anbetrifft, so sind zunächst alle Einwände gegen ein Vertreiben der
Flechte, da diese »nach
innen schlagen könne«, als überwundene Beobachtungsfehler zu behandeln. Sofern dem
»Salzfluß« allgemeine skrofulöse
Schwäche
zu
Grunde liegt, ist der
Gebrauch von
Leberthran, Solbädern, frischer
Luft und guter
Diät vor allem anzuraten.
Außerdem aber sind alle
Fälle von Ekzem örtlich und zwar unter sehr sorgfältiger ärztlicher Leitung zu behandeln, da die
Wahl der
Mittel ganz von der Dauer und dem
Charakter des Einzelfalles abhängt. Im akuten
Stadium sind nach
Hebra lindernde
Mittel,
Stärkemehl, Talkum und andre
Streupulver kalten Waschungen vorzuziehen, da zunächst jeder
Reiz fern zu
halten ist.
Später ist die
Haut durch Öleinreibungen oder Vaselinsalbe geschmeidig zu machen und endlich
Teer anzuwenden.
Beim chronischen Ekzem beginnt die
Kur mit täglichem
Waschen mit Kaliseife und Einölen der
Haut zur
Erweichung der
Borken, welches
fortgesetzt wird, bis jede
Entzündung geschwunden ist. Dann folgt Bepinseln mit
Teer, Waschung mit
Teerseife
oder
Einreibung mit Präzipitatsalbe.
(Silberbäume), dikotyle
Familie aus der
Ordnung Thymeläinen, Holzpflanzen mit silber- oder rostschuppigen
Blättern und regelmäßigen, oft vierzähligen, perigynen
Blüten, derenBlumenkrone unterdrückt ist.
Im Kelchschlund steht ein Drüsenring oder ein Diskus.
Die
Frucht stellt eine
Achene dar, die vom bleibenden Kelchgrund eingeschlossen
bleibt.
L.
(Oleaster,
Ölweide),
Gattung aus der
Familie der
Eläagnaceen,
Sträucher und kleine
Bäume mit abwechselnden
Blättern, die, wie die jungen
Triebe, silberfarben glänzen und bisweilen noch mit rostfarbenen Schelferschuppen besetzt
sind. Die
Blüten sind außen gleichfalls silberglänzend und stehen einzeln oder in geringer Anzahl im
Winkel
[* 4] derBlätter
an völlig entwickelten
Zweigen. Elaeagnus angustifoliaL. (wilder
Ölbaum), im
Orient, 5-6 m hoher, oft dornigerStrauch mit schmalen,
länglich-lanzettförmigen,
oben graugrünen, unten silberfarbenen Blättern, gelblichen, stark duftenden
Blüten und länglichen,
silbergrauen
Früchten,
wird bei uns häufig als Zierstrauch und im
Orient in einer
Abart kultiviert, deren 2,5cm lange
Früchte allgemein gegessen werden.
Elaeagnus argenteaPursh,
Strauch aus dem englischen
Nordamerika,
[* 5] wird bis 2 m hoch, bildet
Ausläufer;
durch welche er sich sehr schnell verbreitet, hat elliptische, auf beiden Seiten silberfarbene, wohlriechende, grünlichgelbe
Blüten und bei der
Reife trocken mehlige
Früchte, wird ebenfalls als Zierstrauch kultiviert.
(C18H33O)3C3H5O3 ^[(C18H33O)3C3H5O3], das
Produkt der Einwirkung von salpetriger
Säure auf fette, nicht trocknende
Öle,
[* 6] deren
Olein hierbei in starres Elaïdin übergeht, welches dieselbe prozentische
Zusammensetzung besitzt. Eine kleine
Menge salpetriger
Säure kann viel
Olein in Elaïdin verwandeln, die Zeit aber, in welcher die
Erstarrung eintritt, ist verschieden, je nach dem
Verhältnis der
Säure zum
Öl und der
Natur des
Öls,
[* 7] so daß man hierauf eine
Methode zur Untersuchung der
Öle auf
Verfälschungen gründen konnte.
(Eleis,Kahua), Ortschaft im ehemaligen ägypt.
Sudân, am rechten
Ufer des
WeißenNils unter 13° nördl.
Br.,
über welche eine früher sehr belebte
Handelsstraße von
Kordofan nach
Abessinien führt. Elaïs war einst
eine Hauptstadt der Fundschkönige, die in der letzten Hälfte des vorigen
Jahrhunderts sich ganz
Kordofan von hier aus zinsbar
gemacht hatten.
Jacq.
(Ölpalme),
Gattung aus der
Familie der
Palmen,
[* 10] mittelhohe
Bäume mit dickem, aufrechtem oder niederliegendem
Stamm, dicken, am
Rande dornig-gesägten Blattstielen, fiederförmigen Blättern mit linearen
Segmenten,
monözischen
Blüten und eckig-eiförmigen, zartschaligen
Früchten mit schwammig-faserigem, ölhaltigem, hellrotem oder gelbem
Fruchtfleisch, eiförmigem, schwach dreikantigem, knochenhartem
Steinkern und hornigem, hohlem
Samen.
[* 11] Elaeis guineensisL. (afrikanische
Ölpalme, s. Tafel
»Ölpflanzen«)
[* 6] ist im tropischen Westafrika heimisch und wächst dort in großer Zahl, wird jetzt
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aber auch in Westindien
[* 13] kultiviert. Sie wird 6-9 m hoch, der Stamm ist tief geringelt, im obern Teil meist noch bedeckt mit
den Resten abgestorbener Blattstiele, die Blätter sind 3-5 m lang, und die Fruchtstände erreichen eine Länge von 60 cm bei
60-90 cmUmfang und enthalten oft 600-800 Früchte. Die einzelnen Früchte besitzen die Größe eines Hühnereies
und sind gelblichrot gefleckt. Aus dem Fruchtfleisch gewinnt man in Westafrika das Palmöl, die Steinkerne werden nach Europa
[* 14] exportiert und hier zur Ölgewinnung gepreßt. Die Preßrückstände dienen als Viehfutter. Der Handel mit diesem Öl ist seit
Unterdrückung des Sklavenhandels in Westafrika zu großer Bedeutung gelangt. Die Neger gewinnen aus dem
Safte der Palmen auch den Palmwein.
Elaeis melanococcaGärtn. (Alphonsia oleifera H. B. K.),
die Caiaue der Brasilier, der Corozo colorado der Bewohner von Venezuela
[* 15] und Neugranada, wächst an sumpfigen, schattigen Stellen,
sehr häufig auch in Zentralamerika, kriecht mit dem kurzen, dicken Stamm an der Erde, ist so schwach bewurzelt,
daß der Baum durch einen Fußtritt aus dem Boden gehoben werden kann, und trägt 7 m lange Blätter und rote Früchte. Aus den
Blättern fertigt man Taue und aus den FrüchtenÖl, welches aber noch nicht im Großhandel erscheint.