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strebten, so namentlich die Schule der Carracci in Bologna und die Schule des R. Mengs, welche die Komposition Raffaels, das Kolorit
Tizians und das Helldunkel Correggios zu verbinden suchten. Dann nennt man im allgemeinen Eklektiker alle diejenigen Künstler, Dichter,
Schriftsteller etc., welche sich nicht einer bestimmten Kunstrichtung anschließen, sondern
verschiedenen Mustern nachstreben, die entweder ihrer Eigenart besonders zusagen, oder die sie für die
nachahmungswürdigsten halten. - Eklektiker in der Nationalökonomie nennt W. Roscher die deutschen Volkswirtschaftslehrer, welche
im 18. Jahrh. im wesentlichen damit beschäftigt waren, die Spitzen der aufgestellten Doktrinen abzuschleifen und kleinere
Widersprüche zu versöhnen. - Eklektisch, auswählend, prüfend.
(griech., Tierkreis oder Zodiakus), der größte Kreis der scheinbaren Himmelskugel, den die Sonne scheinbar
im Lauf eines Jahrs in der Richtung von W. nach O. durchläuft. Der Name Ekliptik, vom griechischen ékleipsis
(Sonnen- oder Mondfinsternis) stammend, wurde diesem Kreis gegeben, weil man früh schon bemerkte, daß diese Finsternisse nur
dann eintreten, wenn der Mond in demselben steht. Die Ekliptik schneidet den Himmelsäquator in zwei Punkten, welche man
Äquinoktial- oder Nachtgleichenpunkte nennt, weil Tag und Nacht von gleicher Länge sind, wenn die Sonne in einem dieser Punkte
steht.
Derjenige von diesen zwei Punkten, in welchem sich die Sonne am Frühlingsanfang, 21. März, befindet, heißt der Frühlingsnachtgleichenpunkt
oder Frühlingspunkt, der diametral entgegengesetzte, in welchem sie am Anfang des Herbstes, 23. September, steht,
der Herbstnachtgleichenpunkt oder Herbstpunkt. Zwischen diesen Punkten in der Mitte, 90° von jedem entfernt, liegen die zwei
Punkte der Ekliptik, welche am weitesten von dem Äquator entfernt sind; sie werden Solstitial- oder Sonnenstillstandspunkte genannt,
weil die mittägige Höhe der Sonne und damit die Tageslänge sich nicht merklich ändert, wenn die Sonne
bei einem derselben steht.
Auch heißen sie Sonnenwendepunkte, weil die Sonne, wenn sie sich vor dem Durchgang durch einen derselben immer weiter vom
Äquator entfernt und daher mittags von Tag zu Tag höher gestanden hat, nachher sich dem Äquator wieder nähert, also eine
Wendung macht, die wir auch an der Abnahme der Tageslänge bemerken; hatten dagegen vor dem Durchgang
die mittägigen Sonnenhöhen und die Tageslängen abgenommen, so nehmen sie nachher zu. Der nördlich vom Äquator liegende
Solstitialpunkt heißt der Sonnensolstitialpunkt, weil in ihm die Sonne zu Sommers Anfang, 21. Juni, steht; in dem südlichen,
dem Wintersolstitialpunkt, steht sie zu Winters Anfang, 21. Dezember. Die vier genannten Punkte teilen die Ekliptik in
ebenso viele gleiche Teile, welche die Sonne, vom Frühlingspunkt anfangend, in den vier astronomischen Jahreszeiten Frühling,
Sommer, Herbst und Winter durchläuft.
Außerdem teilt man die Ekliptik seit alten Zeiten in 12 gleiche Teile (Dodekatemoria) von je 30°, Zeichen genannt,
die einander vom Frühlingspunkt aus in der Reihe folgen: Widder ♈, Stier ♉, Zwillinge ♊, Krebs ♋, Löwe ♌, Jungfrau ♍,
Wage ♎, Skorpion ♏, Schütze ♐, Steinbock ♑, Wassermann ♒, Fische ♓. Die drei ersten Zeichen
heißen die Frühlings-,
die drei folgenden die Sommer-, die nächsten drei die Herbst- und die letzten drei die Winterzeichen;
auch nennt man die ersten sechs nördliche Zeichen, die letzten sechs südliche Zeichen, und endlich heißen die letzten
und ersten drei aufsteigende, die übrigen absteigende Zeichen.
Ursprünglich fielen ohne Zweifel diese Zeichen zusammen mit den gleichnamigen Sternbildern, und weil diese
größtenteils nach Tieren benannt waren, so erhielt die den Namen Zodiakus (v. griech. zodion, Tierchen) oder Tierkreis; infolge
der Präzession (s. d.) ist aber der Frühlingspunkt einer langsamen Verschiebung, entgegen der Reihenfolge der Zeichen, unterworfen,
und er fällt jetzt nicht mehr in den Anfang des Sternbildes des Widders, sondern mitten in das Sternbild der
Fische.
Die zwölf Zeichen des Tierkreises hat man aber trotzdem in der ursprünglichen Bedeutung beibehalten, so daß der Frühlingspunkt
den Anfang des Widders bildet, weshalb er auch Widderpunkt genannt und mit ♈ bezeichnet wird. Die Ekliptik schneidet den Äquator
des Himmels unter einem Winkel von ungefähr 23½°, den man die Schiefe der Ekliptik nennt. Derselbe ist jedoch
nicht unveränderlich, sondern periodischen Schwankungen unterworfen, welche man als Sakularänderung der Schiefe bezeichnet.
Nach den Untersuchungen von Lagrange hatte sie ihren größten Wert 29,400 v. Chr., nämlich 27° 31'; dann nahm sie ab bis
auf 21° 20' im J. 14,400 v. Chr. und hierauf wieder zu bis 23° 53' im J. 2000 v. Chr., seit welchem Zeitpunkt
sie abnimmt bis auf 22° 54' im J. 6600 n. Chr. Ihre jährliche Abnahme beträgt gegenwärtig (nach Bessel) 0,48368''; und Anfang 1884 hatte
sie den Wert 23° 27' 17,55'' (nach Leverrier).
(griech., »Auswahl«),
ausgewähltes Stück, besonders ausgewähltes Gedicht, gleichviel
welchen Inhalts;
dann eine Sammlung von mehreren Gedichten gleichen Inhalts, z. B. die Episteln und die Satiren des Horaz (Eclogae),
bei den lateinischen Grammatikern besonders die Sammlungen der bukolischen Gedichte des Vergil und Calpurnius;
in der neulateinischen
Poesie des Mittelalters die zahlreichen Gedichte, welche wohl der Form, aber nicht immer dem Inhalt nach
der bukolischen Poesie angehören;
in der neuern Poesie der Italiener, Spanier und Deutschen s. v. w. Schäfer- und Hirtengedicht
(s. Idyll).
(auch Omphacitfels), gemengtes kristallinisches Gestein, wenig verbreitet, aber im Hinblick auf die Farbzusammenstellung
seiner Bestandteile in der That ein »auserlesenes« (eklogos, griech.,
»auserlesen«). Es besteht aus grasgrünem Smaragdit, lauchgrünem Omphacit und rotem Granat. Außerdem führt
es als zufällige Gemengteile blauen Cyanit, weißen Glimmer, selbst hier und da Quarz, Schwefel und Magnetkies. Es tritt massig
in Stöcken und Lagern im Gneis auf, auch in Verbindung mit Glimmer- und Dioritschiefer, im Fichtelgebirge am Weißenstein, bei
Silberbach und Fattigau, an der Saualpe in Kärnten, in Steiermark und Norwegen; weniger ausgezeichnet in der
sächsischen Granulitformation bei Waldheim sowie in der böhmischen. Es läßt sich weniger gut polieren als Granit, wird
aber doch vielfach zu Denkmälern etc. benutzt.
im Altertum Name eines Bergs an der Südküste von Sizilien, westlich von der Mündung des
Himeraflusses.
Phalaris, um 560 v. Chr. Tyrann von Agrigent, hatte hier eine Zwingfeste, in welcher sich der berüchtigte eherne
Marterstier befand;
jetzt Monte Sant' Angelo.
Hier 311 Sieg der Karthager
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unter Hamilkar über die Syrakusaner unter Agathokles und 256 Seesieg der röm. Flotte unter dem Konsul M. Atilius Regulus über
die karthagische, infolge dessen Regulus den Krieg nach Afrika verlegen konnte.