mehr
gleichen
Molekülen
Eisenoxydul und
Eisenoxyd ; dagegen erhält man
Verbindungen in nicht konstanten oder noch nicht ermittelten
Verhältnissen beim
Glühen von
Eisen
[* 2 ] an der
Luft
(Hammerschlag ) oder in Wasserdampf, beim
Glühen von
Spateisenstein an der
Luft
etc. Das Eisenoxyduloxyd ist sehr beständig, bleibt bei gewöhnlicher
Temperatur an der
Luft unverändert und wird
nur durch Erhitzen mit
Wasserstoff oder
Kohle reduziert, durch
Glühen an der
Luft zu
Oxyd oxydiert. Es wird vom
Magnet angezogen.
Seine
Lösungen in
Säuren verhalten sich wie Mischungen von
Eisenoxydul - u.
Eisenoxydsalzen ,
Ammoniak fällt aus denselben ein
entsprechend zusammengesetztes
Eisenhydroxyduloxyd (Eisenoxyduloxydhydrat,
Eisenmohr ) FeO,Fe2 O3 ,4H2 O ^[FeO,Fe2 O3 ,4H2 O],
ein schwarzbraunes magnetisches
Pulver , welches, ohne sich zu oxydieren, ausgewaschen u. getrocknet werden
kann. Die Unveränderlichkeit des Eisenoxyduloxyds benutzt man, um
Eisen vor
Rost zu schützen, indem man auf demselben einen
Überzug von Eisenoxyduloxyd erzeugt (vgl.
Rosten des Eisens ).
Mineralien und Gestein
* 3
Mineralien .
(Ferrosalze ) finden sich zum Teil weitverbreitet in der
Natur in vielen
Mineralien
[* 3 ] und gelöst
in
Quellen , sie entstehen sehr allgemein durch Auflösen von
Eisen oder
Eisenoxydul in
Säuren und die unlöslichen durch
Wechselzersetzung ;
sie sind im wasserhaltigen Zustand meist bläulich oder grünlich, wasserfrei weiß. Die
Lösungen schmecken zuerst süßlich,
dann tintenartig adstringierend, nehmen an der
Luft begierig
Sauerstoff auf und scheiden dabei oft basisches
Eisenoxydsalz ab. Wegen ihrer großen
Neigung , sich höher zu oxydieren, wirken sie äußerst kräftig reduzierend und fällen
z. B.
Gold
[* 4 ] und
Silber aus ihren
Auflösungen ; auch
Übermangansäure wird von ihnen zersetzt.
Beim
Glühen verlieren die Eisenoxydulsalze ihre
Säure , wenn diese flüchtig ist, und hinterlassen
Oxyd und Oxyduloxyd. Aus ihren
Lösungen
fällen
Alkalien weißes
Eisenhydroxydul ; wenn die
Flüssigkeiten aber
Luft enthalten, wird der
Niederschlag
grünlich u. sehr bald schwarz, dann braun, indem er sich in
Eisenhydroxyd verwandelt.
Schwefelwasserstoff fällt nur aus den
Eisenoxydulsalzen mit schwacher
Säure (z. B.
Essigsäure ) schwarzes
Schwefeleisen ,
Schwefelammonium aber erzeugt stets einen
Niederschlag von
Schwefeleisen .
Gelbes
Blutlaugensalz erzeugt in Eisenoxydulsalz einen weißen, schnell sich
bläuenden, rotes
Blutlaugensalz einen tiefblauen
Niederschlag
(Berliner Blau ).
[* 5 ]
Gerbsäure wird von Eisenoxydulsalzen gar nicht,
von der geringsten
Menge
Eisenoxydsalz aber tintenartig gefärbt. Mehrere Eisenoxydulsalze verwendet
man in der
Technik und als
Arzneimittel .
die als
Arzneimittel dienenden chemischen
Verbindungen des
Eisens und Mischungen derselben mit andern
Stoffen .
Aethiops martialis ist im wesentlichen
Eisenoxyduloxyd .
Ammonium chloratum ferratum,
Ammonium muriaticum martiatum s.
Flores salis ammoniaci martiales,
Eisensalmiak , Gemisch von
Eisenchlorid mit
Salmiak , durch
Verdampfen gemischter
Lösungen erhalten,
mit 2,5 Proz.
Eisen ;
Chininum ferro-citricum, zitronensaures Eisenchinin;
Crocus Martis adstringens,
Eisenoxyd ;
Crocus Martis aperitivus,
Eisenhydroxyd .
Zuckergewinnung I
* 6
Zucker .
Extractum ferri pomatum, aus
Eisen und sauren Äpfeln bereitet, mit 7-8 Proz.
Eisen ,
gibt, in 9 Teilen Zimtwasser gelöst, die Tinctura ferri pomata.
Ferro-Kali tartaricum
(Stahlweinstein ,
Eisenweinstein ) wird
aus
Eisenfeilspänen und
Weinstein erhalten; ein ähnliches, aber minder reines
Präparat sind die Stahlkugeln,
Globuli tartari ferruginosi,
Tartarus ferratus, martiatus, chalybeatus.
Ferrum carbonicum saccharatum, kohlensaures
Eisenoxydul
mit
Zucker ,
[* 6 ] enthält 10 Proz.
Eisen . F. chloratum,
Eisenchlorür , gelöst als
Liquor ferri chlorati s. muriatici oxydulati mit 10 Proz.
Eisen , und Tinctura ferri chlorati (25
Eisenchlorür , 225
Spiritus ,
[* 7 ] 1
Salzsäure ). F. citricum oxydatum, zitronensaures
Eisenoxyd ,
und F. citricum ammoniatum. F. citricum cum ammonio citrico,
Ferro-Ammonium citricum, zitronensaures Eisenoxydammoniak. F.
jodatum,
Eisenjodür , und F. jodatum saccharatum,
Eisenjodür mit
Milchzucker , 20 Proz.
Eisenjodür enthaltend, gelöst als Syrupus
ferri jodati mit 5 Proz.
Eisenjodür . F. lacticum, milchsaures
Eisenoxydul . F. oxydatum fuscum, F. oxydatum hydratum, F. hydricum,
Eisenhydroxyd , aus
Eisenoxydsalzen gefällt. F. oxydatum saccharatum solubile,
Eisenoxydsaccharat ,
Eisenzucker
mit 3 Proz.
Eisen , gelöst als Syrupus ferri oxydati solubilis,
Eisensirup mit 1 Proz.
Eisen . F. phosphoricum, phosphorsaures
Eisenoxydul . F. pulveratum.
Limatura Martis praeparata, alcoholisata, feines Eisenpulver. F. pyrophosphoricum cum ammonio citrico, pyrophosphorsaures
Eisenoxyd mit zitronensaurem
Ammoniak , mit 18 Proz.
Eisen . F. reductum, durch
Wasserstoff reduziertes
Eisen .
F. sesquichloratum, F. muriaticum oxydatum,
Eisenchlorid , gelöst als
Liquor ferri sesquichlorati,
Liquor ferri muriatici oxydati,
Ferrum sesquichloratum solutum, mit 10 Proz.
Eisen , und in Ätheralkohol als Tinctura ferri chlorati aetherea,
Liquor anodynus
martiatus,
Bestushews Nerventinktur, mit 1 Proz.
Eisen .
Liquor ferri oxychlorati,
Lösung von basischem
Eisenchlorid ,
mit 3,5 Proz.
Eisen . F. sulfuricum crudum s. venale,
Vitriolum Martis, schwefelsaures
Eisenoxydul ,
Eisenvitriol , grüner
Vitriol ;
F. sulfuricum purum, reines schwefelsaures
Eisenoxydul , reiner
Eisenvitriol ; F. sulfuricum siccum, entwässertes schwefelsaures
Eisenoxydul . F. sulfuricum oxydatum ammoniatum, schwefelsaures Eisenoxydammoniak,
Eisenalaun .
Kalium ferro-cyanatum,
Ferro-Kalium cyanatum,
Kali borussicum,
Ferrocyankalium ,
Blutlaugensalz .
Liquor ferri acetici,
Lösung
von essigsaurem
Eisenoxyd mit 4,8 -5 Proz.
Eisen , mit 2 Teilen
Spiritus und 1 Teil
Essigäther als Tinctura ferri acetici aetherea
mit 6 Proz.
Eisen .
Liquor ferri sulfurici oxydati,
Lösung von schwefelsaurem
Eisenoxyd mit 10 Proz.
Eisen . Natrum pyro-phosphoricum
ferratum, pyrophosphorsaures Eisenoxydnatron.
Pilulae aloeticae ferratae, P. italicae nigrae, italienische
Pillen ,
aus gleichen
Teilen entwässertem schwefelsauren
Eisenoxydul und
Aloe bereitete
Pillen ;
Pilulae ferri carbonici, P. ferratae Valleti, Valletsche
Pillen , aus kohlensaurem
Eisenoxydul und
Honig bereitete
Pillen mit einem
Gehalt von je 0,05 g kohlensaurem
Eisenoxydul .
Zincum
ferro-cyanatum, Ferrocyanzink.