Mineral aus der
Klasse der
Kiese, kristallisiert tesseral, findet sich derb in körnigen
Aggregaten,
ist hell tombakbraun, von der
Härte 3,5-4, spez. Gew. 4,6,
besteht aus
Schwefeleisen mit Schwefelnickel 2FeS + NiS und enthält 22 Proz.
Nickel;
(Eisensesquioxyd) Fe2O3 findet sich in der
Natur als
Eisenglanz,
Roteisenstein und als
Bestandteil vieler
Mineralien
[* 8] und
Gebirgsarten, welche durch Eisenoxydgehalt gewöhnlich gelb, rot oder braun gefärbt werden.
Man erhält es durch
Glühen von
Eisenhydroxyd oder salpetersaurem Eisenoxyd, mit
Schwefelsäure
[* 9] verunreinigt auch
aus
Eisenvitriol, in dieser letztern Form als Nebenprodukt bei der
Darstellung der rauchenden
Schwefelsäure, wo es als
Totenkopf
(Caput mortuum, Colcothar vitrioli) in den
Retorten zurückbleibt. Je nach der Darstellungsweise ist das Eisenoxyd kristallinisch
oder amorph, rot, braun, violett bis fast schwarz. Eisenoxyd ist unlöslich im
Wasser und wird nach starkem
Glühen
auch von
Säuren nur schwer angegriffen. Am besten löst es sich in
Salzsäure zu
Eisenchlorid. Im Porzellanofen verwandelt
sich das Eisenoxyd in eine schwarze
Masse von Oxyduloxyd; bei 3000° verflüchtigt es sich in geringer
Menge.
Das bräunliche
Pulver gibt
mit 5 TeilenWasser eine süß, wenig nach
Eisen schmeckende
Lösung, die schwach
alkalisch reagiert, Verdünnung und Siedetemperatur erträgt und mit sehr wenig
Kochsalz einen in Zuckerwasser löslichen
Niederschlag gibt. Dies
Präparat ist ein sehr beliebtes Eisenmittel. Wird der
oben erwähnte, mit
Zucker versetzte
Niederschlag
im
Wasserbad 2
Stunden digeriert und dann mit weißem
Sirup versetzt, so daß die Mischung 300 Teile wiegt,
so erhält man den offizinellen Syrupus ferri oxydati solubilis
(Eisensirup).
(Ferrisalze) finden sich zum Teil in der
Natur in zahlreichen
Mineralien, sie entstehen sehr allgemein
beim
Lösen von
Eisenoxyd in den
Säuren, die unlöslichen aber durch
Wechselzersetzung; die normalen, wasserfreien
Eisenoxydsalze sind meist farblos, die basischen gelb oder rot. Die
Lösungen sind meist gelb oder gelbrot; nur die
Lösungen des salpetersauren
Eisenoxyds und des Eisenfluorids sind farblos, die des essigsauren, mekonsauren
Eisenoxyds und des Eisenrhodanids blutrot.
Die löslichen Eisenoxydsalze reagieren sauer und schmecken adstringierend, tintenartig, ihre
Lösungen zerfallen beim
Erhitzen häufig in unlösliche basische und lösliche saure
Salze oder in
Hydroxyd und freie
Säure; beim
Glühen geben die
Eisenoxydsalze
Eisenoxyd und
Säure, wenn letztere flüchtig ist; durch
Zink,
Eisen,
schweflige Säure werden sie zu Oxydulsalzen reduziert.
Ammoniak fällt aus den
LösungenEisenhydroxyd, nicht flüchtige organische
Säuren und
Zucker verhindern
die
Fällung vollständig.
FeO findet sich im freien Zustand nicht in der
Natur, wohl aber in einigen
Verbindungen, wie
Magneteisenerz,
Spateisenstein, und gelöst in
Quellen, die einen größern Eisengehalt durch tintenartigen
Geschmack verraten. Es entsteht
als schwarzes, an der
Luft sich entzündendes
Pulver, wenn man oxalsaures Eisenoxydul bei
Abschluß der
Luft erhitzt. Ganz rein erhält
man es durch Behandeln von
Eisenoxyd mit
Wasserstoff bei mäßig hoher
Temperatur. Aus
Lösungen von
Eisenoxydulsalzen fällt
Kalihydrat
bei sorgfältigem Ausschluß der
Luft weißes
Eisenhydroxydul (Eisenoxydulhydrat) FeO,H2O ^[FeO,H2O], welches aber
sehr bald grün, dann schwarz und endlich braun wird, indem es sich schließlich in
Eisenhydroxyd verwandelt. Es oxydiert
sich sogar unter ausgekochtem
Wasser, wobei letzteres zersetzt wird. Bei sorgfältiger Bereitung bildet es nach dem
Trocknen
ein grünliches
Pulver, welches sich an der
Luft sogleich unter starker Erhitzung, ja selbst unter Erglühen,
oxydiert und rot wird. Auch
Kohlensäure wird unter starker Erhitzung absorbiert. Es ist unlöslich in
Wasser, löst sich aber
leicht in
Säuren und bildet mit denselben die
Eisenoxydulsalze.
Fe3O4 oder FeO,Fe2O3 ^[FeO,Fe2O3] findet sich in der
Natur als Magneteisenstein
und entsteht beim Erhitzen von
Eisenoxydul in Chlorwasserstoffgas und beim
Schmelzen von schwefelsaurem
Eisenoxydul mit
Chlorcalcium oder kohlensaurem
Natron. In diesen
Fällen entstehen stets
Verbindungen aus
¶
Seine Lösungen in Säuren verhalten sich wie Mischungen von Eisenoxydul- u. Eisenoxydsalzen, Ammoniak fällt aus denselben ein
entsprechend zusammengesetztes Eisenhydroxyduloxyd (Eisenoxyduloxydhydrat, Eisenmohr) FeO,Fe2O3,4H2O ^[FeO,Fe2O3,4H2O],
ein schwarzbraunes magnetisches Pulver, welches, ohne sich zu oxydieren, ausgewaschen u. getrocknet werden
kann. Die Unveränderlichkeit des Eisenoxyduloxyds benutzt man, um Eisen vor Rost zu schützen, indem man auf demselben einen
Überzug von Eisenoxyduloxyd erzeugt (vgl. Rosten des Eisens).