(Eisenhoidt,Eisenhut);
Anton, Goldschmied und Kupferstecher, geb. 1554 zu
Warburg in
Westfalen,
[* 10] bildete sich in
Italien
[* 11] aus, wo er besonders die Werke
Michelangelos und
Raffaels studierte, und war dann seit 1585 in seiner
Heimat thätig. Von seinen Werken sind übriggeblieben eine Anzahl von kostbaren und mit großer Meisterschaft ausgeführten
Silbergeräten, die für die Familienkapelle desFürstbischofs von
Fürstenberg in
Paderborn
[* 12] gearbeitet
waren, und die sich jetzt im
Besitz des
Fürsten von
Fürstenberg-Herdringen befinden. Es sind ein
Kruzifix, ein
Kelch, ein Weihrauchkessel
mit Sprengwedel und zwei Meßbüchereinbände, in welchen gotische und Renaissanceornamente geschmackvoll verbunden sind.
Ihm werden auch 52 Kupferstiche zugeschrieben.
Man erhält das Eisenhydroxyd durch
Fällung einer
Lösung von
Eisenchlorid mit
Alkalien, am besten mit überschüssigem
Ammoniak. Das frisch
gefällte Eisenhydroxyd ist Fe2O3,3H2O ^[Fe2O3,3H2O], äußerst voluminös und in großen
Massen nur sehr schwierig
auszuwaschen. Durch Gefrieren wird es kristallinisch, ebenso bei sehr langem Aufbewahren unter
Wasser und verwandelt
sich leicht in wasserärmere
Verbindungen. Das mit
Ammoniak gefällte Eisenhydroxyd war als
Ferrum oxydatum fuscum offizinell; auch enthält
das bei
Arsenikvergiftungen angewandte
Antidotum arsenici als wirksamen
Bestandteil Eisenhydroxyd. Ein andres, früher offizielles Eisenhydroxyd (mit
kohlensaurem
Natron gefällt) ist der
Eisensafran
(Crocus Martis aperitivus). Eisenhydroxyd entsteht auch beim
Liegen vonEisen
[* 19]
an feuchter
Luft
(Rost).
(Jodeisen) FeJ2 entsteht bei Einwirkung von
Jod und
Wasser auf Eisenfeilspäne.
Die
Lösung
ist hell bläulichgrün, äußerst leicht zersetzbar und kann nur mit eingelegtem Eisendraht unzersetzt
verdampft werden.
Sie liefert grüne, ebenfalls leicht zersetzbare
Kristalle.
[* 23]
Das Eisenjodür ist ein beliebtes
Arzneimittel
(Ferrum
jodatum), wird aber wegen seiner leichten Zersetzbarkeit für jedesmaligen
Gebrauch frisch bereitet.
Ein mit
Rohrzucker bereiteter
Syrupus ferri jodati enthält 5 Proz. Eisenjodür.
wurden im 17. und 18. Jahrh. dadurch hergestellt, daß man eiserneKannen und
Becher
[* 29] in die schwefelsaures
Kupfer
[* 30] enthaltenden Zementquellen von Schmöllnitz im
ZipserKomitat tauchte.
Die auf
solche
Weise verkupferten
Gefäße wurden meist vergoldet.
Verbindungen und Mischungen des
Eisens mit andern
Metallen. Zwar nehmen die meisten
Metalle beim Zusammenschmelzen
mit
Eisen größere
Mengen desselben auf, und in manchen
Bronzen findet sich ein erheblicher Eisengehalt;
größeres
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