und zwar sind Gegenstände desselben
Hafer,
[* 2] auf dem Grauwackeboden
Roggen und
Kartoffeln, auf dem
MuschelkalkSpelt. Die
Wälder
der höhern Grauwackegegenden sind verwüstet; hier breiten sich weite, zum Teil torfige
Heiden,
nur fürSchafe
[* 3] und
BienenWeide
[* 4] liefernd, in melancholischen
Flächen aus.
Wald, zum Teil Buschwald, auf dem Buntsandstein auch hochstämmiger
Eichen- und Buchenwald, bedeckt die
Rücken und Thalwände des Grauwackegebiets. Nur in den Umgebungen der weit zerstreuten
Dörfer ist das Land im Privatbesitz und dauernd unter dem
Pflug;
[* 5] das entferntere, höher gelegene dagegen ist
»Wild- und Schiffelland«;
auf diesem wird die dünne
Ackererde durch die
Asche des daselbst wachsenden
Heidekrauts, auf jenem durch
die des
Rasens gedüngt.
Jedoch nimmt diese Wirtschaftsweise immer mehr ab. An der
Grenze der höhern
Heide reift übrigens nicht in jedem Jahr das
Getreide.
[* 6]
Noch liegt hier ein weites Gebiet für landwirtschaftliche, überhaupt volkswirtschaftliche Verbesserungen fast brach.
Die öden
Heiden auf dem trocknen
Quarzfels der Schneeeifel, die mächtigen
Torfmoore des
HohenVenn werden
freilich wohl noch lange den Bemühungen,
sie derKultur zu gewinnen, widerstehen. Seit 1871 durchschneidet die Eifel eine
Eisenbahn
von
Köln
[* 7] nach
Trier.
[* 8]
Vgl. Schannat, Eiflia illustrata
(a. d. Lat. von G. Bärsch,
Köln 1825-26);
v.
Dechen, Geognostischer
Führer
zu der Vulkanreihe der Vordereifel (2. Aufl.,
Bonn
[* 9] 1885);
die lebhafte Äußerung des für einen Gegenstand gefaßten
Interesses, die als hervorleuchtende
Gewissenhaftigkeit
in Erfüllung öffentlicher
Pflichten zum Amtseifer, als leidenschaftlich gesteigerter, falsche
Mittel für seine
Zwecke ergreifender
Eifer zum blinden Eifer und, wenn mehrere Einen
Zweck mit gleicher Lebhaftigkeit verfolgen, zum Wetteifer wird.
die gewöhnlich mit
Furcht und
Haß verbundene
Leidenschaft, welche in demjenigen zu entstehen pflegt, der
mit blindem
Eifer nach einem
Gut strebt, aber in der Erlangung und Behauptung desselben von andern gehindert oder beeinträchtigt
zu werden fürchtet. Hauptquelle derselben ist die
Geschlechts- und Freundesliebe, die
Ehr- und Ruhmbegierde, die
im Alleinbesitz des geliebten oder begehrten Gegenstandes gestört zu werden fürchtet. Bekannt ist die gewöhnlich
Schleiermacher
(in
Wien
[* 13]
Grillparzer) zugeschriebene
Erklärung: Eifersucht ist eine
Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was
Leiden
[* 14] schafft.
(Eidotter) fällt an vielen
Orten in bedeutenden
Quantitäten ab, da
Eiweiß für technische
Zwecke in viel größerer
Menge verbraucht wird als Eigelb. (Über die
Zusammensetzung des Eigelbs s.
Ei,
[* 15] S. 350.) Man benutzt es in der
Weißgerberei und zur
Bereitung von
Eieröl (s. d.). Für technische
Zwecke läßt es sich durch Mischen mit 5 Proz. seines
Gewichts fein gepulvertem
neutralen schwefligsauren
Natron vollkommen brauchbar erhalten. Das Eigelb bleibt dann fett, gelb und geruchlos
und geht in solcher Zubereitung unter dem
Namen Mucilage in großen
Mengen von
Frankreich nach
England.
Schwimmt
Eidotter 24
Stunden lang auf einer Seite auf konzentrierter Zuckerlösung
oder auf vollständig gesättigter Salzlösung,
dann auf der andern Seite abermals 24
Stunden, so trocknet es leicht zu einer wachsartigen
Masse ein, welche,
in
Wasser aufgeweicht, zu Küchenzwecken vollkommen wie frische
Eier
[* 16] verwendbar ist. Übrigens kann man das Eigelb auch im
Vakuum
ohne Zusatz eintrocknen (vgl.
Ei). Als Nebenprodukt von der Bereitung des
Eieröls kommt auch trocknes, entfettetes Eigelb in den
Handel, welches, mit
Öl und
Wasser angerührt, eine Mischung gibt, die frisches Eigelb für Gerbereizwecke
vollkommen ersetzt. Über Eigelbseife s.
Eieröl.
(v. lat. aquila, franz.
aigle, also
»Adlerstein«),
eine in rhein.
Städten, welche ursprünglich römische
Kastelle waren, gebräuchliche Bezeichnung
von Befestigungstürmen, wie z. B. in
Köln, wo ein
Thor und eine
Straße danach benannt sind, und in
Mainz,
[* 17] wo der Drususturm diesen
Namen führt.
(Eigenlöhner), nach älterm
Bergrecht Privatleute, welche mit
Zechen oder
Gruben, die sie mit eigner
Hand
[* 18] ausbeuten, unter gewissen Verpflichtungen belehnt sind. So waren z. B.
die Eigenlehner auf den Oberharzer Eisensteingruben verpflichtet, den gewonnenen
Eisenstein der Bergbehörde nach Maßgabe seiner Brauchbarkeit
und so weit als erforderlich zu einem bestimmten
Preis zu überlassen. Dabei stand der
Bergbau
[* 19] unter
Direktion der Behörde,
während die
Ökonomie der
Grube dem Eigenlehner überlassen war. Derselbe nahm
Arbeiter an, mußte aber selbst mit
arbeiten, wenn er mehr als die andern im Taglohn
Arbeitenden verdienen wollte.
diejenige
Denk- und Handlungsweise, welche kein höheres
Ziel des
Strebens anerkennt als den eignen Vorteil
und diesen rücksichtslos und unbedingt, selbst mit Hintansetzung höherer
Pflichten, verfolgt (vgl.
Egoismus).
Der Eigennutz ist namentlich von
Politikern der
Hebel
[* 20] der
Welt genannt worden, und
Moralisten haben sogar eine
»Sittenlehre des Eigennutzes«
(moral de l'intérêt) aufstellen wollen, die aber auf nichts andres hinausläuft als auf gemeine Klugheitslehre.
ferner das
Vergehen desjenigen, der
seine eigne bewegliche
Sache oder eine fremde bewegliche
Sache zu gunsten des Eigentümers derselben dem Nutznießer,
Pfandgläubiger
oder demjenigen, welchem an der
Sache ein
Gebrauchs- oder
Zurückbehaltungsrecht zusteht, in rechtswidriger
Absicht wegnimmt;
unbefugte Gebrauchsanmaßung verpfändeter
Sachen von
¶