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men besonders von Rußland aus in den
Handel. Die Schwanzhaare dienen zu Malerpinseln. Verschiedene Teile des Eichhörnchens
werden auf dem Land noch jetzt als
Heilmittel fürs Vieh benutzt.
Jung aufgezogen, werden sie leicht zahm und ergötzen dann
durch ihre flinken, drolligen
Bewegungen. Doch ist ihnen im
Alter keineswegs zu trauen, denn sie beißen,
wenn sie geneckt werden, ganz empfindlich. Ihr
Fleisch wird hier und da auch gegessen. Das graue (S. cinereus
L., S. virginianus
Brisson), in den
Eichen- und Hickorywäldern in
Pennsylvanien und in einigen Gegenden am
Missouri häufig, ist 30
cm lang, an den
obern Teilen rotgrau, an allen untern Teilen weiß, mit schwarz, weiß und rotgrau geringeltem, 26
cm
langem
Schwanz, liefert das unter dem
Namen
Petit gris nach
Europa
[* 2] kommende
Pelzwerk.
[* 3]
Das weißohrige (S. leucotus L.), in
Nordamerika,
[* 4] ist grau oder schwarz, am
Bauch
[* 5] weißlich, mit runden, auf beiden Seiten
behaarten
Ohren. Diese Eichhörnchen
vermehren sich ungemein stark und richten zuweilen auf
Feldern und in
Gärten
großen
Schaden an; in manchen
Jahren unternehmen sie in ungeheuern
Scharen weite
Wanderungen, immer nach Südosten vordringend
und alles auf ihrem Weg verwüstend. Zur
Familie der Eichhörnchen
gehört auch die
Gattung
Erd- oder
Backenhörnchen
(Tamias Illig.).
Diese Tierchen bilden gewissermaßen den Übergang zu den Zieseln, haben
Backentaschen, die bis zum Hinterhaupt
reichen, kürzere
Beine als das Eichhörnchen
, sind mehr auf den
Boden gebannt, haben einen dünn behaarten
Schwanz und gewöhnlich scharfe
Längsstreifen auf dem kurzen, nicht sehr reichen
Pelz.
Der Burunduk (sibirisches
Backenhörnchen, T. striatus
L.) ist 15
cm lang, mit 10
cm langem
Schwanz, nicht
über 5
cm hoch, etwas kräftiger gebaut als unser Eichhörnchen
, mit wenig vorstehender, rundlicher
Nase,
[* 6] kleinen
Ohren und ziemlich starken
Gliedmaßen, ist gelblich mit fünf schwarzen
Binden auf dem
Rücken, unten gräulichweiß, der
Schwanz
oben schwärzlich, unten
gelblich, lebt in Wäldern Nordasiens und Osteuropas in kunstlosen
Höhlen mit Vorratskammern unter Baumwurzeln
und hält einen häufig unterbrochenen
Winterschlaf. Es nährt sich von
Früchten und
Samen,
[* 7] schleppt davon große
Quantitäten
zusammen und richtet in den
Scheunen nach Art der
Mäuse großen
Schaden an.
Sein
Pelzwerk findet in
China
[* 8]
Absatz.
Die Flug- oder Nachthörnchen (Pteromys G. Cuv.) haben zwischen Vorder- und Hintergliedmaßen von der Hand- und Fußwurzel an eine oben und unten dicht behaarte Flughaut, deren vorderes Ende durch einen knöchernen Sporn an der Handwurzel gestützt wird. Der Schwanz ist rund oder zweizeilig behaart, glatt. Der Taguan (P. petaurista F. Cuv.), 60 cm lang, mit 55 cm langem, sehr dickem, buschig behaartem Schwanz und 20 cm hoch, ist gestreckt gebaut, mit kurzem Hals, verhältnismäßig kleinem Kopf, kurzen, breiten Ohren und großen Augen, ist oben schwarzgrau, unten schmutzig weißgrau mit schwarzem Gesicht [* 9] und Schwanz, lebt in Malabar, Malakka und Siam, weilt bei Tag in hohlen Bäumen, sucht bei Nacht seine Nahrung und macht mit Hilfe der Flatterhaut sehr weite Sprünge.
Das gemeine Flattereichhorn (Ljutaga, P. vulgaris Wagn.), 16 cm lang, mit 13 cm langem Schwanz, ist oben fahlbraun, unten weiß, bewohnt den nördlichen Teil von Osteuropa und fast ganz Sibirien, findet sich nur in Birken- oder gemischten Waldungen, in welchen doch Birken vorkommen, schläft am Tag in hohlen Bäumen, durchfliegt Entfernungen von 20-30 m, frißt Knospen, [* 10] Sprößlinge, Kätzchen der Birken, im Notfall auch Knospen und junge Triebe der Fichten. Im Herbst bewohnt es gesellig ein einziges großes Nest. Es wird wegen seines Pelzes, welchen die Chinesen verwerten, gejagt. - Das Wort Eichhorn (althochd. Eichorne, niederd. Eker) ist fremden Ursprungs (wahrscheinlich vom franz. écurien, d. h. lat. sciurus) und an Eiche und Horn nur angelehnt, um es volksverständlich umzubilden.