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Ehrenverletzung - Ehrl
Seite 5.348.
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16 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Ehrenverletzung s. Beleidigung. / 3
Ehrenwachen erhalten der Kaiser und die Kaiserin, der Kronprinz und die königlichen Prinzen, auswärtige / 177
Ehrenwaffen als Auszeichnungen für Tapferkeit, langen ehrenvollen Dienst etc., wurden und werden noch jetzt / 114
Ehrenwort ein Versprechen, mit unterpfändlicher Einsetzung der Ehre gegeben, ist eins der Bekräftigungsmitte / 40
Ehrenzeichen s. Orden. / 3
Ehrenzeichen für 1870 /71, sachsen-weimar. Orden, s. Verdienstkreuz. / 7
Ehrerbietung die durch äußere Handlungen an den Tag gelegte Hochachtung gegen höher stehende Personen; / 29
Ehrfurcht s. Ehrerbietung. / 3
Ehrgefühl s. v. w. Gefühl für Ehre (s. d.), dasjenige Gefühl, durch welches die Vorstellung, Ehre, / 71
Ehrgeiz wird die Ehrbegierde (s. d.) genannt, wenn sie von Affekten begleitet und, durch diese verblendet, / 35
Ehrh bei botan. Namen Abkürzung für Friedr. Ehrhart, geb. 1742 zu Holderbank (Bern), gest. 1795, / 22
Ehrhardt Adolf, Maler, geb. 21. Nov. 1813 zu Berlin, besuchte die dortige Kunstakademie und ging 1832 / 182
Ehrhardtsche Maschine s. Dampfmaschine, S. 467. / 6
Ehrich s. Großenehrich. / 3
Ehringshausen Dorf im preuß. Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar, an der Dill im Dillgrund und an der / 25
Ehrlich Heinrich, Klavierspieler und Musikschriftsteller, geb. 1823 zu Wien, widmete sich nach Absolvierung / 145
Fortsetzung:
Ehrentraut , Julius, Maler, geb. 3. April 1841 zu Frankfurt a. O., Sohn eines Lithographen, wurde ebenfalls
mehr
geschöpft. Es gelang ihm schnell, in scharfer, charakteristischer Auffassung, in sicherer
Zeichnung und subtiler Pinselführung
sein Vorbild zu erreichen, so daß er gegenwärtig der beste Kleinmaler der
Berliner
[* 2 ]
Schule ist. Seine Hauptbilder sind: der
kranke
Narr ,
Reveille , der
Narr im Gefängnis, der schwedische
Parlamentär , die
Strategen , musikalische Unterhaltung (Staatsgalerie
in
Stuttgart ),
[* 3 ] der jüngste
Kamerad . 1878 wurde Ehrentraut als
Lehrer an die
Berliner
Kunstakademie berufen.
s.
Beleidigung . ^[= (Injurie, lat. Injuria, Beschimpfung, Ehrenkränkung), die rechtswidrige Handlung, ...]
erhalten der
Kaiser und die
Kaiserin , der
Kronprinz und die königlichen
Prinzen , auswärtige
Kaiser und
Könige
und die
Prinzen ihres
Hauses sowie die
Großherzöge , die Monarchen in
Stärke
[* 4 ] einer
Kompanie ,
Eskadron oder
Batterie (zu
Fuß ), die
Prinzen von 36, bez. 25
Rotten . Die Ehrenwachen ziehen stets mit
Fahnen und
Musik auf und geben alle erforderlichen
Schildwachen und
Ehrenposten ; vor dem Eingang zum Gemach des
Kaisers steht ein
Unteroffizier -Doppelposten mit
Gewehr .
Die Prinzessinnen des königlichen
Hauses und auswärtige regierende
Fürsten erhalten nur einen
Ehren -
(Doppel- )
[* 5 ]
Posten . Die Ehrenwachen stellen zuerst die Garderegimenter, dann die Infanterieregimenter Nr.
8, 2 und 7, die Grenadierregimenter,
Linien-Infanterieregimenter und Jägerbataillone der Nummer nach.
Doppelte
Ehrenposten
stehen außer vor den Vorgenannten vor den
Feldmarschällen , den
Generalen der
Infanterie und
Kavallerie , den kommandierenden
Generalen und
Gouverneuren innerhalb ihres Bereichs; einfache
Ehrenposten stehen vor apanagierten fremden
Fürsten ohne militärischen
Rang , den
Fahnen und
Standarten und vor allen übrigen
Generalen und
Stabsoffizieren , wenn dieselben
kommandierende
Offiziere am
Ort sind.
Fremde apanagierte
Prinzen mit militärischem
Rang erhalten Ehrenwachen wie die preußischen
Generale
ihres
Ranges . Vgl.
Wache .
Geschütze I
* 6
Geschütze .
als Auszeichnungen für
Tapferkeit , langen ehrenvollen
Dienst etc., wurden und werden
noch jetzt in vielen
Armeen teils von den
Chefs der
Regimenter , teils von Herrschern verliehen. Dahin gehören namentlich
Degen ,
oft von kunstvoller
Arbeit und hohem Materialwert, eroberte
Geschütze
[* 6 ] für
Generale ,
Säbel ,
Gewehre ,
Pistolen ,
[* 7 ]
Enter - und Sappeurbeile
etc., aber auch
Trompeten , Trommelstöcke,
Pauken für die
Kavallerie etc. Der deutsche
Kaiser verleiht für
hervorragende Leistungen auf wissenschaftlichem Gebiet, z. B. an
Offiziere auf der
Kriegsakademie , Ehrendegen und Ehrensäbel;
russische Ehrendegen für hervorragende Thaten führen die
Inschrift : »Für
Tapferkeit « ;
Päpste haben wiederholt geweihte
Schwerter
[* 8 ] an
Heerführer verliehen. In
Frankreich sind die Ehrenwaffen durch den
Orden
[* 9 ] der
Ehrenlegion ersetzt. In
Preußen
[* 10 ] erhalten
verdiente
Postillione seit 1827 Ehrentrompeten.
ein
Versprechen , mit unterpfändlicher Einsetzung der
Ehre gegeben, ist eins der Bekräftigungsmittel, durch
welches man im ältern deutschen
Rechte die Erfüllung einer Verbindlichkeit zu sichern suchte.
Das bloße Ehrenwort hat heutzutage
wohl moralische, aber keine rechtliche Bedeutung und Wirksamkeit.
s.
Orden . ^[= (v. lat. ordo), Vereine, deren Mitglieder behufs gemeinschaftlicher Bestrebungen sich die Befolgung ...]
für 1870/71, sachsen-weimar.
Orden , s.
Verdienstkreuz . ^[= und pflichttreue im Krieg. 1) Badisches Erinnerungskreuz für 1870/71, gestiftet von Großherzog ...]
die durch äußere
Handlungen an den
Tag gelegte Hochachtung gegen höher stehende
Personen ;
einen höhern
Grad dieser Hochachtung, verbunden mit
Anerkennung und Unterwürfigkeit, drückt
Ehrfurcht aus. Vgl.
Achtung .
s.
Ehrerbietung . ^[= die durch äußere Handlungen an den Tag gelegte Hochachtung gegen höher stehende Personen; ...]
s. v. w.
Gefühl für
Ehre (s. d.), dasjenige
Gefühl , durch welches die
Vorstellung ,
Ehre , d. h. gute Meinung, bei andern zu besitzen, mit Lust, die entgegengesetzte mit Unlust
empfunden wird.
Dasselbe ist wahres Ehrgefühl, wenn es durch die
Vorstellung wahrer, dagegen falsches, wenn es durch die
Vorstellung
falscher
Ehre hervorgerufen wird.
Geschieht letzeres ^[richtig: letzteres] in dem guten
Glauben , wahrer
Ehre gemäß
zu fühlen, so geht das falsche Ehrgefühl in falsche
Scham über.
wird die
Ehrbegierde (s. d.) genannt, wenn sie von
Affekten begleitet und, durch diese verblendet, sowohl gegen
den Unterschied wahrer und falscher
Ehre als gegen die
Beschaffenheit der
Mittel , zu dieser zu gelangen, gleichgültig ist.
Bern (Stadt; Geschicht
* 11
Bern .
bei botan.
Namen
Abkürzung für Friedr. Ehrhart, geb. 1742 zu Holderbank (Bern ),
[* 11 ] gest.
1795, Aufseher des
Gartens in
Herrenhausen bei
Hannover .
[* 12 ]
Adolf ,
Maler , geb. 21. Nov. 1813 zu
Berlin ,
[* 13 ] besuchte die dortige
Kunstakademie und ging 1832 nach
Düsseldorf ,
[* 14 ] wo
unter
Schadows Leitung seine ersten
Bilder entstanden. 1838 siedelte er nach
Dresden
[* 15 ] über und nahm hier
wesentlichen
Anteil an der Ausführung der Wandgemälde, mit welchen
Bendemann den
Thron - und Ballsaal des königlichen
Schlosses
schmückte. 1846 wurde er
Professor an der
Akademie . Er führte verschiedene Altargemälde für
Kirchen und zahlreiche andre
Bilder aus, so: Tod des
Sängers Rudello, nach
Uhland ;
Rinaldo und
Armida ;
Karl d. Gr. an der
Leiche seiner Gemahlin
Fastrade;
Ludwig der
Bayer ,
Friedrich den
Schönen in der Gefangenschaft aufsuchend;
Luther mit den beiden
Studenten im
Bären zu
Jena
[* 16 ]
(Museum in
Leipzig );
[* 17 ]
Karl V. im
Kloster etc. Unter Ehrhardts Bildnissen ist besonders ein gelungenes von
Ludwig
Richter hervorzuheben.
Außerdem lieferte er eine
Reihe von
Kartons und Farbenskizzen zu
Glasmalereien für
Kirchen in
England , ebenso
eine große Anzahl von
Zeichnungen für illustrierte Werke. Er gab
Bouviers »Handbuch der
Ölmalerei für
Künstler und Kunstfreunde«
(6. Aufl., Braunschw. 1882) neu heraus und schrieb: »Die
Kunst der
Malerei . Eine Anleitung zur
Ausbildung für die
Kunst « (das. 1885).
Maschine,
[* 18 ] s.
Dampfmaschine , ^[= (hierzu Tafel "Dampfmaschine I und II"), eine Kraftmaschine, die mit gespanntem Wasserdamp ...]
[* 19 ] S. 467.
s.
Großenehrich . ^[= Stadt in der Unterherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen, hat eine schöne Kirche ...]
Köberle - Koblenz
* 20
Koblenz .
Dorf im preuß. Regierungsbezirk
Koblenz ,
[* 20 ]
Kreis
[* 21 ]
Wetzlar ,
[* 22 ] an der
Dill im Dillgrund und an der
Eisenbahn
Deutz-Gießen ,
mit
Amtsgericht , Eisenerzbergbau und (1880) 1018 Einw.
Heinrich , Klavierspieler und Musikschriftsteller, geb. 1823 zu
Wien ,
[* 23 ] widmete sich nach Absolvierung des
Gymnasiums
der
Musik und bildete sich unter Leitung von
Henselt ,
Bocklet und
Thalberg im Klavierspiel aus. 1840-44 konzertierte
er in
Ungarn ,
[* 24 ]
Rumänien
[* 25 ] und
Wien ,
war in dem Revolutionsjahr 1848
Korrespondent der
Augsburger »Allgemeinen
Zeitung « , wurde 1852 Hofpianist
des
Königs von
Hannover , wandte sich dann nach
Paris
[* 26 ] und
London
[* 27 ] und wirkt seit 1862 in
Berlin .
Als Schriftsteller veröffentlichte
er an größern
Arbeiten zwei
Romane : »Abenteuer eines Emporkömmlings« (Frankf. 1858, 2 Bde.),
»Kunst und
Handwerk « (das. 1862, 3 Bde.);
ferner: »Schlaglichter und
Schlagschatten aus der Musikwelt« (Berl. 1872);
»Die Musikästhetik in ihrer
Entwickelung von
Kant
bis zur Gegenwart« (Leipz. 1881);
»Lebenskunst und Kunstleben« (Berl.
1884).
Ehrlicher Makler - Ei
* 28
Seite 5.349.
Als
Komponist trat er mit einem Klavierkonzert und Klaviervariationen über ein Originalthema hervor. Ende der 70er
Jahre übernahm
¶
mehr
er die musikalische Kritik des »Berliner Tageblattes« sowie der »Gegenwart« .