so z. B. die jüngere
Edda (1848-49).
Sein größtes
Verdienst erwarb er sich durch
Darstellung des poetischen Wortschatzes der
altnordischen Litteratur, ein Werk, das freilich erst nach seinem
Tode durch die Oldskrift Selskab veröffentlicht ward: »Lexicon
poeticum antiquae linguae septentrionalis« (Kopenh. 1855-60).
SeinLeben beschrieb Jon Arnason im 2.
Band
[* 2] von
Egilssons »Gesammelten
Schriften« (Reykjawik 1855-56, 3 Bde.).
dann »Schattierlehre der Oberflächen regelmäßiger
Körper« (das. 1855),
worin er eine neue
Theorie aufstellte, und gab »Photographische
Ansichten von öffentlichen Gebäuden etc. in
Stuttgart und
Umgebung« heraus. Er wurde 1863 zum Oberbaurat ernannt.
von welchem der lexikalische Teil unter dem
Titel: »Etymologisch-geographisches
Lexikon« (das.
1880) gesondert erschien,
und die »Geschichte der geographischen Namenkunde« (das.
1886),
über deren Fortschritte er auch in
Perthes' »Geographischem Jahrbuch« (Bd. 9 ff.)
berichtet.
(franz.), im Kunsthandel vorkommende Bezeichnung für eine unter einer
Glas- oder Kristallplatte auf
Goldgrund
ausgeführte
Malerei, die zuerst Ende des 12. Jahrh. in
Gebrauch kam.
In den nun beginnenden niederländischen
Unruhen gehörte Egmond zu den unzufriedenen
Großen, welche sich der strammen
Zentralisation
der niederländischen
Verwaltung und der streng katholischen
PolitikPhilipps II. widersetzten und ein aristokratisches
Regiment
sowie ein gewisses
Maß religiöser
Toleranz durchsetzen wollten. Er wirkte mit zum
Sturz des königlichen
Ministers Granvella,
aber der Statthalterin
Margareta von
Parma
[* 20] suchte er sich als besondere
Stütze zu empfehlen.
Als Sprecher der niederländischen Adelsopposition ging er 1565 nach
Spanien, aber von
Philipp II. mit Schmeicheleien überhäuft,
brachte er die ihm aufgetragenen
Beschwerden nur zaghaft vor und kehrte unverrichteter
Sache nach den
Niederlanden zurück.
Hier zeigte er sich nach dem Bildersturm (1566) als entschiedener Anhänger
Spaniens und des
Katholizismus
und verfolgte in seiner
ProvinzFlandern die
Protestanten auf das grausamste. Er stellte sich zur Unterwerfung des
Aufstandes
der Regentin zur
Verfügung, leistete ihr einen erneuerten Treueid und half das königliche
Regiment auf neuer Grundlage befestigen.
Nichtsdestoweniger zürnte ihm
Philipp wegen seiner frühern
Opposition. Egmond aber fühlte sich ganz sicher,
ließ die Warnungen
Oraniens auf ihrer letzten
¶
Sein großes Vermögen wurde eingezogen. Ein Denkmal (von Fraikin) wurde ihm, gemeinschaftlich mit dem GrafenHoorn, in Brüssel
errichtet (s. Tafel »Bildhauerkunst
[* 24] X«,
[* 25] Fig. 9). Egmonds Schicksal ist bekanntlich Gegenstand des klassischen
Trauerspiels von Goethe; doch ist der Charakter des historischen Egmond ein andrer, als er von Goethe geschildert wird. Der historische
Egmond war leichtsinnig, eitel und unstet; für die Freiheit seines Vaterlandes hat er nichts gethan. Egmond hinterließ unter elf
Kindern drei Söhne, welche sich mit der spanischen Regierung aussöhnten und einen Teil der Güter zurückerhielten.
Der letzte Egmond starb als spanischer General 1707.
Vgl. Bavay, Le
[* 26] procès du comte d'Egmont (Brüss. 1854);