und starke Verunkrautung desselben machen in der
Regel ein öfteres Eggen notwendig; ist aber ein
Boden locker und vom Unkraut
frei, so würde das Eggen geradezu schädlich sein, weil es das Entweichen der Bodenfeuchtigkeit und Bodenwärme begünstigt,
ja sogar zum Entweichen flüchtiger Düngerteile Veranlassung gibt. Man eggt in derRegel das
Feld derLänge nach; will man aber den Erfolg des Eggens erhöhen, kann man auch in die Quere eggen. Am wirksamsten ist das Rundeggen
im
Trab, aber auch am angestrengtesten für die
Tiere; man spannt dabei vier
Pferde
[* 2] in eine
Reihe und läßt das zu äußerst
gehende am schärfsten, das innen ziehende am langsamsten gehen.
Diese
Arbeit wird am vorzüglichsten in
Mecklenburg
[* 3] verrichtet. Was die Zeit des Eggens anlangt, so ist ein längeres Liegenlassen
des
Feldes in rauher
Furche sehr gut, weil dann die atmosphärischen Einflüsse mehr Macht gewinnen; auch gelangen dann die
Unkrautsamen zum
Keimen und werden von der Egge
[* 4] leichter zerstört. Bei der Saatfurche folgt das Eggen häufig
erst nach der
Saat; zur Vertilgung des Unkrauts aber wendet man die Egge in der
Regel an, wenn das
Feld grün ist. So oft ein
Feld sich mit einer festen Kruste überzogen hat, ist eine Lockerung desselben mit der Egge nötig.
In diesem
Fall erweist sich ein Eggen in die
Länge und Quere immer als sehr gut.
Hat unmittelbar nach erfolgter
Saat ein Platzregen das Land fest zusammengeschlagen, so muß es mittels der Egge gelockert werden;
jedoch dürfen die
Körner noch nicht gekeimt haben. Man darf nie eggen, solange der
Boden noch oberflächlich
feucht ist; in diesem
Fall würden nämlich schädliche Verklebungen stattfinden. Überhaupt ist der
Grad der Trockenheit,
die das
Feld erlangt hat, hinsichtlich des Eggens sehr zu beachten. Die Egge war den Ägyptern und
Juden, nicht aber den Griechen
bekannt, während die
Römer
[* 5] mehrere
Arten von Eggen benutzten. - Bei
Feldbefestigungen benutzt man Eggen
als Annäherungshindernis, namentlich zur Ungangbarmachung von
Furten etc. Man befestigt sie zu diesem Behuf durch Hakenpfähle
auf dem
Grund und hält außerdem das von ihnen
bedeckte Terrain unter Geschützfeuer.
Julius, Sanskritist, geb. zu Hecklingen im Anhaltischen, studierte 1862-66 in
Breslau
[* 10] und
Berlin
[* 11] und wandte sich 1867 nach
London,
[* 12] wo er 1869
Sekretär
[* 13] der
Royal Asiatic Society, 1872 zugleich
Professor des
Sanskrits am University
College wurde. Seit 1875 bekleidet er eine Professur des
Sanskrits und der vergleichenden Sprachwissenschaft
an der
Universität zu
Edinburg.
[* 14] Eggeling gab den »Kâtantra« (mit dem
Kommentar von Durgasinha,
Kalkutta
[* 15] 1874-78) und Vardhamânas
»Tanaratnama-hodadhi« (Lond. 1879-80) heraus
und veröffentlichte außerdem: »The Çatapatha-Brâhmana, translated according to the text of the Mâdhyandina
school« (Bd. 1, Oxf. 1882);
»Catalogue of Buddhist Sanscrit manuscripts in the possession
of the
Royal Asiatic Society« (mit Cawell, 1875) u. a.
HansUlrich,
Fürst von, österreich. Staatsmann, geb. 1568 als Sohn
Siegfrieds v. Eggenberg, eines reichen, eifrig protestantischen steirischen
Edelmanns, trat erst in spanische
Kriegsdienste und kämpfte
in den
Niederlanden, ward 1597
Mundschenk und bald vertrautester Günstling des
ErzherzogsFerdinand von
Steiermark,
[* 16] den er 1598 nach
Italien
[* 17] begleitete. Rücksichten für seine Laufbahn und wohl auch der Einfluß seines katholischen
VettersRuprecht v. Eggenberg, kaiserlichen
Heerführers (gest. 1611), bestimmten ihn, katholisch zu werden. Er erhielt 1602 die Landeshauptmannschaft
von
Krain,
[* 18] begab sich 1605 an den kaiserlichen
Hof
[* 19] nach
Prag,
[* 20] erscheint bereits seit 1607 als Hauptperson
im innerösterreichischen
Regiment und zwar in der
Eigenschaft als Geheimrat und Hofkammerpräsident, der bald das ausschließliche
Vertrauen
Ferdinands genoß, und ward wiederholt zu
Missionen an den spanischen
Hof verwendet. 1615 Obersthofmeister und
Direktor
des
GeheimenRats, betrieb er 1619 eifrig
Ferdinands Kaiserwahl.
Der spanische
Hof versuchte umsonst, den ihm unbequemen Günstling
Ferdinands II. zu stürzen. Er erhielt
zur Belohnung aus den konfiszierten
Gütern des böhmischen
Adels 1622 die Herrschaften
Krumau, Netolic und
Winterberg, ward 1623
Reichsfürst
und 1625
Herzog von
Krumau. Er unterstützte 1626
WallensteinsPlan der Errichtung eines selbständigen kaiserlichen
Heers und
blieb dessen
Gönner, auch nachdem 1630 gegen seinen
Widerspruch dessen Entlassung erfolgt war.
Bezirkshauptmannschaft
Horn, am
Fuß des
Manhartsbergs und an der
Franz-Josephsbahn,
mit Ringmauern und
Türmen malerisch umgeben, hat eine schöne gotische
Pfarrkirche, ein Redemptoristenkollegium,
Sparkasse,
(1880) 1828 Einw. und ist Sitz eines Bezirksgerichts.
In dem nahen Dorf Kühnring hatten ehemals die berüchtigten
Ritter von Kühnringer ihren Sitz.