(von 1451) mit Grabmälern der Schaumburger und Starhemberger, ein evang. Bethaus, ein fürstlich Starhembergsches Schloß, ein
Rathaus und (1880) 2119 Einw. Eferding ist ein sehr alter
Ort, der schon im Nibelungenlied genannt wird und vor Jahrhunderten von der Donau bespült wurde.
(lat. effectus), Wirkung, Erfolg, günstiger Erfolg; besonders der Eindruck, den ein Werk der
Poesie, bildenden Kunst, Tonkunst etc. hervorbringt. Stärker, aber nicht reiner kann der Effékt gemacht werden durch starke Kontraste,
Kolossalität, Massenhaftigkeit etc.; unrein und tadelnswert wird er, wenn das Kunstwerk nicht
mehr durch die Art des Inhalts und der Darstellung wirkt, sondern sich einer herrschenden Geschmacksrichtung
des Publikums anschmiegt, wodurch es sich zugleich aller Selbständigkeit entäußert. Von diesem Fehler ist nur ein Schritt
zu dem noch niedrigern, durch Anwendung ungewöhnlicher Mittel Überraschung und dadurch Erfolg zu bewirken, zu dem sogen.
Knalleffekt.
(v. franz. effets), Habseligkeiten, Besitz an beweglichen Gütern, oder was jemand auf
Reisen zu seinem Gebrauch mit sich führt (Reiseeffekten). Im besondern heißen Effekten die Wertpapiere aller Art (wie Obligationen,
Aktien, Wechsel), vorzüglich die börsengängigen, auf lange Fristen laufenden Wertpapiere;
daher Effektenkonto (auch Fondskonto),
in Handlungsbüchern das Konto über die Effekten;
Effektenzinsenkonto, das Konto im Hauptbuch, welches die auf
den Effekten haftenden laufenden Zinsen aufnimmt;
Effektenhandel, der Handel mit Staatspapieren etc.;
Effektenbörse, diejenige Abteilung
der Börse, in der vorzugsweise der Handel in Effekten stattfindet, im Gegensatz zur Waren- oder Produktenbörse.
Effektensocietät
nennt sich eine in Frankfurt a. M. regelmäßig zusammentretende Gesellschaft von Kaufleuten, um Effekten zu handeln; auch heißt
so eine Privatbörse für Effekten in Amsterdam.
die Versicherung gegen Kursverlust bei etwaniger Auslosung und Kündigung von Effekten.
Sie wird
in der Regel von Bankierfirmen als Nebengeschäft betrieben und namentlich von den Besitzern solcher Prämien- (Los-) Papiere
benutzt, welche einen den Wert der ohne Gewinn ausgelosten Stücke beträchtlich übersteigenden Kurs zu
haben pflegen. Effektenversicherung ist nicht zu verwechseln mit Valorenversicherung (s. d.).
bedeutet auf Schuldurkunden, insbesondere bei Wechseln, wenn dies
Wort der Schuldsumme hinzugefügt ist, daß die Zahlung in der gerade bezeichneten Geldsorte verlangt werden könne oder solle
(Effektivzahlung).
Im Seekrieg nennt man eine effektive Blockade eine wirklich mit Gefahr verbundene Hafenabsperrung
durch die feindliche Macht.
(mittellat., v. lat.
festuca, »Halm«) im ältern deutschen Recht übliche
symbolische Übergabe eines Grundstücks durch mündliche
Erklärung und Überreichung eines von demselben abgeschnittenen Spans oder Halms seitens des Verkäufers an den Käufer. An
ihre Stelle trat später die gerichtliche Auflassung (s. d.).
im Billardspiel Kunstausdruck für die Wirkung, welche der Seiten- oder Schiefstoß
hervorbringt, daher auch für diesen Seitenstoß selbst gebraucht: »Effet geben«;
(lat.), Ausströmung, Erguß; besonders das Ausfließen von Gasen aus einem sie rings umschließenden Gefäß,
in dessen Wand eine Öffnung angebracht ist. Dasselbe findet nach folgendem von Graham durch Versuche bewiesenen Gesetz statt:
Das Quadrat der Ausströmungsgeschwindigkeit ist dem Druck direkt und dem spezifischen Gewicht des Gases
umgekehrt proportional. Dies Gesetz läßt sich leicht begründen, wenn wir im Sinn der »mechanischen« oder »kinetischen«
Theorie der Gase (s. Wärme) jeden luftförmigen Körper als ein Haufwerk rasch sich bewegender Teilchen oder Moleküle auffassen;
wo sich ihnen eine Wand entgegenstellt, üben sie vermöge der Wucht, mit welcher sie gegen dieselbe prallen,
einen Druck auf sie aus;
wo sie eine Öffnung finden, fahren sie durch dieselbe hinaus;
die Ausströmungsgeschwindigkeit ist
daher nichts andres als die mittlere Geschwindigkeit der dahinschießenden Moleküle.
Die Wucht, welche einer in der Raumeinheit
enthaltenen Gasmenge innewohnt und den Druck des Gases auf die Gefäßwand bedingt, steht nun einerseits
zur Masse oder zum spezifischen Gewicht des Gases, anderseits zum Quadrat der Geschwindigkeit seiner Moleküle im Verhältnis (s.
Wucht). Üben daher zwei Gase gleichen Druck aus, so müssen sich die Quadrate ihrer molekularen Geschwindigkeiten umgekehrt verhalten
wie ihre spezifischen Gewichte. Wenn daher
mehr
verschiedene Gase unter gleichem Druck ausströmen, so verhalten sich die Quadrate ihrer Ausströmungsgeschwindigkeiten umgekehrt
wie ihre spezifischen Gewichte, oder, was dasselbe heißt, ihre spezifischen Gewichte verhalten sich wie die Quadrate der Ausströmungszeiten
gleicher Raumteile. Auf dieses Verhalten hat Bunsen ein sehr sinnreiches Verfahren zur Bestimmung des spezifischen Gewichts
der Gase gegründet.