wurde durch Parlamentsbeschluß aus dem
Tower wieder auf den
Thron
[* 2] erhoben.
Schon im März 1471 kehrte indes Eduard, von seinem
Schwager,
Karl dem
Kühnen von
Burgund, unterstützt, nach
England zurück, sammelte ein
Heer, versöhnte sich mit seinem
Bruder
und schlug
Warwick14. April entscheidend bei
Barnet;
Heinrich VI. wurde wieder gefangen genommen. Auch ein
französisches Hilfsheer, mit welchem
Margareta, die Gemahlin
Heinrichs VI., und deren Sohn,
PrinzEduard, in
England erschienen,
wurde bei
Tewkesbury geschlagen und
Margareta mit ihrem Sohn gefangen.
Eine kluge Finanzwirtschaft und strenge Beitreibung der
Steuern undZölle machten ihn zu einem der reichstenFürsten
seiner Zeit; durch
Verträge mit der
Hansa und den Niederländern suchte er Sicherheit der
Schiffahrt herzustellen. Eduard starb Er
hinterließ aus seiner
Ehe mit
Elisabeth fünf Töchter und zwei
Söhne, Eduard V. und
Richard, im
Alter von 10 und 12
Jahren,
welche beide ihr Oheim, derHerzog von
Gloucester, nachdem er als
Richard III. die
Krone usurpiert
hatte, im
Tower ermorden ließ.
Der
Krieg begann 1369; Eduard eroberte 1370 die abgefallene Stadt
Limoges, wo er 3000 Einw. niedermetzeln ließ,
kehrte aber dann, schon lange von schleichender
Krankheit ergriffen und über den
Tod seines ältesten
Sohns, Eduard, tief betrübt,
nach
England zurück und starb in
Canterbury.
Sein jüngerer Sohn bestieg nach Eduards III.
Tod unter dem
NamenRichard
II. den englischen
Thron.
(Duarte), König von
Portugal,
[* 10] geb. 1391, Sohn und Nachfolger
Johanns des Unechten, regierte
1433-38, einer der besten
KönigePortugals, half dem
Staatshaushalt wieder auf, brachte
Zucht und
Ordnung in das
Heer und ließ
ein neues
Gesetzbuch entwerfen. Ein
Angriff auf
Tanger scheiterte 1437, und dabei fiel der jüngste
Bruder des
Königs,
Ferdinand,
der »standhafte
Prinz«, in die
Gewalt derMauren. Eduard war ein hochsinniger, fein gebildeterFürst. Unter
seinen
Schriften ist der
»Treue Ratgeber«, eine für seine Gemahlin Leonore bestimmte Sammlung von Lebensregeln, Regierungsmaximen
u. dgl., bemerkenswert.
(lat.), der durch eine technische
Operation gewonnene
Körper, welcher als solcher in dem Rohmaterial schon enthalten
war und einen
Bestandteil desselben ausmachte, im
Gegensatz zu
Produkt, welches erst durch chemische Behandlung
eines
Körper aus einem
Bestandteil desselben entsteht.
1)
Richard, einer der ältesten engl.
Dramatiker, geb. 1523 zu
Oxford,
[* 13] studierte daselbst am
Corpus ChristiCollege
und vereinigte zur Regierungszeit
Marias die
Ämter eines königlichen
Kapellmeisters, Aufsehers der
Chorknaben,
Sonetten-,
Dramen-
und Hofschauspieldichters sowie ersten Violinspielers und Possenreißers in sein er
Person. Er starb um 1566.
Drei noch
existierende Theaterstücke von Edwards (darunter
»Damon and
Pythias«, zuerst 1570 gedruckt) nebst mehreren seiner Gedichte finden
sich in der 1576 in
London
[* 14] erschienenen Sammlung »The paradise of dainty devices« (abgedruckt
in »The British bibliographer«). Auch die komische Prosaerzählung von
dem Kesselflicker, welche
Shakespeare benutzt, ist. Edwards'
Produkt.
1828 zu London, wurde daselbst erzogen, besuchte, nachdem er mehrere Jahre in Paris gelebt, 1856 Rußland bei Gelegenheit der
KrönungAlexanders II. und studierte in Moskau
[* 16] längere Zeit Sprache
[* 17] und Sitten Rußlands. Die Ergebnisse dieser Studien legte
er 1858 in der Skizzensammlung »The Russians at home« (neue vermehrte Ausg. 1879) nieder. Einem andern
Gebiet gehört sein zweites Werk an: »History of the opera« (1862, 2 Bde.).
Im J. 1862 ging er als Korrespondent der »Times« nach Polen, um die dortige Lage zu studieren, und veröffentlichte als Frucht
dieser Reise: »The Polish captivity« (1863, 2 Bde.).
Unmittelbar nach Ausbruch des Aufstandes daselbst 1863, den er vorhergesehen, ward er von der »Times« abermals
dahin gesandt. Er war bei mehreren der Hauptereignisse anwesend, wurde zwar aus Warschau
[* 18] verwiesen, durfte sich aber nach
Rußland begeben. Er ging über Petersburg
[* 19] nach Moskau und bereiste Südrußland, um über Kiew
[* 20] und Wolhynien nach Galizien zurückzukehren.
dem »Rossini and his school« (1881) nachfolgte,
und mehreren Bühnenstücken hat Edwards auch einige Romane: »The three Louisas« (1866),
»The governor's daughter« (1868) und »Malvina«
(1871),
veröffentlicht. Sein jüngstes Werk ist: »The lyrical drama«, eine Reihe von Essays über die moderne Oper (1881).
3) Amelia Blandford, engl. Schriftstellerin, geb. 1831, Tochter eines
Offiziers, erhielt eine sorgfältige Erziehung und trat bereits 1853 mit Beiträgen zu Zeitschriften vor
die Lesewelt. Seitdem hat sie sich durch eine Reihe von Romanen wie durch ihre Reiseberichte und Teilnahme an Entdeckungen auf
dem Gebiet der Altertumskunde einen guten Namen gemacht. Von den erstern erwähnen wir: »My brother's wife« (1855),
Als Dichterin trat Miß Edwards, welche in
London lebt, mit einem Band
[* 28] »Ballads« (1865) hervor; auch veröffentlichte sie die Sammlung
»A poetry book of elder poets« (1879). - Eine
Verwandte von ihr, MathildeBarbara Betham Edwards, geb. 1836, hat sich gleichfalls durch Romane (»The white
house on the sea«, »Dr. Jacob and Kitty« etc.),
durch
Reisebilder und humoristische Schriften (»Mrs. Punch's letters to her daughter«)
litterarisch vorteilhaft bekannt gemacht.