Seine Hauptthätigkeit wandte Edlund dem
Studium des elektrischen
Stroms zu, er bestimmte die quantitativen
Verhältnisse der Extraströme und zeigte, daß sie sich den
Gesetzen der Induktionsströme unterordnen; auch untersuchte
er die Beziehungen der Induktionsströme zu dem
Prinzip von der
Erhaltung derArbeit und wies die Gültigkeit dieses
Prinzips
auch für diese
Erscheinungen nach. An ein ausführliches
Studium der elektromotorischenKräfte und deren
Verhältnisses zu dem sogen. Peltierschen
Phänomen, den eigentümlichen Wärmewirkungen, welche ein
elektrischer Strom veranlaßt,
wenn er durch die Berührungsfläche zweier verschiedener
Metalle hindurchtritt, schloß Edlund eine neue
Theorie der
Elektrizität,
[* 6] in welcher er die
Ansicht verteidigt, daß die elektrischen
Ströme eine Strömung des
Äthers seien. In der
»Théorie
des phénomènes électriques« und spätern
Arbeiten hat er diese Auffassung zum Teil mit vielem
Glück zur
Erklärung einer
Reihe von
Erscheinungen auf dem Gebiet der elektrischen
Ströme verwandt. Edlund lieferte ferner sehr interessante
Arbeiten über
die Erwärmung bei dem Zusammenziehen vorher ausgedehnter
Metalle, durch welche er imstande war, dieWärmemenge
zu bestimmen, welche zu der
Ausdehnung
[* 7] dieser
Körper verbraucht wird.
(spr. édd-),VorstadtLondons, in
Middlesex, 13 km nördlich von der Londonbrücke, mit (1881) 23,463 Einw.
und vielen Landsitzen der
Londoner Geschäftsleute.
(Idumäa), die südliche Fortsetzung
Palästinas, von dem Südende des
TotenMeers bis zum Nordende
des Älanitischen
Meerbusens
(Golfs von
Akabah), ist vielfach von Felsenklüften und
Gebirgen durchschnitten, im N. durch das
tiefe Felsenthal El Ahsi von dem
Lande der
Moabiter geschieden, während im W. und O. seine
Grenzen
[* 9] unbestimmt und wechselnd
waren. Im O. erhebt sich als Fortsetzung der moabitischen
Berge dasGebirge Seïr; sein höchster Gipfel
ist der 1329 m hohe, aus Buntem
Sandstein bestehende
Hor, an dessen Ostabhang die Felsenstadt
Petra liegt.
Die meist nackten, wilden
Gebirge bergen manches fruchtbare
Thal.
[* 10]
Schon früh waren die Edomiter, Abkömmlinge des Edom oder
Esau,
den ihnen nächstverwandten Israeliten feindlich gesinnt; von
Saul wurden sie besiegt und von
David unterworfen;
Salomo rüstete in den edomitischen Häfen eine
Handelsflotte aus. Bei der
Teilung des israelitischen
Reichs gingen die Edomiter
an das
ReichJuda über. Von
Joram
fielen sie ab, wurden aber von
Amazia und Usia wieder unterjocht; unter
Ahas rissen sie sich
wieder los und halfen sogar bei der
EroberungJerusalems durch
Nebukadnezar.
Nach dem
Untergang des
ReichsJuda bemächtigten sie sich Südpalästinas mit
Hebron, wurden aber von dem
MakkabäerJudas geschlagen
und von
Johannes Hyrcanus völlig unterworfen; doch wußte sich der schlaue Idumäer
Antipater zum
Prokurator und sein Sohn
Herodes d. Gr. zum König vonJudäa aufzuschwingen. Seit etwa 300
v. Chr. waren in das
Gebirge Seïr arabische
Nabatäer eingedrungen, wogegen die Edomiter sich das Land südlich von
Hebron und
Gaza unterwarfen. So rückte der
Name Edom (latinisiert
Idumaea) gegen
Westen; doch verschwindet derselbe seit der Zerstörung
Jerusalems durch
Titus für immer aus der Geschichte,
indem das Land fortan in dem
NamenArabien (Arabia Petraea) mit inbegriffen wurde. Bedeutendere
Städte
waren:
Sela (griech.
Petra) und die Häfen
Elath
(Aïla) und Eziongeber. S.
Karte
»Palästina«.
[* 11]
makedon.
Landschaft, zwischen
Strymon und Nestos, zu beiden Seiten des Angites (Angista), im
Besitz der thrakischen
Edoner, seit
Philipp II. makedonisch.
(später Adraha), im
Altertum Stadt im O. von
Palästina, zweite Hauptstadt des
Königs Og von
Basan, welcher hier
von den Israeliten besiegt wurde. Edreï fiel dann an den
StammManasse und war später Sitz eines christlichen
Bischofs.
(bei den Griechen Adramyti), Stadt an der Westküste
Kleinasiens, im türk.
WilajetChodawendikjâr, am gleichnamigen
Meerbusen, vor dem die
InselMytilene liegt, inmitten herrlicher Olivenpflanzungen, mit 6000 Einw. Etwas östlich von der
heutigen Stadt lag das alte Adramytteion.
Erhalten sind von ihm zwei
Karten: ein kreisförmiges Erdbild (abgebildet in
Peschels »Geschichte der
Erdkunde«),
[* 17]
welches zwar
große Fehler zeigt, aber die Grundlage für fast alle
Karten der folgenden
Jahrhunderte geworden ist,
sowie eine viereckige Weltkarte in 70 Blättern. Die
oben erwähnte
Erläuterung (»Nuschat ul Muschtak«) wurde früh übersetzt
und fand weite Verbreitung, ist aber
nur für den dem Verfasser selbst bekannten
Westen von Nutzen, während die
Darstellung
des
Orients auf schlechter Kompilation beruht. Einen
Auszug davon gaben 1694 zwei
Maroniten des
BergsLibanon
in lateinischer
Sprache
[* 18] unterdem seltsamen
Titel: »Geographia nubiensis« heraus;
arab. Dynastie, welche ihren Ursprung von
Ali herleitete, um 800
n. Chr. sich im
¶
mehr
nordwestlichen Afrika (Marokko) unabhängig machte und 986 von den Fatimiden gestürzt wurde.
Die Edrisiden suchten sodann in Spanien
[* 20] sich eine Herrschaft zu gründen.
Der Edriside Ali bemächtigte sich 1016 des Throns von Cordova durch Vertreibung des OmejjadenSuleiman, doch konnten sich seine Nachkommen nicht auf demselben behaupten.