Konfutation abfassen. Nachdem er noch 1540 und 1541 dem zu
Worms
[* 2] angefangenen und zu
Regensburg
[* 3] fortgesetzten
Religionsgespräch
beigewohnt hatte, starb er in
Ingolstadt.
[* 4] Eine Sammlung seiner theologischen Streitschriften hat er selbst veranstaltet
unter dem
Titel: »Operum Jo. Eckii contra Lutherum tom. I-IV« (Augsb.
1530-35).
Seit 1867 besuchte er eine große Zahl von deutschen
Städten, Wandervorträge über historische und litterarische Themata
haltend; seinen
Wohnsitz nahm er dann wieder in seiner Vaterstadt
Wien. Er starb auf der
Reise in
Tetschen. Als Dichter veröffentlichte Eckardt die rhetorischen
Dramen: »Sokrates«
(Jena
[* 19] 1858),
Von seinen ästhetischen
Versuchen und Abhandlungen fanden die »Anleitung, dichterische Meisterwerke
zu lesen« (3. Aufl., Leipz. 1883) und die
Erläuterungen zu
Schillers
»Räubern«,
»Fiesco«,
»Kabale und
Liebe« (in
Düntzers
»Erläuterungen
zu den deutschen
Klassikern«) den meisten Beifall. Auch schrieb er eine »Vorschule der
Ästhetik« (Karlsr. 1864-65, 2 Bde.).
Seine »Wandervorträge« erschienen gesammelt
Stuttgart 1867.
der treue, eine Gestalt der altdeutschen
Sage, stammte nach dem
»Heldenbuch« aus dem
Geschlecht der
Harlungen und war
Vogt der beiden jungen Harlungen, welche sein
NeffeErmrich in
EckartsAbwesenheit henken ließ. Eckart zog darauf
mit
Dietrich von Bern gegen
Ermrich und erschlug ihn. Die
Sage macht ihn zum »Warner«, der nach dem Volksglauben
im
MansfelderLande dem Wütenden
Heer (s. d.) voranschreitet, um jedermann und vor allem die
Kinder zu mahnen, dem schrecklichen
Zug
aus dem Weg zu gehen, damit sie nicht
Schaden nähmen (daher
übertragen s. v. w. wohlmeinender
Berater). Er wird als
alter Mann
mit langemBart und weißem
Stab
[* 29] geschildert. Er soll auch vor dem
Venusberg sitzen, um die Leute zu warnen,
hineinzugehen, und stets die darin hausende
Göttin begleiten, wenn sie ihren Umzug mit den
Seelen der ungetauften
Kinder hält.
Bekannt ist die Gestalt
Eckarts auch durch das gleichnamige Gedicht
Goethes und durch die Behandlung in
Tiecks
»Phantasus« geworden. Vgl.
Tannhäuser.
Dominikanerkirche zu Köln öffentlich zu dem Glauben der Kirche bekannt hatte, starb er; die päpstliche Verurteilung seiner
Sätze erfolgte erst Er ist der originellste und geisteskräftigste unter den deutschen Mystikern, welche
alle aus seinen Schriften geschöpft haben. Diese (d. h. die deutschen; lateinische sind erst ganz neuerdings
gefunden worden) gab heraus F. Pfeiffer (»Deutsche
[* 36] Mystiker des 14. Jahrhunderts«, Bd. 2, Leipz.
1857). Danach ist Eckart Gegenstand zahlreicher Monographien geworden.