Libysche
Wüste, höher als das Nilthal ist, hat
Rohlfs eine
Senkung, welche tiefer als das
Mittelmeer liegt, im Umkreis des
kleinen Hochplateaus von
Barka
(Kyrenaika) konstatiert. Den
Untergrund der vollständigsten Ebenen bilden geschichtete
Gesteine
[* 2] in horizontaler oder doch annähernd wagerechter
Lagerung, gewöhnlich mit einem sanft welligen, losen Schwemmland bedeckt
und aus diesem nur an den Rändern oder in einzelnen inselartigen
Partien hervorragend oder unter dem
Schwemmland durch Flußläufe angeritzt.
Daß aber solch geschichtetes
Material oft in mehrfachem
Wechsel verschiedener
Formationen ununterbrochen unter dem Schwemmland
hinzieht, beweisen die Bohrungen, die in Ebenen oft zur Aufsuchung von
Wasser oder technisch wichtigen Mineralstoffen
(Salz,
[* 3]
Kohlen) vorgenommen werden. Die
Beschaffenheit des
Bodens, welcher das Schwemmland bildet, ist vor allem wichtig für
die
Kultur.
ReinerSand erschwert die
Kultur, wie z. B. in der
Mark, Niederlausitz; ähnlich wirkt
Gerölle,
Kies.
Günstiger ist feinerer und unreiner
Sand, sehr günstig
Schlick,
Mergel,
Löß, auch der
Lehm und, wenn er
nicht zu dicht ist, der
Thon, dessen Nachteile zudem neuerdings durch künstliche
Beihilfe, Drapierung, sehr vermindert werden
können. Bei
Dürre und beim Vorhandensein von
Salz macht insbesondere der
Sand die
Kultur unmöglich, wie in den großen
WüstenAfrikas,
Asiens,
Australiens. Ist der
Boden minder ungünstig oder doch periodisch eine gewisse Wassermenge
vorhanden, und erzeugt sich wenigstens vorübergehend eine nutzbare
Vegetation, so bildet sich die
Steppe und die auf ihr heimische
Nomadenkultur. Die wichtigsten Kulturstätten finden sich nicht immer im
Zentrum größerer Ebenen, sondern häufig an der
Küste oder am Gebirgsrand; daß aber auch jenes der
Fall sein kann, beweisen manche unsrer Hauptstädte,
wie
Berlin,
[* 4]
Paris,
[* 5]
Moskau,
[* 6]
Madrid,
[* 7] ferner die ältesten
StädteOstindiens u. a. Vgl.
Gebirge.
Bezeichnung verschiedener harter und schwerer wertvoller
Kunsthölzer. Das echte, schwarze Ebenholz stammt von
DiospyrosEbenumRetz., D. EbenasterRetz. und D. melanoxylonRoxb., in
Indien und auf den
Inseln des
Indischen Archipels, auch von D. melanideaPoir., auf
Réunion und
Ile de France. Das schwarze
Kernholz hebt sich an dem zuletzt genannten
Baum scharf
von dem
Splint ab, in
welchen es häufig inselartig hineinragt, so daß die Schnittflächen weiß gefleckt erscheinen (weißes
Ebenholz). Auch
MabaEbenusSpreng., auf den
Molukken, liefert echtes Ebenholz. Das tief schwarze
Kernholz von
Diospyros Ebenum zeigt auf dem
Querschnitt fast keinerlei Strukturverhältnisse, unter der
Lupe
[* 10] treten die
Markstrahlen in Form von überaus
zarten, perlschnurartigen Gebilden hervor; es ist hart, fein und schwer, vom spez. Gew.
1,187. Das grüne (braune, gelbe) Ebenholz von
BignonialeucoxylonL., in
Südamerika
[* 11] und
Westindien,
[* 12] ist sehr
hart und dauerhaft,
frisch angeschnitten bräunlich mit grüngelben
Punkten, wird an derLuft tief braun bis schwärzlich mit
einem
Stich ins Grünliche; es ist fein im Gefüge, gut schneidbar, vom spez. Gew.
1,210. Ein andres grünes Ebenholz stammt von
Brya Ebenus, in
Westindien.
Dorf in der oberösterreich. Bezirkshauptmannschaft
Gmunden, in schöner
Lage, 425 m ü. M., am Südende des
GmundenerSees, an der Mündung der
Traun und an der Salzkammergutbahn, mit (1880) 1053 Einw., einem
großen Salzsudwerk (in dem am linken Traunufer gelegenen Langbath), welches 1883: 560
Arbeiter beschäftigte
und 1,15 Mill.
hlSalzsole (aus den
Bergwerken von
Hallstatt und
Ischl)
[* 14] zu 367,000 metr. Ztr.
Salz verarbeitete, einer
Chemikalien-
und einer Uhrenfabrik, Badeanstalt
[* 15] und einer
Fachschule für Holzindustrie. In der
Nähe von Ebensee liegen mehrere
Seen: 11 km südöstlich
der 6 qkm große Offensee, westlich (9, resp. 12 km) der vordere und hintere
Langbathsee, in erhabener Waldeinsamkeit.