die
Novellen »Aus der
Gesellschaft«
(das. 1880) und
»Höhen und Tiefen« (Freib. 1881, 2 Bde.) u. a.
Seine »Gesammelten Werke« umfassen 6
Bände (Freib. 1879-82).
Nach den Märztagen von 1848 gehörte er im zweiten
VereinigtenLandtag der konstitutionellen
Partei an und wurde in
Öls und
Brieg
[* 10] zum Stellvertreter des Abgeordneten der
Nationalversammlung gewählt. Als Mitglied der Ersten
Kammer 1849 sowie
der neuen Zweiten
Kammer gehörte er der
Opposition, im
Erfurter Unionsparlament und in den Kammersitzungen von 1850 bis 1852 der
entschiedenen
Linken an. Der »dicke Dyhrn« war wegen seines reinen
Charakters, seiner vielseitigen Kenntnisse und seines treffenden
Witzes eine sehr populäre
[* 1]
Figur in den
Parlamenten. Seit erbliches Mitglied des
Herrenhauses,
nahm er erst 1861 seinen Sitz in demselben ein. Auch gehörte er noch dem konstituierenden
Reichstag des Norddeutschen
Bundes
an. Er starb Als Dichter trat Dyhrn 1827 auf mit der
Tragödie
»KonradinsTod«.
eine der zwölf alten
StädteAchaias, deren
Ruinen bei dem
Gehöft Karavostasis,
Missolunghi gegenüber, liegen,
zeichnete sich unter den achäischen
Städten durch den
Besitz fruchtbaren Ackerlandes aus und war die
letzte Stadt, welche den
RömernWiderstand leistete.
Unter der römischen Herrschaft verfiel Dyme Allmählich, und vergebens
suchte es
Pompejus durch Ansiedelung besiegter Seeräuber zu heben.
ein
Instrument zur Messung der Vergrößerung eines
Fernrohrokulars.
Letztere findet man nach einem 1779 von
Ramsden angegebenen
Verfahren, wenn man das
Fernrohr
[* 19] auf einen entfernten
Gegenstand scharf einstellt und ein durchsichtiges Blättchen (einStück geöltes
Papier od. dgl.) vor
das
Okular hält, so daß auf diesem die Öffnung des
Fernrohrs sich als ein scharf begrenzter
Kreis abbildet; der
Durchmesser
des
Objektivs, dividiert durch den dieses
Kreises, ist dann die Vergrößerung.
Behufs genauer Messung empfahl
Ramsden ein Dynameter, bestehend aus einer dünnen Hornplatte, auf welcher in
gleichen Zwischenräumen feine Parallellinien gezogen sind. Hält man nun diese
Platte vor das
Okular, so daß das erwähnte
kreisförmige
Bild auf ihr erscheint, so kann man mit einer
Lupe
[* 20] die Anzahl der Teilstriche zählen, welche der
Durchmesser
des kleinen
Kreises deckt, und ebenso dient diese
Platte auch zur Messung der Objektivöffnung. Eine kompendiöse
Form des Ramsdenschen Dynameters ist
AdamsAuxometer (s. Figur). Dasselbe besteht aus drei ineinander verschiebbaren
Röhren,
[* 21] deren erste die Augenöffnung und die
Sammellinse e enthält; in der zweiten befindet sich bei kn das mit Parallellinien versehene
Hornplättchen, die dritte
Röhre klmn dient zum
Aufsetzen auf das
Okular des
Fernrohrs.
(griech.), im physikal.
Sinn jene
Theorie der
Materie, welche dieselbe, im
Gegensatz zum
sogen.
Atomismus, aus lebendigen und wirksamen
Kräften, statt, wie dieser, aus ihrer
Qualität nach unveränderlichen kleinsten
Massenteilchen
(Molekülen,
Atomen), konstruiert. Dieselbe sucht daher sämtliche
Erscheinungen, welche der
Materie zugeschrieben
werden (Raumerfüllung,
Dichtigkeit etc.), auf eine oder mehrere
Kräfte zurückzuführen, welche deren
Wesen ausmachen. So
wird die
Ausdehnung
[* 24] derselben durch den
Raum als
Folge einer ausdehnenden, ihre Begrenzung im
Raum dagegen
als
Wirkung einer zusammenziehenden
Kraft angesehen. Jene bringt die
Erscheinung der wachsenden, diese die der abnehmenden
Entfernung
zwischen den Teilen der
Materie hervor, weshalb die erstere auch wohl als abstoßende (vis repulsiva), die letztere als anziehende
Kraft (vis attractiva) der
Materie bezeichnet wird. Wirkte die erstere allein, so würde sich die
Ausdehnung¶
mehr
zwar ins Unendliche erweitern (der Stoff ins Endlose zerstreuen), aber keine begrenzte Ausdehnung (kein Körper) zu stande kommen.
Wirkte die zweite allein, so käme gar keine Ausdehnung zum Vorschein, sondern der ganze Stoff bliebe in einem einzigen unteilbaren
Punkt zusammengedrängt. Wirkliche Materie, wie sie den Ergebnissen der Erfahrung entspricht, wird erst durch
das gleichzeitige Wirken beider entgegengesetzter Kräfte, von welchen jede die andre teilweise hemmt, als Spannungszustand
möglich.
Durch dasselbe wird nicht nur wirkliche Raumerfüllung, indem die abstoßende Kraft die anziehende hindert, den Stoff in einen
Punkt zusammenzupressen, die anziehende Kraft aber die abstoßende hindert, denselben ins Endlose verfließen zu
lassen, sondern auch Stetigkeit derselben und, je nach dem verschiedenen Spannungsgrad obiger Kräfte an verschiedenen Orten
des erfüllten Raums, eine verschiedene Dichtigkeit des raumerfüllenden Stoffs an verschiedenen Orten des Raums zu gleicher oder an
demselben Ort zu verschiedener Zeit begreiflich gemacht.
Philosophisch betrachtet, leidet der an dem Übelstand, daß das Bestehen einer Kraft ohne Träger,
[* 26] an
dem sie haftet (»Kraft ohne Stoff«),
ein logischer Widerspruch ist. Physikalisch angesehen, hat er den Wert einer Hypothese, deren
Bestand davon abhängt, ob sich sämtliche erfahrungsmäßig gegebene Erscheinungen der Materie mit derselben vereinigen lassen.
In beiden Hinsichten hat der Dynamismus in neuerer Zeit vielfachen Widerspruch erfahren. Realistische Metaphysiker,
wie Leibniz, Herbart (in jüngster Zeit auch Lotze), haben gegen ihn geltend gemacht, daß der Begriff der Kraft ein Inhärenzbegriff
sei, welcher als Korrelat jenen der Substanz voraussetze.
Statt sich daher mit der Zurückführung der Materie auf Kraft zu begnügen, müsse dieser, um nicht bodenlos
zu sein, selbst wieder ein reales Substrat (Monaden, Reale, einfache Substanzen) zu Grunde gelegt werden. Atomistische Physiker,
insbesondere Fechner, haben gegen ihn angeführt, daß es thatsächlich Erscheinungen gebe, welche sich schlechterdings nur
unter der Voraussetzung atomistischer Zusammensetzung der Materie befriedigend erklären ließen. Als solche nennt Fechner aus
dem Gebiet der Licht- und Wärmeerscheinungen folgende vier, die er als »Grunde erster Ordnung« gegen den
Dynamismus bezeichnet:
4) Das Gesetz, daß die Wärme
[* 30] am stärksten in der Richtung senkrecht auf die Oberfläche der Körper ausstrahlt, dagegen in
den schiefen Richtungen die Strahlung nach dem Gesetz des Sinus schwächer wird, ist für den Atomismus eine
natürliche Folgerung, aus dem Dynamismus hingegen nicht abzuleiten möglich. Weitere Gründe gegen den Dynamismus enthält FechnersSchrift
»Die physikalische und philosophische Atomenlehre« (2. Aufl.,
Leipz. 1864).