geselligen
Lebens der
Künstler. Das frühere Dorf Oberbilk mit mehreren großen
Fabriken ist jetzt ein integrierender Teil
der Stadt, zu welcher auch
Bilk mit der
Sternwarte
[* 2] und Derendorf im N., wo eine Zeitlang
Immermann und die Gräfin
Ahlefeldt
wohnten, zum größten Teil gehören. Im
NO. liegen Düsselthal, mit einer vom
Grafen von der
Recke 1819 angelegten
großen Erziehungsanstalt für arme, sittlich verwahrloste
Kinder im ehemaligen Trappistenkloster, und
Grafenburg, an einer
bewaldeten Hügelkette mit weiter Aussicht auf das Rheingebiet. In Düsseldorf
[* 3] wurden die Dichter und Schriftsteller
Joh.
Georg und
Fr.
HeinrichJacobi,
Varnhagen v.
Ense und
HeinrichHeine, die
MalerPeter v.
Cornelius,
Peter v.
Heß
und andre berühmte
Männer geboren. - Düsseldorf ward 1288 vom
GrafenAdolf von
Berg nach der Wöringer ^[richtig: Worringer]
Schlacht
zur Stadt erhoben und seit 1385 die
Residenz der
Herzöge von
Berg. Nach dem Aussterben des jülich-bergischen Regentenstammes 1609 besetzte
der spanische
GeneralSpinola als kaiserlicher
Kommissar 1614 die Stadt.
der nördlichste Teil der
ProvinzRheinland, hat 5467 qkm (99,29 QM.) mit
(1880) 1,591,369 Einw. (davon 642,125
Evangelische, 930,643 Katholiken und 13,211
Juden) und zerfällt in die 21
Kreise:
[* 8]
MarieLuise, geborne
Meyer, Opernsängerin, geb. zu
Aachen,
[* 11] erhielt ihre erste musikalische
Ausbildung
in
Breslau,
[* 12] wo ihre
Mutter als beliebte Opernsoubrette wirkte, machte dann weitere
Studien in
Wien
[* 13] und trat hier nach 1848 auf
dem
JosephstädterTheater
[* 14] zum erstenmal in die
Öffentlichkeit. Der nächste Schauplatz ihrer Thätigkeit
war das Hoftheater zu
Kassel,
[* 15] an dem sie zwei Jahre unter
SpohrsDirektion als erste dramatische Sängerin angestellt war; dann
wirkte sie in gleicher
Eigenschaft in
Dresden,
[* 16]
Prag
[* 17] und endlich 1857 in
Wien, wo sie bis 1875 eine der wichtigsten
Stützen der Hofoper bildete. Im J. 1858 verheiratete sie sich mit dem Buchhändler Dustmann in
Wien; 1860 wurde sie zur k. k. Kammersängerin
ernannt. Bei ausgesprochener Begabung für den dramatischen
Gesang leistete sie namentlich in der
OperGlucks,
Mozarts,
Webers
Vorzügliches; nicht minder auch in den Musikdramen R.Wagners, wiewohl sie die
Lösung der höchsten auf
diesem Gebiet gestellten Aufgaben jüngern
Kräften überlassen mußte
(»Tristan und Isolde« wurde bekanntlich in
Wien 1863 nach 57 Proben
als unausführbar zurückgelegt).
zwei Sammlungen sehr
mäßiger Gedichte (1750 und 1767);
»Itinéraire aux principales villes de l'Europe« (1775);
»Mémoires d'un voyageur qui
se repose« (1806, 2 Bde.), welche seine eigne Lebensgeschichte
enthalten, u. a. -
SeinNeffeJosephMichel Dutens, geb. zu
Tours, gest. eine Zeitlang als Generalinspektor des Straßenbauwesens
thätig, hat sich als Nationalökonom besonders durch seine
»Philosophie de l'économie politique« (Par. 1835, 2 Bde.)
einen
Namen gemacht.
(Dütgen,Dötken), Silbermünze, welche sich seit 1440 in Norddeutschland,
Preußen,
Polen und
Dänemark
[* 25] verbreitete.
Die alten preußischen und die polnischen (Dreigroschen, Grossus triplex) galten 3
Groschen,
die dänischen aus dem 17. Jahrh., die bremischen und lübeckischen 3 lübische
Schilling.
Titel gewisser Beamten teils in
Rom,
[* 27] teils in den italischen
¶
mehr
Landstädten. Die Duumviri capitales oder Duumviri perduellionis wurden angeblich schon von Tullus Hostilius eingesetzt und unter der
Republik beibehalten als Richter über Hochverrat. Die Duumviri sacris faciundis waren die Kommission, die mit der Bewahrung und Befragung
der Sibyllinischen Bücher beauftragt war; später waren es Decemviri (Zehnmänner) und zuletzt Quindecimviri (Fünfzehnmänner).
Die Duumviri navales waren zur Zeit der Republik die Befehlshaber der Flotte, die vom Volk gewählt wurden (seit 311 v. Chr.) und zugleich
die Obliegenheit hatten, für Ausrüstung der Flotte zu sorgen; zur Zeit der Kaiser hießen die Anführer der Flotte Praefecti
classis.
Außerdem werden noch für besondere einzelne Geschäfte eingesetzte Duumviri erwähnt, so Duumviri frumento dividundo
(für Getreideverteilung), aedi faciendae (für Erbauung eines Tempels), aedi dedicandae (für Einweihung eines solchen). In
mehreren Munizipien und Kolonien waren die Duumviri juri dicundo die obersten Beamten, welche den Senat beriefen, den Vorsitz in
demselben führten und zugleich die obersten Richter waren. Sie wurden bis auf Tiberius in der Volksversammlung,
nachher vom Senat gewählt.