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doppelte Ziegelplattschicht und eine ca. 1 cm starke Asphaltschicht hinzufügt.
doppelte Ziegelplattschicht und eine ca. 1 cm starke Asphaltschicht hinzufügt.
(Durchlauchtig, lat. serenus, serenissimus), Titel fürstlicher Personen, ward zuerst 1375 von Kaiser Karl IV. den Kurfürsten, 1664 auch andern Fürsten verliehen und zwar zuerst den württembergischen, während die andern Durchlauchtig Hochgeboren blieben. Als später der Titel Durchlaucht allgemeiner wurde, erhielten die weltlichen Kurfürsten sowie die geistlichen, wenn sie fürstlicher Herkunft waren, und die Erzherzöge von Österreich [* 2] das Prädikat Durchlauchtigst.
Nach Beschluß vom gaben sich die Angehörigen der alten Fürstenhäuser untereinander ebenfalls das Prädikat Durchlauchtigst; bezüglich der neuen reichsfürstlichen Häuser aber verabredeten sie unterm denselben auch das Prädikat Durchlauchtig oder Durchlauchtig Hochgeboren zugestehen zu wollen, wenn diese auch ferner ihnen das Durchlauchtigst geben und in der Unterschrift Dienstwilligster zeichnen würden. Gegenwärtig ist Durchlaucht zunächst das Ehrenprädikat der Souveräne der deutschen Fürstentümer und der Angehörigen ihres Hauses.
Durch Beschluß der Bundesversammlung vom ist jedoch auch den vormals reichsständischen, jetzt standesherrlich untergeordneten Fürsten das Prädikat Durchlaucht erteilt. Zwar sollte nach dem Bundesbeschluß vom nur den Häuptern der mittelbar gewordenen, vormals reichsständischen fürstlichen Familien dieses Prädikat zukommen; doch ist dasselbe auch den nicht zum Reichsfürstenstand gehörenden Fürsten Hardenberg, Putbus, Pückler, Wrede u. a. beigelegt worden, weshalb die regierenden Herzöge seit 1844 den Titel Hoheit annahmen, während die Großherzöge und die Angehörigen ihrer Familie das Prädikat Königliche [* 3] Hoheit führen. Auch ist der Titel Durchlaucht selbst neuerdings erst in den Fürstenstand erhobenen Personen beigelegt worden, wie z. B. dem Fürsten Bismarck. Durchlauchtigst (serenissima) hießen sonst die Republiken Venedig, [* 4] Genua, [* 5] Polen sowie der Deutsche [* 6] Bund.
s. Aufliegen. ^[= (Decubitus), die Entzündung, Verschwärung und das brandige Absterben der Haut ...]
s. Durchzugsrecht. ^[= das Recht, vermöge dessen ein Staat durch das Gebiet eines andern Truppen marschieren lassen ...]
(Diameter), bei den Kegelschnitten eine gerade Linie, welche alle parallelen Sehnen derselben halbiert. Beim Kreis, [* 7] der Ellipse [* 8] und Hyperbel [* 9] schneiden sich alle Durchmesser im Mittelpunkt und werden dort halbiert, die Durchmesser des Kreises sind außerdem noch alle gleich groß; bei der Parabel [* 10] laufen alle Durchmesser parallel.
Vgl. Ellipse, Hyperbel, Kreis, Parabel. Durchmesser der Kugel ist jede durch deren Mittelpunkt gehende Sehne; wie beim Kreise [* 11] sind auch bei der Kugel alle Durchmesser gleich lang.
Scheinbarer Durchmesser einer Kugel heißt der Winkel, [* 12] den zwei vom Auge [* 13] eines in bestimmter Entfernung stehenden Beobachters nach der Kugel gezogene Tangenten einschließen, deren Ebene durch den Kugelmittelpunkt geht. Durchmesser der Schwere ist eine durch den Schwerpunkt [* 14] eines Körpers gehende, beiderseits durch die Oberfläche des Körpers begrenzte gerade Linie.
im Bergwesen mit Örtern durchfahren, den Betriebsbau einer Grube nach allen Richtungen ausdehnen.
s. Aufpausen. ^[= (Aufpatronieren, Aufpudern), Verfahren, mittels dessen man Zeichnungen von als Vorlage dienenden ...]
s. Durchsichtigkeit. ^[= (Diaphanität, Pellucidität; Transparenz), die Eigenschaft der Körper, dem auf sie fallenden ...]
(Ausschlageisen), s. Lochen. ^[= Herstellung von Löchern in Blech, Leder u. dgl. durch Ausschlagen der entsprechenden Teile, ...]
die Stelle, wo zwei oder mehrere geometrische Größen sich schneiden.
Linien schneiden sich in Punkten (Schnittpunkte), Flächen in Linien (Schnittlinien), Körper in Flächen (Schnittflächen).
Auch ist Durchschnitt s. v. w. Profil.
(Durchstoß), s. v. w. Lochmaschine. ^[= s. Lochen.] [* 15]
Rechnung, durch die aus verschiedenen Angaben über einen und denselben Gegenstand das arithmetische Mittel gefunden wird. Die Durchschnittsrechnung begreift hauptsächlich drei Fälle:
1) wenn aus verschiedenen Werten zusammensetzbarer oder mischbarer Dinge der Wert gesucht werden soll, den die wirklich vorgenommene oder bloß gedachte Mischung hat; vgl. Alligationsrechnung;
2) wenn aus den Preisen, die eine Sache zu verschiedenen Zeiten hatte, der Durchschnittspreis derselben bestimmt werden soll;
3) wenn die mittlere Verfallzeit von mehreren zu verschiedenen Zeiten zahlbaren Kapitalien (besonders Wechseln) zu suchen ist, also eine Durchschnittsverfallzeit, zu welcher (ohne Nachteil der Gläubiger oder Schuldner) die Zahlung auf einmal geleistet werden kann; vgl. Terminrechnung.
s. Schmieden. ^[= im weitern Sinn die Formänderung, welche durch Hammerschläge an Metallen vollzogen wird (Eisenschm ...]
s. Buchdruckerkunst, ^[= (Typographie), die Kunst, den durch die Schrift zu sichtbarem Ausdruck gelangten Gedanken durch ...] S. 558.
(Diaphanität, Pellucidität; Transparenz), die Eigenschaft der Körper, dem auf sie fallenden Lichte den Durchgang zu gestatten, findet bei verschiedenen Körpern in sehr verschiedenem Grad und in allmählicher Abstufung statt. Es gibt weder absolut undurchsichtige Körper noch solche, welche allen auf ihre Oberfläche fallenden Lichtstrahlen ohne irgend eine Schwächung den freien Durchgang gestatten. Selbst durch reines Spiegelglas gehen nur etwa 80 Proz. des auffallenden Lichts.
Anderseits gewinnen Körper, die in großen Massen ganz undurchsichtig sind, in sehr dünnen Schichten einen gewissen Grad von Durchsichtigkeit (z. B. Gold [* 16] als Blattgold); dagegen verlieren andre, welche in kleinen Schichten höchst durchsichtig sind, bei größerer Dicke oder Tiefe alle bemerkbare Durchsichtigkeit. So würde auch die Atmosphäre, wenn sie die mittlere Dichtigkeit, welche sie an der Oberfläche der Erde hat, durchweg behielte, bei 976,000 m Höhe gar kein Sonnenlicht mehr durchlassen.
Aus der Dichtigkeit und chemischen Beschaffenheit eines Körpers läßt sich auf seine Durchsichtigkeit kein Schluß machen; dieselbe hängt vor allem von einer gewissen Gleichartigkeit der Masse, namentlich von deren gleichmäßiger Dichtigkeit, ab, und jede Ausscheidung einzelner abgegrenzter Teile im Innern einer Masse stört die Durchsichtigkeit, indem das Licht [* 17] im Innern der Körper an den Stellen zurückgeworfen wird, wo der Strahl zu einem Stoffe von abweichender Dichte oder Brechungskraft gelangt.
Ein Instrument zur Bestimmung der Durchsichtigkeit ist das Diaphanometer (s. d.). Man ermittelt mit Hilfe desselben den Durchsichtigkeitskoeffizienten, welcher den Bruchteil des einfallenden Lichts angibt, der durch eine als Längeneinheit gewählte Schicht des betreffenden Körpers gegangen ist. Da das weiße Licht aus zahlreichen farbigen Strahlen besteht, so kann es vorkommen, daß ein Körper nicht für alle Farben gleichmäßig durchsichtig ist; er absorbiert die Strahlen einer oder mehrerer Farben, während er die Strahlen der andern Farbe oder Farben durchläßt.
Dies ist der Fall bei allen farbigen durchsichtigen Körpern, deren Farbe eben nur daher rührt, daß von dem weißen Licht gewisse Strahlen absorbiert werden. Zwei farbige durchsichtige Körper werden, aufeinander gelegt, undurchsichtig, wenn die Strahlen, welche der eine Körper durchläßt, von dem andern vollkommen absorbiert werden. Ein blaues Glas, [* 18] welches keine andre Farbe und namentlich kein Rot durchläßt, und ein rotes Glas, welches keine andre Farbe und namentlich kein Blau durchläßt, jedes für sich allein durchsichtig, sind, aufeinander gelegt, undurchsichtig, ¶
Im gewöhnlichen Leben nennt man diejenigen farbigen Körper am durchsichtigsten, welche die meisten leuchtenden Strahlen durchlassen, also die gelben, und diejenigen die undurchsichtigsten, welche den wenigsten leuchtenden Strahlen den Durchgang gestatten, also die blauen und violetten. Die verschiedenen Abstufungen der Durchsichtigkeit (Pellucidität) finden in der Mineralogie sorgfältige Beachtung, weil sie hier einen wesentlichen Teil der Kennzeichenlehre ausmachen.
Durchsichtig heißt ein Mineral (oder überhaupt ein Körper), welches die auffallenden Lichtstrahlen so vollständig durchläßt, daß die hinter ihm befindlichen Gegenstände deutlich gesehen werden können;
halbdurchsichtig, wenn es die hinter ihm befindlichen Gegenstände noch erkennen läßt, aber nicht mehr in deutlichen Umrissen;
durchscheinend, wenn es nur einen einförmigen Lichtschein durchschimmern, aber den dahinter befindlichen Gegenstand nicht mehr wahrnehmen läßt;
kantendurchscheinend (an den Kanten durchscheinend), wenn es nur an den scharfen Kanten einen Lichtschein durchschimmern läßt;
undurchsichtig, wenn es gar keine bemerkbaren Lichtstrahlen durchläßt.