und absterbende oder abgestorbene
Stämme unterscheiden. Je nachdem die Durchforstung nur die absterbenden und abgestorbenen, oder außer
diesen auch die unterdrückten, oder außer absterbenden und unterdrückten
Stämmen auch die zurückbleibenden
Stämme entnimmt,
nennt man die Durchforstung eine geringe, mäßige oder starke.
Eichen, Lärchen werden stark,
Buchen,
Fichten wenigstens in derJugend
mäßig durchforstet. Hauptregeln der Durchforstung sind frühzeitiger Beginn, häufige Wiederholung und planmäßige
Durchführung.
(Transit), der
Durchgang fremder
Waren durch ein Land, auch die
Summe von
Waren, welche hierbei ein- und wieder
ausgehen. Früher für
Entwickelung der
Binnenschiffahrt, des Frachtfuhrwesens und der
Spedition von Bedeutung, bildet sie heute
eine beträchtliche Einnahmequelle für manche
Eisenbahnen (s.
Eisenbahntarife). Hatte man früher die
Durchfuhr durch
Zölle, welche man von transistierenden
Waren erhob
(Transit-,
Durchgangs-, Durchfuhrzoll, s.
Zölle), sowie durch Durchfuhrverbote
nicht allein im politischen und polizeilichen, sondern auch im handelspolitischen
Interesse erschwert oder unmöglich gemacht,
so sind infolge der heutigen lebhaften Verkehrsentwickelung die
Durchfuhrzölle bis auf wenige Ausnahmen
in Wegfall gekommen, während (wie z. B. in
Deutschland)
[* 2] Verbote nur zeitweise für einzelne Gegenstände im politischen,
polizeilichen oder gesundheitlichen
Interesse
(Krieg, Abwehr von
Krankheiten etc.) erlassen werden. Im übrigen ist die Durchfuhr von
zollpflichtigen
Waren nur gewissen Zollkontrollen unterworfen.
(Transithandel) wird bisweilen im
Sinn von
Zwischenhandel (s. d.), bald auch in
dem der einfachen
Durchfuhr (s. d.) fremder
Warendurch ein Land gebraucht.
heißt in größern Kompositionsformen der Teil, in welchem die (vorher aufgestellten) Hauptgedanken
(Themata) des
Satzes frei verarbeitet werden.
Speziell bei der wichtigsten aller neuern Instrumentalformen, der Sonatenform,
folgt die Durchführung unmittelbar der
Reprise (Wiederholung), steht also in der Mitte zwischen der erstmaligen
Aufstellung der Themata und ihrem abschließenden letzten
Auftritt. Bei der
Fuge heißt das einmalige Durchlaufen des
Themas
(als
Dux und
Comes) durch sämtliche beteiligte
Stimmen eine Durchführung, so daß man auch von einer zweiten und dritten Durchführung in derFuge
spricht. Jedenfalls stammt der
Name Durchführung von der
Fuge her, denn auch die Durchführung des Sonatensatzes nahm früher gern einen fugenartigen
Anlauf.
[* 3]
heißen in der
Musik alle die
Töne, welche nicht selbst als Vertreter eines
Klanges auftreten, sondern
nur als (meist accentlose) melodische Zwischenglieder zwischen harmonischen
Tönen eingeschoben werden.
In dem nebenstehenden
Beispiel sind die mit x bezeichneten
TöneDurchgangstöne.
nennt
man ein
Lied, dessen
Strophen nicht nach derselben
Melodie gesungen werden, sondern, ihrem
besondern
Inhalt entsprechend, verschieden komponiert sind.
eine
Zeremonie, welche nach weitverbreiteter Volksanschauung den
Menschen bestimmter
Eigenschaften oder
Krankheiten entkleidet, wie z. B. das altsymbolische Hindurchführen unter dem
Joch, dem
Galgen etc. So schritten die alten
Völker durch das
Feuer, um sich zu reinigen; man kroch durch einen gespaltenen Baumstamm oder durch eine
auf beiden Seiten festgewachsene Brombeerranke (die in
England volkstümliche Brombeerkur, Bramble cure) oder durch einen
durchbohrten
Stein etc., um eine
Krankheit etc. dabei abzustreifen oder dem
Baum aufzuladen (vgl.
Transplantation). Diese
Ansichten
herrschen noch jetzt hier und da, und man sorgt z. B., daß ein
Kind nicht zwischen den
Beinen eines Erwachsenen
durch krieche, weil es sonst nicht mehr wachse.
(Dohle), schmaler, zur
Durchführung kleiner Wasserläufe oder periodisch sich ansammelnder Wassermassen durch
Dämme von
Straßen oder
Eisenbahnen dienender
Kanal.
[* 10] Durchlässe dieser Art sind entweder gemauerte und in diesem
Fall sogen.
offene, d. h. nicht abgedeckte, Plattendurchlässe (Deckeldohlen), d. h.
mittels Steinplatten abgedeckte, und gewölbte, d. h. durch
Gewölbe
[* 11] geschlossene Durchlässe, oder Röhrendurchlässe, d. h.
massive oder zusammengesetzte
Röhren
[* 12] von gebranntem
Thon,
Gußeisen,
Steingut oder
Holz.
[* 13]
Die offenen Durchlässe bestehen bei ganz geringen Wassermengen oft nur in kleinen, mit
Steinen lose ausgestellten
Gräben
(Rieseldohlen); unter den geschlossenen Durchlassen sind die gemauerten die dauerhaftesten, da die aus
künstlichen
Steinen hergestellten der
Verwitterung, die gußeisernen der
Oxydation und die hölzernen, wenn sie nicht stets
unter
Wasser liegen, der
Fäulnis ausgesetzt sind. Die Plattendurchlässe erhalten eine Durchflußöffnung von 30-100
cm Weite,
bei größern Wassermengen deren zwei und mehr (Zwillings-, Drillingsdurchlässe).
BeiLichtweiten von 1
m und darüber werden die Durchlässe mittels
Hau-,
Bruch- oder
Backsteinen überwölbt.
An den Einläufen der Seitengräben werden die Durchlässe mit Einlaufschächten, sogen. Fallkesseln,
und diese zur Vermeidung von
Verstopfungen mit unter die
Sohle der Durchlässe reichenden Schlammfängen versehen. Röhrendurchlässe
finden nur bei geringen Wassermengen und bei beschränkter
Bauzeit Anwendung, bestehen im einfachsten
Fall aus einer oder mehreren
Drainröhren von 10-35
cmDurchmesser und 30-35
cmLänge, welche durch 9-12
cm lange
Muffen verbunden
werden, aus halbrunden Kanalziegeln oder Portlandzementröhren von 30-50
cm lichter Weite, 4
cm Wandstärke und 40-50
cmLänge,
welche mit abwechselnden
Stoßfugen so in
Mörtel gelegt werden, daß sie innen eine cylindrische
Röhre
bilden.
Gußeiserne
Röhren erhalten
Durchmesser von 20-70
cm, Wandstärken von 2-3
cm und
Längen von 1-4 m, werden durch
Muffen verbunden
und mittels Eisenkittes gedichtet. Sämtliche, besonders die Röhrendurchlässe, erfordern, besonders unter höhern
Dämmen
und bei unzuverlässigem
Baugrund, eine sorgfältigeFundation und bei Anwendung von
Gewölben eine wasserdichte
Abdeckung mittels 2-3
cm starker Zementdecke, welcher man bisweilen noch eine in hydraulischem
Mörtel verlegte
¶
mehr
doppelte Ziegelplattschicht und eine ca. 1 cm starke Asphaltschicht hinzufügt.