2) Stadt im
SW. des nordamerikan.
StaatsColorado, am
Fuß der
SanJuan-Gebirge, ist Handelszentrum eines ergiebigen Bergbaureviers
und hatte 1884: 5000 Einw. 50 km davon prähistorische Felsenwohnungen der Puebloindianer. Durango ist
Sitz eines deutschen
Konsuls.
Durante,
Graf, ital. Dichter und Redner, geb. 1718 zuBrescia, studierte in
Bologna, widmete
sich mit Erfolg der lateinischen und italienischen
Poesie und erwarb sich dadurch eine
Stelle am sardinischen
Hof.
[* 7] Er starb in
Palazzolo. Von seinen Gedichten, die sich durch
Geist und
Geschmack auszeichnen, gilt das didaktische »L'Uso«, in 3 Teilen,
in welchem er seinenHelden in den drei Lebenslagen des Junggesellen,
Gatten und
Witwers darstellt, für
das beste. Seine vermischten
Poesien erschienen als »Rime« zu
Brescia 1755. Er schrieb auch zwei
Tragödien:
»Virginia«
(Brescia
1764) und »Attilio Regolo«
(Turin
[* 8] 1771), und mehrere
Reden.
Wilhelmus, gewöhnlich Speculator genannt, berühmter franz. Rechtsgelehrter,
geb. 1237 zu Puimisson in
Languedoc, studierte zu
Bologna, ward
Lehrer des kanonischen
Rechts in
Modena, unter
den
PäpstenNikolaus III. und
Martin IV. mit den höchsten Ämtern und kirchlichen
Würden bekleidet, 1286 zum
Bischof von
Mende
in
Languedoc, 1295 zum
Statthalter von
Romagna und der
MarkAncona
[* 9] ernannt. Er starb bald darauf in
Rom.
Sein Hauptwerk ist das
»Speculum judiciale« (letzte Ausg., Frankf. 1668 u.
Lyon
[* 10] 1678), noch jetzt wegen der darin niedergelegten praktischen
Erfahrungen im Gebiet des gesamten
Rechts wichtig.
Unter den
Römern, welche am Ende des 4. Jahrh. die Stadt gegen die andrängenden Illyrier
in
Schutz nahmen, wurde der alte
Name der Stadt wegen seines Anklanges an das ominöse damnum
(»Schaden«) in
Dyrrhachium, nach
der
Halbinsel, worauf die Stadt lag, verwandelt. Zwischen ihr und dem 150 km entfernt gegenüberliegenden
Brundusium fand die
Hauptverbindung
Griechenlands mit
Italien
[* 17] statt, und von hier aus begann die große Egnatische
Heerstraße
nach dem
Hellespont.
Bekannt ist Durazzo namentlich wegen der langen
Kämpfe zwischen
Cäsar und
Pompejus 48
v. Chr., welche zu gunsten des letztern ausliefen.
Seine höchste
Blüte
[* 18] erreichte Durazzo, als es zu Ende des 4. Jahrh.
n. Chr. Hauptstadt der
ProvinzEpirus nova wurde. Zum byzantinischen
Reiche gehörig, wurde es von
Theoderich d. Gr. und zweimal (986-989 und 1018-42) von den
Bulgaren erobert
und behauptet. 1082 wurde Durazzo von
Robert Guiscard eingenommen. Nach
RobertsTod kam Durazzo wieder unter byzantinische Herrschaft; 1108 ward
es von
Bohemund erobert, 1185 vom König
Wilhelm dem
Guten von
Sizilien
[* 19] genommen, aber dann wieder an die
Griechen abgetreten. 1205 kam es vorübergehend an
Venedig,
[* 20] 1272 an
Karl von
Anjou, dann, durch ein
Erdbeben
[* 21] 1273 gänzlich zerstört,
aber bald wiederaufgebaut, 1304 als Herzogtum an
Philipp vonTarent, 1333 an
Achaia, 1336 an
Serbien,
[* 22] gleich darauf an
Neapel.
1394-1501 war es venezianisch. 1501 wurde die Stadt von den
Türken unter
Mohammed Bei erobert, und seitdem
ist sie unter türkischer Herrschaft geblieben.
(Port Natal), Hafenstadt der brit.
KolonieNatal in Südostafrika, an der
Bai vonNatal und
Kopfstation der Eisenbahnlinien
nach Verulam, Isipingo und Ladysmith, hat (1884) 16,630 Einw., davon 8543
Europäer, 4220
Kaffern und 3867
Inder. Unter
den europäischen Kaufleuten sind die
Deutschen ziemlich stark vertreten. Durban ist Sitz eines deutschen
Konsuls. Der
Hafen ist
nur
Schiffen von geringem Tiefgang zugänglich, da sich eine
Barre, auf der stets eine hohe
Brandung steht, vor die Einfahrt
legt; doch wird an Beseitigung derselben gearbeitet. Jetzt muß ein
Dampfer die kostspielige
Verbindung
zwischen
Schiff
[* 23] und Land vermitteln. Dennoch geht über Durban der ganze auswärtige
Verkehr der
Kolonie. Es liefen 1884 ein: 368
Schiffe
mit 210,181
Ton., aus: 368
Schiffe mit 212,604 T. Die Ausfuhr (1883 für 831,747 Pfd. Sterl.) besteht
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