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Dupaty - Dupetit-Thoua
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Dupaty (spr. dü-), 1) Charles Marguerite Jean Baptiste Mercier, franz. Strafrechtslehrer, geb. 9. / 356
Dupe (franz., spr. dühp), der Betrogene, Übertölpelte, Gefoppte; düpieren, betrügen, prellen, / 16
Duperré (spr. dü-), Victor Guy, Baron, franz. Admiral, geb. 20. Febr. 1775 zu La Rochelle, trat 1792 / 269
Dupetit-Thouars (spr. düp'ti-tuār), 1) Louis Marie Aubert, Botaniker, geb. 5. Nov. 1758 im Schloß Boumois / 350
Fortsetzung:
Dupanloup , (spr. düpanglu), Félix Antoine Philippe, franz. Prälat, geb. 3. Jan. 1802 zu St.-Félix in
mehr
Ansprüche der römischen
Kurie zu verteidigen und das französische
Volk völlig dem
Ultramontanismus zu unterwerfen, erlangte
er doch die Verzeihung des
Papstes für seine
Opposition gegen die
Unfehlbarkeit nicht. Trotz wiederholter
Anträge der
Regierung
ward Dupanloup nicht zum
Kardinal ernannt; ebensowenig glückte es ihm, einen Lieblingswunsch, die
Heiligsprechung der
Jungfrau von Orléans ,
zu erreichen. Seit 1876
Senator , beteiligte er sich mit großem
Eifer 1877 an
Broglies
Versuch einer klerikalen
Reaktion und gründete
zu diesem
Zweck ein
Blatt :
[* 2 ] »La Défense« . Er starb 11. Okt. 1878 auf dem
Schloß eines
Freundes in
Lacombe bei Lancey
(Isère ). Dupanloup war
seit 1854 Mitglied des
Instituts , besuchte aber seit der
Wahl
Littrés zum Mitglied 1871 die
Sitzungen desselben
nicht mehr. Unter seinen zahlreichen
Schriften sind hervorzuheben: »De la haute éducation intellectuelle« (1866, 3 Bde.);
»Le
[* 3 ] mariage chrétien« (7. Aufl. 1885);
»Histoire de
N.-S . Jésus -Christ« (1869);
»Methode générale de catéchisme« (1841, 2 Bde.; 2. Aufl.
1861, 3 Bde.);
»Le Christianisme présenté aux hommes du monde« (1844, 6 Bde.);
»De l'éducation« (10. Aufl. 1882, 3 Bde.)
u. a.
Vgl. Hairdet,
Monseigneur Dupanloup (Par. 1878).
Titel
Elemente zu
Dupaty:
1) Charles Marguerite Jean Baptiste Mercier
2) Louis Charles Henri Mercier, franz. Bildhauer, Sohn des vorigen
3) Louis Emanuel Félicité Charles Mercier, franz. Dramatiker
Bordeaux
* 4
Bordeaux .
(spr. dü-), 1)
Charles
Marguerite
Jean
Baptiste
Mercier , franz. Strafrechtslehrer, geb. 9. Mai 1746 zu
Rochelle , war
seit 1767
Advokat , ward wegen einer
Schrift , welche die Amtsführung des
Herzogs von
Aiguillon als
Gouverneur
der
Bretagne angriff, 1770 des
Landes verwiesen, von
Ludwig XVI. aber zurückgerufen und zum
Präsidenten des
Parlaments von
Bordeaux
[* 4 ] ernannt.
Neue , durch seine liberalen
Grundsätze veranlaßte
Kollisionen bewogen ihn jedoch bald zum Rücktritt. Er lebte fortan
in
Paris ,
[* 5 ] wo er 17. Sept. 1788 starb. Seine
»Réflexions historiques sur les lois criminelles« (Par. 1788)
deckten die Verderblichkeit des geheimen Gerichtsverfahrens und die Mißverhältnisse der
Strafen zu den
Verbrechen auf.
Anonym
erschienen von ihm:
»Lettres sur l'Italie en 1785« (Par. 1788, 2 Bde.;
neue Ausg.,
Tours
[* 6 ] 1843; deutsch von G.
Forster ,
Mainz
[* 7 ] 1789-90, 2 Bde.; 2. Aufl.
1805).
2)
Louis
Charles
Henri
Mercier , franz. Bildhauer, Sohn des vorigen, geb. 29. Sept. 1771 zu
Bordeaux , wurde 1790
Advokat , folgte kurze Zeit nachher dem Aufruf des
Nationalkonvents zu den
Waffen
[* 8 ] und wurde sodann geographischer
Zeichner im
Departement
Mont Terrible und später
Lehrer an der Nationalschule zu
Paris . Hier widmete er
sich unter
Lemots Leitung der
Bildhauerkunst .
[* 9 ] Zu seiner
Ausbildung verweilte er acht Jahre in
Rom ,
[* 10 ] ward 1825
Professor an der
École des beaux-arts und starb 12. Nov. 1825 in
Paris . Die namhaftesten seiner Werke sind: Perikles bei
Anaxagoras ;
Venus
Genetrix ;
der verwundete Philoktet;
Kadmos , den
Drachen tötend;
die sterbende Biblis;
Orestes , von den
Furien verfolgt;
die Reiterstatue
Ludwigs XIII. auf der
Place royale in
Paris .
3)
Louis
Emanuel Félicité
Charles
Mercier , franz.
Dramatiker ,
Bruder des vorigen, geb. 30. Juli 1775 zu Blanquefort in der
Gironde ,
diente mit Auszeichnung in der
Marine , ward dann beim
Geniekorps angestellt, widmete sich aber nachher
zu
Paris ausschließlich dramatischen
Arbeiten und schrieb namentlich eine
Menge kleiner
Lustspiele und
Vaudevilles . Für sein
bestes
Stück gilt »La prison militaire« . Wegen mißliebiger
Anspielungen in seiner
Oper »L'antichambre« (1802) wurde er dem
Ersten
Konsul denunziert, aber auf einflußreiche Fürsprache hin begnadigt. Seit 1836 Mitglied der
Akademie ,
starb er 30. Juli 1851.
Ausgezeichnet ist das satirische Gedicht: »Les délateurs« (1819),
bemerkenswert auch: »L'art poétique
pour les jeunes personnes, ou lettres à Isaure sur la poésie« (1823-24).
(franz., spr. dühp), der Betrogene, Übertölpelte,
Gefoppte;
düpieren, betrügen, prellen, foppen;
Düperie, Betrügerei, Fopperei,
Schwindel .
Sir Darja-Gebiet - Sir
* 11
Sirene .
(spr. dü-),
Victor
Guy ,
Baron , franz.
Admiral , geb. 20. Febr. 1775 zu La
Rochelle , trat 1792 in die
Kriegsmarine und
nahm als Schiffsfähnrich an mehreren
Gefechten teil. 1796 von den Engländern gefangen, ward er 1799 ausgewechselt, worauf
er
Transporte an den blockierten
Küsten der
Bretagne und in die französischen
Kolonien begleitete. Bei
Napoleons I.
Rüstungen 1804 zur
Landung in
England ward Duperré Schiffsleutnant beim Marinestab, erhielt 1806 als
Fregattenkapitän
das
Kommando der
Sirene
[* 11 ] und brachte auf dieser 1808
Truppen nach
Martinique .
Zum
Kapitän ernannt, kreuzte er 1809 mit der
Fregatte
Bellona im
Indischen
Meer und nahm außer mehreren
Handelsschiffen vier
englische
Korvetten und eine portugiesische
Fregatte . Im April 1810 lief er mit drei
Schiffen von neuem
aus, nahm zwei große
Schiffe
[* 12 ] der
Ostindischen
Kompanie , sprengte durch das siegreiche
Gefecht in
Grand-Port (23. Aug.) die
Blockade
von
Ile de France , konnte aber die
Kapitulation der
Insel nicht verhindern. Nach seiner Rückkehr nach
Frankreich
ward er 1811
Baron ,
Konteradmiral und Oberbefehlshaber der
Flotte im
Mittelländischen
Meer sowie 1812 der französischen und
italienischen Streitkräfte im Adriatischen
Meer . Wahrend der
Hundert Tage schützte er als Seepräfekt
Toulon
[* 13 ] vor den zu
Marseille
[* 14 ] gelandeten englisch-sizilischen
Truppen . 1818 übernahm er das
Kommando der französischen
Stationen in den
Antillen ,
ward 1823
Kommandant des
Cadiz
[* 15 ] belagernden
Geschwaders und nahm 1830 als Befehlshaber der
Flotte an der
Einnahme von
Algier teil.
Im
August 1830 zum Pair und
Admiral ernannt, ward er im
Oktober d. J.
Präsident der
Admiralität und führte von 1834 bis 1836 das
Marineportefeuille, das er auch im
Ministerium
Guizot 29. Okt. 1840 wieder übernahm, aber wegen Kränklichkeit
bald abgab. Er starb 2. Nov. 1846 in
Paris .
Titel
Elemente zu
Dupetit-Thouars:
1) Louis Marie Aubert, Botaniker
2) Aristide Aubert, franz. Seefahrer, Bruder des vorigen
3) Abel, Sohn des vorigen, geb. 3. Aug. 1793
Macula - Madagaskar
* 16
Madagaskar .
(spr. düp'ti-tuār), 1)
Louis
Marie
Aubert ,
Botaniker , geb. 5. Nov. 1758 im
Schloß Boumois in
Anjou , widmete
sich zuerst dem Militärdienst, ging 1792 mit seinem
Bruder Aristide nach
Ile de France ,
Madagaskar
[* 16 ] und
Bourbon , kehrte 1802 zurück, ward 1807
Direktor der
Baumschule zu Roule und starb 12. Mai 1831. Er schrieb: »Histoire des végétaux
recueillis dans les îles de
France , de
Bourbon et de Madagascar« (Par. 1804);
»Histoire des végétaux recueillis dans les
îles australes d'Afrique« (das. 1806);
»Histoire particulière des plantes orchidées recueillies sur
les trois îles australes d'Afrique, de
France , de
Bourbon et de Madagascar« (das. 1822) und
»Mélanges de botanique et des
voyages« (das. 1811).
Auf seine pflanzenphysiologische
Theorie beziehen sich vornehmlich die
»Histoire d'un morceau
de bois«
(Par. 1805) und »Essais sur la végétation considérée
dans le développement des bourgeons« (das. 1809).
Dupfen - Duplet
* 17
Seite 5.229.
2) Aristide
Aubert , franz. Seefahrer,
Bruder des vorigen, geb. 31. Aug. 1760 zu Boumois bei
Saumur , erhielt seine
Ausbildung in der
Kriegsschule zu La
Flèche und in
Paris , ward beim
Ausbruch des
Kriegs mit
England 1778 Marinegardist und that sich unter anderm
bei der
Eroberung des
Forts
St.-Louis am
Senegal und der britischen
¶
mehr
Insel Grenada in Westindien
[* 18 ] so rühmlich hervor, daß er nach dem Frieden von 1783 zum Kommandanten des Kriegsschiffs Tarleton
ernannt wurde. Um Lapérouse aufzusuchen, rüstete er auf eigne Kosten ein Schiff
[* 19 ] aus, wurde aber 1792 von den Portugiesen gefangen
und längere Zeit zu Lissabon
[* 20 ] eingekerkert. Wieder frei, ging er nach Nordamerika ,
[* 21 ] machte zwei vergebliche
Versuche , die Nordwestküste zu Lande zu erreichen, trat später wieder in französische Seedienste, kommandierte bei der Expedition
nach Ägypten
[* 22 ] den Tonnant, ein Linienschiff von 80 Kanonen , und fiel in der Schlacht bei Abukir 1. Aug. 1798.
3) Abel , Sohn des vorigen, geb. 3. Aug. 1793, ward im Juli 1841 Konteradmiral , machte 1837-39 eine Reise um
die Welt , unterwarf Tahiti
[* 23 ] der französischen Protektion , entsetzte 6. Nov. 1843 die Königin Pomare wegen Verletzung ihrer Verpflichtungen
und ergriff sodann förmlichen Besitz von der Insel . Dupetit-Thouars starb 17. März 1864. Er schrieb: »Voyage autour du monde sur la frégate
La Vénus « (Par. 1840-49, 11 Bde.
mit 4 Abtlgn. Atlas ).
[* 24 ]