Besonders verdient und in weiten
Kreisen bekannt gemacht hat sich
Düntzer durch seine eingehenden und vielseitigen
Arbeiten über die Glanzepoche der deutschen Litteratur, insbesondere über
GoethesLeben und Werke. Hierher gehören zunächst seine
Schriften: »GoethesFaust in seiner
Einheit und Ganzheit«
(Köln 1836);
was sich auf die Zahl 12 bezieht, insbesondere, was nach je zwölf gleichen Teilen gemessen wird.
DaherDuodezimalmaß,Maß, bei welchem die
Einheit in zwölf Teile, z. B. die
Rute in 12
Fuß, derFuß in 12
Zoll
etc., geteilt wird, jetzt meist durch das
Dezimalmaß verdrängt.
(lat.), ein musikal.
Intervall von zwölf diatonischen Tonstufen, also die von einem angenommenen
Grundton
um eine
Oktave in die
Höhe gerückte
Quinte, z. B. vom kleinen g bis zum zweigestrichenen duodezime. In harmonischer
Beziehung sind Duodezime undQuinte ganz gleich.
con duólo, schmerzlich (musikalische
Vortragsbezeichnung). ^[= in der Musik sind entweder dynamische V., welche sich auf die Stärke oder Schwäche der Tongebung ...]
quumfaciuntidem,nonestidem, lat.
Sprichwort: »Wenn zwei dasselbe thun, ist's nicht dasselbe«, d. h.
die
Handlungen haben nach ihren
Urhebern verschiedenen Wert, sind je nach ihren
Urhebern zu beurteilen.
Seitdem entwickelte er nach verschiedenen Seiten hin eine rastlose litterarische, rednerische und kirchenpolitische
Thätigkeit. Unter
LudwigPhilipp stritt er für die
Freiheit des
Unterrichts, unter
Napoleon III. für die Unabhängigkeit des
Papsttums und gegen die liberale
Presse.
[* 12] Aber auch gegen die politische ultramontane
Presse sprach er sich wiederholt aus und
hatte einen heftigen Streit mit
Veuillot. Unter seinen zahllosen Zeitungsartikeln,
Hirtenbriefen,
Broschüren
und
Büchern heben wir beispielsweise die durch die päpstliche
Encyklika und den
Syllabus vom veranlaßte, mit großem
Geschick und
Talent abgefaßte
Schrift »La convention du 15 sept. et l'Encyclique du 8 déc.« (34.
Aufl., Par. 1865) hervor, eine
Erklärung und Verherrlichung des päpstlichen Rundschreibens, welche eine
sehr bedeutende
Wirkung hervorrief.
Nichtsdestoweniger gehörte Dupanloup auf dem vatikanischen
Konzil zur
Opposition gegen das Unfehlbarkeitsdogma und schied von
Rom
[* 13] als Mitunterzeichner der
Erklärung vom Nachdem aber
Rom gesprochen hatte, unterwarf er sich dem
Dogma. Im
Februar 1871 ward
er zum Mitglied der
Nationalversammlung gewählt und schloß sich hier der
Rechten an. Er
war an den Bemühungen,
die legitime
Monarchie herzustellen, eifrig beteiligt, namentlich aber suchte er für die
Interessen der
Kirche zu wirken, ihren
Einfluß auf die
Schule zu vergrößern und den politischen Einfluß
Frankreichs zu gunsten der weltlichen Macht des
Papsttums
aufzubieten. Obwohl er alles that, um die
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