Durchforschung der
Torres- und der Cooksstraße sowie durch
Bereicherung der allgemeinen Sprachkunde mit mehreren ozeanischen
Dialekten und Erweiterung der ozeanischen
Naturgeschichte, weshalb ihn auch die
GeographischeGesellschaft in
Paris
[* 2] zu ihrem
Präsidenten
ernannte. Im J. 1840 zum
Konteradmiral ernannt, verunglückte er mit einem Eisenbahnzug bei
Versailles.
[* 3] Die
Resultate seiner
Reisen legte er nieder in den Werken: »Enumeratio plantarum in insulis archipelagi et litoribus Ponti Euxini«
(Par. 1822);
»Voyage pittoresque autour du monde« (das. 1834, 2 Bde.;
neue Ausg. 1859) und
»Voyage au pôle sud et dans l'Océanie« (das. 1841-54, 23 Bde.
Text und 6 Abtlgn.
Atlas;
[* 4] deutsch, Darmst. 1841-48, 3 Bde.).
vonÖsterreicher,JohannFriedrich,
Freiherr von,
Mediziner, geb. zu
Triest,
[* 21] studierte in
Wien
[* 22]
Medizin,
besonders
Chirurgie, trat 1839 in das Operateurinstitut, ward 1841
Assistent der
Klinik, habilitierte sich 1846 als
Privatdozent,
wurde zum Primärarzt einer chirurgischen Abteilung im allgemeinen
Krankenhaus
[* 23] ernannt und 1848 zum Direktionsadjunkten
erwählt. Gleichzeitig fungierte er als konsultierender Chirurg an mehreren Spitälern für Verwundete. 1849 wurde er ordentlicher
Professor der
Chirurgie, Vorstand der chirurgischen
Klinik und des Operateurinstituts. Sehr thätig war er in dem
Krieg von 1866. Nach
Beendigung desselben wurde er in eine litterarische
Fehde mit
Langenbeck und
Bohn verwickelt, welche für
die medizinische Geschichte des böhmischen
Feldzugs wichtig ist. 1869 präsidierte Dumreicher einer
Kommission zur
Reform des militärärztlichen
Sanitätswesens in
Österreich, welches ihm seine jetzige Gestaltung verdankt. Er starb
ein Gebirgsglied der
ThüringerTerrasse, im preuß. Regierungsbezirk
Erfurt,
[* 26] erstreckt sich von
Heiligenstadt nach
O. und wendet sich von Rüdigershagen an nach
NO. bis zum Katzenstein über Sollstedt, woselbst die östliche
Fortsetzung den
NamenHainleite annimmt.
Der Dün ist bewaldet, bis 517 m
hoch und fällt einseitig nach N. ziemlich schroff zum
Thal
[* 27] der
Wipper ab.
(bei den
Russen Westliche
Dwina, bei den
Letten Daugawa genannt), einer der bedeutendsten
¶
mehr
Flüsse
[* 29] des westlichen Rußland, entsteht unfern der Wolgaquelle im GouvernementTwer aus dem Dwinezsee, wird schon unterhalb
Toropez für Fahrzeuge (Strusen) von 1000 SchiffspfundLadung fahrbar und ergießt sich, nachdem er anRiga
[* 30] vorübergeflossen,
bei Dünamünde in den RigaerBusen der Ostsee. Seine Länge beträgt 928 km (nach Strelbitskys Berechnung 757 km),
sein Stromgebiet umfaßt ein Areal von 85,400 qkm (1551 QM.) und entspricht somit dem der Garonne oder des Tajo.
Zwischen Riga und der Ausmündung befinden sich viele Sandbänke. Der flache Thalboden zu beiden Seiten
des Stroms ist größtenteils fruchtbares, für Korn- und Hanfbau wohlgeeignetes Ackerland; im Frühling finden gewöhnlich
weitreichende Überschwemmungen statt. Durch den Lepel- oder Beresinakanal (s. d.) ist eine Verbindung der Ostsee und des SchwarzenMeers hergestellt worden. Vermittelst des Kurländischen Kanals beabsichtigt man eine Verbindung der Düna mit
der in den Niemen (Memelfluß) mündenden Wilia herzustellen.
Durch den Kanal
[* 34] von Welkij Lukij ist die Düna mittels der Uswjät und mehrerer kleiner Seen mit der Lowat und hierdurch mit dem
Ilmensee, Wolchow und Ladogasee sowie mit der Newa und dem FinnischenGolf einerseits und durch das Wyshnij-Wolotschoksche
Kanalsystem mit dem KaspischenMeer anderseits in Verbindung gesetzt worden. Der Schiffsverkehr ist ein lebhafter. Im J. 1882 kamen 1255 Schiffe
[* 35] und 9322 Flöße mit einer Ladung von 3,842,271 Pud im Wert von 819,035 Rubel an. Die Flöße selbst repräsentierten einen Wert
von 1,018,914 Rubel. Der Fluß ist sehr reich an Lachs und Neunaugen. In der Mitte des Stroms, unterhalb Polock und Dissna, befinden
sich historisch interessante Steindenkmäler in Form großer Felsblöcke mit daraus ausgemeißelten slawischen Buchstaben
und Kreuzen, welche zu Ehren des Fürsten von Polock, Boris Jinwilowitsch, aufgerichtet wurden.