Gibon et
Mad. Pochet« (1832). Unter seinen archäologischen
Schriften ist am verbreitetsten die »Notice des monuments exposés
dans le cabinet des médailles« (1825 u. öfter). Von
Interesse ist seine Sammlung französischer
Lieder:
»Chansons nationales
et populaires de la
France« (1845, neue Ausg. 1866) mit einer Geschichte der französischen
Chansons. Außerdem
sind zu erwähnen: die satirische
Schrift »Le
[* 2]
coup de fouet« (1802);
(spr. dommfrihs),Hauptstadt der nach ihr genannten schott.
Grafschaft, am Nith, 10 km oberhalb dessen Mündung, aber mit der
FlutSchiffen von 150
Ton. zugänglich,
hat eine
Kunstschule, Fabrikation von wollenen und
Strumpfwaren und (1881) 17,092 Einw. Zum Hafengebiet gehören 35 Seeschiffe
von 3304 T.
Gehalt.
(spr. dommfrihs-schir),Grafschaft im südwestlichen
Schottland, am
Solway Firth gelegen, 2774 qkm
(50,4 QM.) groß. Sie besteht aus drei nach ihren dem
Solway Firth zuströmenden
Flüssen genannten
Thälern: Nithsdale, Annandale
und Eskdale. Während die Küstengegenden eben sind, füllen das
Innere unbewaldete, aber weidereiche
Gebirge, deren Gipfelpunkt
der Hartfell (708
m) ist, und die das Land gegen kalte Nordwinde schützen. Die
Bevölkerung
[* 5] zählte 1881:
76,140
Seelen. Von der Oberfläche sind 21 Proz. Ackerland, 13 Proz.
Weide,
[* 6] 4,6 Proz.
Wald. Die
Viehzucht
[* 7] (1884: 53,590
Rinder,
[* 8] 506,882
Schafe,
[* 9] 12,924
Schweine)
[* 10] ist bedeutend.
Eisen
[* 11] und silberhaltiges
Blei
[* 12] werden gewonnen. Die
Industrie bringt wollene und
baumwollene
Waren,
Strumpfwaren und
Leder hervor. Hauptstadt ist
Dumfries.
Erst im
Oktober 1865 mit einer reichen
Ausbeute von
Kopien bis dahin unbekannter
Inschriften und
Monumente zurückgekehrt, trat
Dümichen 1868, diesmal aufAnlaß des
Königs von
Preußen,
[* 15] eine zweite
Reise nach dem Nilthal an, die besonders
fruchtbar durch Mitwirkung der ihm zur
Verfügung gestellten photographischen Abteilung der Sonnenfinsternisexpedition wurde.
Es folgten ihr noch eine dritte und vierte
Reise (1869) bei Gelegenheit der
Einweihung des
Suezkanals, nach
welcher Dümichen neben
Lepsius sich demKronprinzenFriedrichWilhelm als Reisebegleiter und Exeget durch
Ägypten
[* 16] anschloß.
Während des deutsch-französischen
Kriegs befand sich Dümichen in
Frankreich; 1872 wurde er als
Professor der Ägyptologie an die
Universität zu
Straßburg
[* 17] berufen, welche
Stellung er noch gegenwärtig bekleidet. Die von Dümichen veröffentlichten Werke enthalten
meist hieroglyphische
Inschriften, welche er auf seinen
Reisen gesammelt hat. Es sind: »Bauurkunde des
Tempels von Dendera« (Leipz. 1865);
»Die kalendarischen Opferfestlisten von
Medinet-Habu« (Leipz. 1881);
»Der Grabpalast des Patuamenap in der thebanischen
Nekropolis« (das. 1884-85) und »Geschichte
des alten
Ägypten« (Berl. 1878 ff.).
Außerdem hat Dümichen zu dem bekannten Prachtwerk
»KarlWerners Nilbilder«
den
Text geschrieben und ist Verfasser zahlreicher
Artikel in der
»Zeitschrift für ägyptische
Sprache«.
[* 18]
die mangelhafte Fähigkeit, aus
Wahrnehmungen richtige
Schlüsse zu ziehen. Dieser Mangel beruht zum Teil
auf Unkenntnis von
Thatsachen, welche zur
Bildung eines
Urteils erforderlich sind, zum Teil aus mangelhafter Schulung des
Geistes,
zum Teil auf einer gewissen
Trägheit und Schwerfälligkeit imAuffassungsvermögen. Jedenfalls ist die
Dummheit ein Fehler, der noch innerhalb der
Grenzen
[* 19] der normalen Seelenthätigkeit liegt und deshalb von der krankhaften
Geistesschwäche
(s. d.) oder dem ausgesprochenen Mangel an richtiger Gedankenverknüpfung, wie
er der
Idiotie oder dem
Blödsinn zukommt, unterschieden werden muß.
ein bei
Pferden ziemlich häufig vorkommendes fieberloses und chronisches Gehirnleiden,
welches sich durch
Störung der Verstandesthätigkeit, Verminderung des
Gefühls in der äußern
Haut
[* 20] und Unregelmäßigkeit
der Körperbewegungen zu erkennen gibt. Dumme
Pferde
[* 21] achten wenig auf ihre Umgebung und stehen oft wie im
Schlaf, nicht selten
mit unregelmäßig gestellten
Füßen, oder sie nehmen eine lauschende
Stellung an, zeigen dabei jedoch
ein sehr unregelmäßiges Ohrenspiel; sie hören wenig oder gar nicht auf den Zuruf zum Herumtreten etc.,
lassen sich auch an der
Halfter oder dem
Zügel nur schwer hin- und herführen und noch schwerer oder gar nicht zurückschieben.
Gibt man den
Füßen unregelmäßige
Stellungen, indem man z. B. die Vorderfüße kreuzt,
¶
mehr
so werden dieselben lange beibehalten, oft bis der Körper das Gleichgewicht
[* 23] verliert. Gegen Berührungen, Kitzeln in den Ohren,
leichte Fußtritte auf die Krone etc. zeigen dumme Pferde sich nur wenig oder gar nicht empfindlich. Der Appetit ist bei solchen
Pferden oft wenig oder gar nicht vermindert; dieselben fressen aber langsam, beißen zwar oft hastig
in das Futter hinein, kauen aber dann langsam und mit öftern Unterbrechungen. Der Puls ist in der Regel verlangsamt.
Der Gang
[* 24] ist träge und oft unregelmäßig; die Füße werden langsam, zuweilen in unregelmäßiger Aufeinanderfolge vorgeführt;
nicht selten ist der Gang tappend. Manche dumme Pferde drängen nach links oder nach rechts, andre gehen
am liebsten geradeaus; alle sind gegen das Gebiß wenig empfindlich. Nachdem die Pferde bis zum Schweißausbruch bewegt sind,
treten die angegebenen Symptome stärker hervor. Im heißen Sommer und bei anstrengender Arbeit tritt in den Zufällen des Dummkollers
oft eine Steigerung ein.
Auch wird nicht selten in dem Krankheitsbild das Vorherrschen des einen oder des andern Symptoms beobachtet.
Hiernach unterschied man in der ältern Tierarzneikunde verschiedene Formen des Dummkollers (Schlaf-, Still-, Lauschkoller, Sterngucker).
Die Krankheit ist unheilbar; durch Ruhe, kühles Verhalten und leichtverdauliches, weiches Futter kann jedoch eine Besserung
erzielt werden. Bei Stuten erfolgt gewöhnlich Besserung, wenn sie belegt werden. Tödlich ist der an sich
nicht, aber die Pferde verlieren durch denselben erheblich an Wert.
Bei der Beurteilung des Leidens für den Dienstgebrauch kommt es vor allem darauf an, ob das betreffende Pferd
[* 25] dienstwillig
und folgsam, resp. für eine bestimmte Verwendung überhaupt tauglich ist.
Daneben ist festzustellen, ob das am D. leidende Pferd bei guter Behandlung und Pflege eine genügende MengeFutter verzehrt.
Denn zuweilen nehmen solche Pferde so wenig Futter auf, daß sie schon aus diesem Grund wertlos sind. In fast allen Ländern
gehört der Dummkoller zu den Gewährsmängeln (s. d.), die Gewährsfristen sind jedoch
in den einzelnen Ländern verschieden. Eine Verwechselung mit Gehirnentzündung (s. d.) ist durch sorgfältige und wiederholte
Untersuchungen zu vermeiden.