mitbegründeten
École centrale des arts et manufactures und endlich an der
Sorbonne angestellt wurde. Seit dieser Zeit lieferte
er eine lange
Reihe chemischer
Arbeiten, die größtenteils von bedeutendem Einfluß auf die gegenwärtige Gestaltung der chemischen
Anschauungen waren. Seine Hauptleistungen betreffen die
Alkaloide, die
Äthyl- und Amidverbindungen, den
Holzgeist und seine
Verbindungen, den
Indigo,
[* 2] die
Weinsäure, die
Zusammensetzung der fetten
Säuren und die Einwirkungen der
Alkalien auf organische
Körper.
Auch aus dem Gebiet der physiologischen
Chemie war Dumas sehr thätig. Für die theoretische
Chemie sind namentlich seine
Arbeiten
über die
Substitution epochemachend gewesen. Während der Julimonarchie war Dumas Mitglied des öffentlichen
Unterrichtsrats und 1849-51
Minister des
Ackerbaues und
Handels; nach dem
Staatsstreich trat er in die Commission consultative
und wurde sodann
Senator und Mitglied des Oberrats des öffentlichen
Unterrichts und 1856 dessen Vizepräsident.
Seit 1875 Mitglied der
Akademie, starb er Von seinen größern Werken nennen wir: »Traité de
chimie appliquée aux arts« (Par. 1828-46, 8 Bde.;
deutsch von
Buchner, Nürnb. 1844-49, 8 Bde.);
»Leçons sur la philosophie chimique« (Par. 1837; deutsch von
Rammelsberg, Berl. 1839);
»These sur la question de l'action
du calorique sur les corps organiques« (Par. 1838);
»Essai sur la statique chimique des êtres organisés« (das.
1841, 3. Aufl. 1844; deutsch von
Vieweg, Leipz. 1844).
»Des modifications de la température animale sous l'influence des médicaments«
(1853);
»Des odeurs, de leur nature, etc.« (1843).
3) Edélestand, franz. Gelehrter, geb. 1799 in der
Normandie, hat sich besonders um die Erforschung der französischen Litteratur
desMittelalters verdient gemacht. Er publizierte unter anderm die Sammlungen: »Poésies populaires latines
antérieures au XII. siècle« (Par. 1843) u.
»Poésies latines du moyen-âge« (1847) sowie den mittelalterlichen
Roman »Floire
et Blanceflor« (1856) und verfaßte die
Schriften: »Essai sur l'origine des runes« (1844),
»Origines latines du théâtre
moderne« (1849),
»Des formes du mariage pendant le moyen-âge« (1861)
u. die sehr geschätzten »Études sur quelques points
d'archéologie et d'histoire littéraire« (1862).
Sein bekanntestes Werk ist aber die leider unvollendete
»Histoire de la comédie«
(1864-69, Bd. 1 u. 2), in welcher
er die typischen
Figuren der neuern
Komödie (Polichinelle, Sganarelle etc.) bis zu ihren ersten Ursprüngen
hinauf verfolgt
und sie, bis auf den
Namen herab, als nie völlig ausgestorbene
Schöpfungen des
Altertums erweist. Duméril starb in
Passy bei
Paris.
sein Meisterwerk, welches bei den
Franzosen wegen der
Komik der
Situationen
und der geistreichen
Satire für klassisch gilt. Wir nennen noch: »M.
Botte« (1803);
Gibon et Mad. Pochet« (1832). Unter seinen archäologischen Schriften ist am verbreitetsten die »Notice des monuments exposés
dans le cabinet des médailles« (1825 u. öfter). Von Interesse ist seine Sammlung französischer Lieder: »Chansons nationales
et populaires de la France« (1845, neue Ausg. 1866) mit einer Geschichte der französischen Chansons. Außerdem
sind zu erwähnen: die satirische Schrift »Le
[* 20] coup de fouet« (1802);