flüchten. Er schrieb die byzantinische Geschichte von 1341 bis 1462, herausgegeben von Bulliald (Par.
1649, Vened. 1729) und von I.
^[Immanuel]
Bekker
(Bonn
[* 2] 1834) mit einer von Leop.
Ranke zu
Venedig
[* 3] entdeckten italienischen Übersetzung.
eine weitverbreitete Goldmünze, welche ihren
Namen, der zuerst um 1100 vorkommt, wahrscheinlich von den byzantinischen
KaisernKonstantin X. und
Michael, die sich auf ihren stark in
Umlauf kommenden
Münzen
[* 4] mit ihrem Familiennamen
Dukas nannten,
erhielt. Seit dem 12. Jahrh. wurden diese
Münzen in
Italien
[* 5] sehr häufig geprägt, seit dem Ende des 13. Jahrh. (1284) namentlich
in
Venedig, wo
sie denNamen Zecchini (von zecca,Münzstätte) erhielten, dann seit dem ersten
Viertel des 14. Jahrh.
auch in
Ungarn
[* 6] und
Böhmen,
[* 7] wo sie auch als Floreni
(Gulden, s. d.) kursierten.
Später wurden auch in andern
Ländern, namentlich in
Deutschland,
[* 8] Dukaten geprägt und namentlich die gehaltreichern
Münzen mit
diesem
Namen benannt, während man die geringern als Goldgulden bezeichnete. Gegenwärtig haben die niederländischen
und österreichischen Dukaten die meiste Verbreitung, auch außerhalb
Europas. Erstere wurden ebendeshalb mit kaum merklichen Veränderungen
des Gepräges und auch ohne solche selbst anderwärts nachgeprägt, zum Teil auf
Grund abgeschlossener
Verträge, so namentlich
in Rußland für den asiatischen
Handel und 1812 und 1813 in
Württemberg
[* 9] für den
Feldzug nach Rußland.
In
Deutschland ward der Dukaten 1559 für Reichsmünze erklärt, und zwar sollte die kölnische
Mark deren 67 enthalten und ihre
Feinheit 23,66Karat (986 1/9 Tausendteile) betragen.
Von solchen bis auf die neueste Zeit in verschiedenen deutschen
Ländern, besonders in
Österreich,
[* 10] nach dem Reichsfuß geprägten
Dukaten gehen gesetzlich 145,2685Stück auf das deutsche Münzpfund fein
Gold,
[* 11] und das
Gewicht eines
Stückes
beträgt 3,4904 g, das Feingewicht 3,4419 g Goldwert = 9,602 Mk.
Man prägte auch
Stücke zu 2-10 Dukaten sowie Teilstücke bis herab zu 1/32 Dukaten (Linsendukaten). Etwas mehr
Gehalt hatten die sogen.
Kremnitzer Dukaten, die früher in der ungarischen Stadt
Kremnitz geprägt zu werden pflegten, nämlich 23,75Karat bei dem nämlichen
Gewicht. Im
Verkehr wird in
Deutschland zwischen den verschiedenen Dukaten kein Unterschied gemacht. In
Österreich
versteht man unter Münzdukaten neue, noch glänzende Dukaten, unter Randdukaten die schon mehr in
Umlauf gewesenen, aber noch
so weit vollwichtigen
Stücke, daß höchstens 1
pro Mille vom Normalgewicht fehlt.
Passierdukaten heißen mehr abgenutzte Dukaten, bei denen aber die Gewichtsverringerung ein gewisses
Maß noch nicht überschreitet,
daher sie im Warenhandel noch für voll angenommen zu werden pflegen. Ihr Minimalgewicht wird in
Leipzig
[* 12] zu 65 frühern
Leipziger
Dukatenas = 3,4369 g gerechnet. Die sogen.
Breslauer Dukaten halten zwischen den vollwichtigen und den
Passierdukaten
die Mitte; ihr Minimalgewicht wird in
Leipzig zu 65½ Dukatenas = 3,4633 g angenommen.
Dem von den meisten deutschen
Staaten geschlossenen
Münzvertrag zufolge kam der Dukaten in den
Ländern des
DeutschenZollvereins in Wegfall. In
Österreich wird
der Dukaten noch als
Handelsmünze geprägt.
Die niederländischen Dukaten sind gesetzlich 983 Tausendteile fein, 3,494 g schwer bei einem Feingewicht von 3,435
g und also um weniges geringer als die deutschen Reichsdukaten; Goldwert = 9,582 Mk. Rußland prägte
seit 1834 für
Polen sogen.
Imperialdukaten oder Rubelimperials zu 3 Silberrubel oder 20 polnischen
Gulden,
gesetzlich 22
Karat oder 916 ⅔ Tausendteile fein, 3,9264
g schwer und von 3,5992
g Feingewicht = 10,04 Mk. Das Dukatengewicht ist an manchen
Orten eine bei Goldwaren, besonders solchen, die in der Feinheit
des Dukatens gearbeitet sind, gebräuchliche Gewichtsgattung, deren
Einheit die
Schwere des vollwichtigen
Dukatens ist. Vgl.
Ducato. In
Holland heißen außerdem die
Daalders, à 2½
Gulden, ebenfalls
(Silber-) Dukaten.
Leopold, jüd. Schriftsteller, geboren zu
Preßburg,
[* 17] jetzt als Privatgelehrter in
Wien
[* 18] lebend, hat die
jüdische Litteratur
durch eine
Menge großenteils aus handschriftlichem
Material geschöpfter Abhandlungen und Einzelschriften
gefördert. Von letztern verdienen Erwähnung: »Raschi zum
Pentateuch« (übersetzt und erläutert,
Prag
[* 19] 1833-38, 5 Bde.);
»Ehrensäulen
oder Denksteine zu einem künftigen
Pantheon hebräischer Dichter und
Dichtungen«
(Wien 1837);
(spr. döckinfihld),Stadt inCheshire
(England),
Ashton on the Lyne gegenüber, mit (1881)
16,943 Einw., hat Baumwollfabriken,
Eisengießereien und Ziegelbrennereien.
Stadt in
Galizien, Bezirkshauptmannschaft
Krosno, an der Jasielka (zur Wysloka, einem Nebenfluß der
Weichsel),
mit Bezirksamt und (1880) 3007 Einw., welche
Handel mit
Ungarweinen treiben.