mater«. Instrumentalkompositionen für zwei verschiedene obligate
Instrumente mit oder ohne
Begleitung nennt man gewöhnlich
nicht Duett, sondern
Duo oder
Konzert (Kammerkonzert) etc. und nur, wenn sie für zwei
Instrumente derselben Art geschrieben sind,
Duett (Violinduette, Flötenduette);
nur für zwei
Klaviere schreibt man nicht Duette, sondern
Duos.
Korrekter wäre die Unterscheidung
je nach der
Ausdehnung,
[* 2]
Duo für größere, Duett für kleinere Werke.
(spr. düfo),PierreArmand, franz.
Publizist und Volkswirt, berühmte
Autorität in den wirtschaftlichen Seiten
des Blindenwesens, geb. 1795 zu
Bordeaux,
[* 3] wurde 1815
Lehrer am Blindeninstitut in
Paris,
[* 4] dessenDirektion
ihm 1840
übertragen und von ihm bis 1855 geleitet wurde. Er gehörte 1851 zu den
Gründern der durch ganz
Frankreich verbreiteten
Gesellschaft zur Unterstützung der
Blinden, nach deren
Plan kurze Zeit darauf eine ähnliche zur Unterstützung der Taubstummen
gegründet wurde. Dufau starb in
Paris.
Unter seinen zahlreichen
Schriften sind zu nennen: »Plan de l'organisation de l'institution des jeunes
aveugles« (Par. 1833);
»Des aveugles. Considérations sur leur état physique, moral et intellectuel«
(1836, 2. Aufl. 1850);
Nach der
Februarrevolution von 1848 in die
Nationalversammlung und zum Mitglied des Verfassungsausschusses gewählt, war er
der gemäßigten
Republik aufrichtig zugethan. Vom Ende
September bis 20. Dez.Minister des Innern, bewies er sich, als eifriger
Anhänger
Cavaignacs, entschieden feindlich gegen die KandidaturL.Napoleons und gab nach der
Wahl des
letztern 10. Dez. seine Entlassung. Doch trat er wieder als
Minister des Innern in das
Kabinett vom wo er die Meinung
der Mitglieder des unter seinem Vorsitz gestifteten
»Cercle constitutionnel« repräsentierte. Am trat er
mit den übrigen Mitgliedern des Konseils ab und ward darauf
Präsident der Marinekommission.
(spr. düfä),Guillaume, einer der ältesten niederländ. Kontrapunktisten, aus
Chimay im
Hennegau gebürtig,
dessen Lebenszeit jedoch einigermaßen zweifelhaft ist.
Sicher ist, daß sich um 1380 in der päpstlichen
Kapelle zu
Rom
[* 5] ein
Sänger dieses
Namens befand, der 1432 hochbetagt starb; ob aber derselbe mit dem
Komponisten Dufay identisch,
ist nicht ausgemacht, wenn auch nach mancherlei Zeugnissen wahrscheinlich. Von DufaysKompositionen kennt man einige
Messen
(in
Rom undBrüssel),
[* 6]
Motetten und
Chansons (in
Paris) und eine vierstimmige
Motette (in
München).
[* 7] Dufay soll statt der früher üblichen
schwarzen
Noten die weißen eingeführt haben, die allerdings seit dem 15. Jahrh. üblich sind;
auch andre Neuerungen in der Notation werden ihm zugeschrieben.
und Mitglied des Kabinetts und, nachdem er 1871 zum Earl erhoben worden, 1872 Generalgouverneur von Kanada, welches Amt er 1878 niederlegte.
Obwohl Liberaler, ward er im Februar 1879 von der konservativen Regierung zum Botschafter in Petersburg
[* 15] ernannt, welchen Posten
er im Juni 1881 mit dem eines Botschafters in Konstantinopel
[* 16] vertauschte. Nachdem er 1882 vergeblich eine
Reorganisation der ägyptischen Verfassung und Verwaltung versucht hatte, ward er 1884 zum Vizekönig von Indien ernannt. Er
schrieb ferner die satirische Schrift »The Honourable Impulsia Gushington« und »Irish emigration and the tenure of land in Ireland«
(1867); »Contributions to an inquiry into the state of Ireland«
(1866) u. a. Seine »Speeches and addresses« erschienen gesammelt 1882.