und machte, von ihrem
Gatten wenig angezogen, viele
Eroberungen, bis sie 1733 in ein intimes
Verhältnis zu
Voltaire trat, mit
dem sie sich 1734 auf ihr
SchloßCirey in der
Champagne zurückzog, um ganz ihren gemeinsamen
Studien zu leben.
In dem Bemühen,
seinen Landsleuten die
Ideen der englischen
Philosophen zugänglich zu machen, unterstützte sie ihren
Freund aufs beste. Ihr Hauptverdienst ist die
Schrift über
Leibniz: »Institutions de physique« (1740),
»Débora« (1712) und »Jonathas«
(1714), die ihm die
Gunst der
Frau von
Maintenon und durch diese die
Stelle eines königlichen Kammerdieners,
dazu eine ansehnliche
Pension verschafften. Er starb als Mitglied der
Akademie der
Inschriften Unter seinen übrigen
Werken befinden sich die
Tragödien: »Céphale et Procris« und
»Scylla«,
Oden, mehrere
Operntexte u. a.
(spr. düschähn),André (lat. Chesnius, Duchesnius, Quercetanus, Querneus), franz.
Geschichtsforscher, geboren im Mai 1584 zu
Ile Bouchard in
Touraine, studierte zu
London
[* 6] und
Paris, ward unter
Richelieu königlicher
Historiograph und starb von einem
Wagen überfahren. Die bedeutendsten seiner zahlreichen
Schriften sind: »Histoire d'Angleterre, d'Écosse et d'Irlande« (Par. 1614, vermehrt 1634; bis 1640 fortgesetzt
1657, 2 Bde.);
»Histoire des papes jusqu'à
Paul V« (1616, 2 Bde., und 1645);
Wichtig sind seine Sammlungen: »Historiae Normannorum scriptores antiquiores ab illis gestas explicantes
a. 838-1220« (Par. 1619, Bd.
1);
»Historiae Francorum scriptores coaetanei ab ipsius gentis origine ad
Philippi IV. tempora« (das. 1636-49, 5 Bde.),
die vom 3.
Band
[* 7] an sein Sohn
François fortführte.
Kreisstadt im russ.
GouvernementSmolensk, am Zusammenfluß der Chwostiza und Zarewiza, in sumpfiger
Gegend, hat eine griechische und eine kath.
Kirche und (1881) 3681 Einw.
Manche haben ihm dies
»Attentat« auf
Shakespeare nie verzeihen können, und es muß zugestanden werden, daß seine Bearbeitungen,
gegen das
Original gehalten, in jeder Beziehung zurücktreten; immerhin aber hat er
Geist und Gestalten Shakespearescher
Poesie
dem französischen
Publikum nahegebracht und zwar in der einzigen dem damaligen
Geschmack nach möglichen
Form, und wenn selbst sein
Stil oft den Anforderungen strenger
Kritik nicht genügt, so muß anderseits wieder die Reinheit
seines
Charakters, die Lauterkeit seiner
Gesinnung, die sich in seinen Werken kundgibt, rühmend hervorgehoben werden.
ebenfalls mit großem Beifall aufgenommen,
während das
Pendant dazu: »Phédor et Waldamir« (1801) vollständig durchfiel.
Von nun an zog er sich vom
Theater
[* 12] zurück und schrieb nur noch kleine, zum Teil recht hübsche Gedichte.
Seine
»Œuvres« erschienen 1819 bis 1826 (4 Bde.);
»Œuvres posthumes« gab
Campenon heraus (1826).
Vgl. O.
Leroy, Étude sur
la personne et les écrits de Ducis (2. Aufl., Par. 1834);
»Lettres de J. F. Ducis« (hrsg. von
Albert, das. 1879).
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