u. a. Duboc gab auch die dramatischen Werke sowie eine Auswahl aus den
Memoiren der
Prinzessin Amalie von
Sachsen
[* 3] (s. d.) und eine ansprechende Übersetzung von
Tennysons
»Enoch Arden« (Hamb. 1867, 25. Aufl. 1884) und »In
memoriam« (»Freundesklage«, 4. Aufl.,
das. 1879) heraus.
Seine poetischen
Produktionen sind nicht ohne Gestaltungskraft und lebendige
Farben;
da ihm aber alle Lebenserscheinungen, auch die schlechthin nichtigen, mit den besten als gleichwertig gelten, so entbehrt
die
Mehrzahl derselben der Fähigkeit, tiefere und bleibende
Eindrücke zu bewirken. Als die besten müssen die »Dorfidyllen«
und die
Novellen
»Leid und Lust« bezeichnet werden.
»Der
Optimismus als Weltanschauung«
(Bonn
[* 11] 1881) und »Die
Tragik vom Standpunkt des
Optimismus mit Bezugnahme auf die moderne
Tragödie« (Hamb. 1885).
Der König verlieh ihm dafür die
Abtei von St.-Just. Den Genüssen des Hoflebens gab er sich rückhaltlos hin. Ein gewissenloser
Wüstling, ehrgeizig, habsüchtig, gottlos, war er in seinen
Mitteln, emporzukommen, nicht wählerisch.
Auf seinen Zögling übte
er den nachteiligsten Einfluß aus. Nach Ernennung des
Herzogs von
Orléans zum
Prinz-Regenten 1715 zum
Staatsrat erhoben, bewährte er sich als einen schlauen, geriebenen
Diplomaten; er
war es vornehmlich, der ein
Bündnis zwischen
Frankreich und
England betrieb, wie auch die gegen
Spanien
[* 14] gerichtete sogen.
Tripelallianz vom (nach
Beitritt des
KaisersQuadrupelallianz) durch seine Vermittelung zu stande kam.
Deshalb 1830 gefänglich eingezogen, ward er durch die
Julirevolution wieder frei und zu einem der Generalinspektoren des
öffentlichen
Unterrichts ernannt; 1831 wählte ihn die Stadt
Nantes
[* 17] in die
Kammer. 1834 durch
Guizot seiner
Stelle entsetzt, ward er nach dessen
Austritt aus dem
Ministerium restituiert und zugleich
Professor der französischen Litteratur
an der polytechnischen
Schule. Im
Sommer 1838 bereiste er
Deutschland,
[* 18] um das preußische Unterrichtswesen kennen zu lernen,
ward 1839 Mitglied des Konseils für den öffentlichen
Unterricht und 1840
Cousins Nachfolger als
Direktor
der
Normalschule, aber 1850 dieser
Stelle entsetzt und 1852 aus dem Unterrichtsrat entfernt. Seitdem lebte er, zurückgezogen
von der
Politik, litterarischen und geschichtlichen Beschäftigungen. Er starb in
Paris. Nach seinem
Tod erschienen:
»Fragments littéraires de
P. F. Dubois« (mit biographischen
Notizen von
Vacherot, Par. 1879, 2 Bde.).
3) EdmondPaulin, Hydrograph, geb. zu
Brest, besuchte die dortige
Marineschule, befuhr als Marineaspirant den
Indischen
und
GroßenOzean und machte später eine
Fahrt nach der Westküste
Afrikas. Seit 1846 widmete er sich ausschließlich den
Wissenschaften
und wurde 1851 zumProfessor an der
École navale seiner Vaterstadt ernannt. Er erfand einen
Kompaß
[* 19] mit
doppelter
Nadel zur Bestimmung der durch das Eisenwerk des
Schiffs verursachten
Abweichung und schrieb: »Cours d'astronomie«
(Par. 1855-58),