stanzas« (1658) verherrlicht, begrüßte er 1660
Karl II. in seinem Gedicht »Astraea redux«. Aber mit diesem König
kam für die
Poesie keine goldene Zeit. Nur die wieder auferweckte
Bühne versprach
Lohn und Auszeichnung, und so warf sich
Dryden der
Existenz wegen mit allem
Eifer auf das
Drama.
Später diente er der
Regierung durch politische
Satiren
und behandelte auch religiöse Tagesfragen. Mit der Thronbesteigung
Jakobs II. hielt er es für angezeigt, zur römischen
Kirche überzutreten. Er ward
Poet-laureate und Historiograph des
Königs und bezog eine
Pension, verlor aber alles dies durch
die
Revolution von 1688 und geriet in
Not. Er starb und wurde in der Westminsterabtei bestattet.
Dryden war mehr
Kritiker als Dichter, und die Vorreden und kritischen
Aufsätze, welche seinen
Dramen vorgedruckt wurden, sind wertvoller
als diese selbst.
Seine ersten
Dramen (»The
Indian queen«, 1663; »The
Indian emperor«, 1665; »Secret love, or the maiden queen«, 1668;
»The conquest of
Granada«,
[* 2] 1672) nannte er heroische
Tragödien und verlegte ihren
Schwerpunkt
[* 3] in Liebesintrigen
und Heldenthaten, verbunden mit
Geistererscheinungen und Schlachtgetümmel. Diese durch zierlich gereimte
Verse ausgestatteten
Spektakelstücke fanden lebhaften Beifall, bis
sie derHerzog von
Buckingham durch die witzige dramatische
Satire »The Rehearsal«,
die 1671 im
Drurylane-Theater aufgeführt wurde, gründlich in Mißkredit brachte. Dryden schlug nun einen
andern Weg
ein: er entsagte dem
Reim, strebte nach
Wahrheit der
Charaktere und nach einfacher, ruhiger
Handlung.
Hierher gehört schon die
Tragödie »Aurengzebe« (1675),
entschiedener
»All for love« (1678, eine Bearbeitung von
Shakespeares
»Anthony and Cleopatra«),
»Oedipus« (1678) und »The
duke ofGuise« (1682). Am höchsten steht Dryden in
»DonSebastian« (1690). Er schrieb im ganzen 27
Stücke sowohl tragischen als komischen
Inhalts. Nachdem er in einem fleißig gearbeiteten
Gedicht: »Annus mirabilis« (1667),
die Ereignisse des
Jahrs 1666 beschrieben, gab er 1681 unter dem
Titel: »Absolom and Achitophel«
eine scharfe politischeSatire über den
Aufstand des
Herzogs von
Monmouth heraus. Ihr Erfolg spornte ihn
zu ähnlichen
Arbeiten an, z. B. »The medal« (1681),
gleichsam Fortsetzung der vorigen, eine
Satire gegen
Shaftesbury. Den
Angriff seines Nebenbuhlers Shadwell fertigte Dryden mit einer
andern
Satire ab:
»Mac Flecknoe« (1682). Seine
»Religio laici« (1684) ist einLehrgedicht, welches die englische
Kirche gegen die
Dissenters verteidigen soll. Die erste
Frucht seines Glaubenswechsels war »The hind and the panther« (1687),
eine
Allegorie, in der unter dem
Bilde der milchweißen verfolgten
Hindin die
katholische Kirche zu verstehen ist.
Die
Abendröte des Drydenschen
Geistes war schöner als seine Mittagssonne; dieNot, statt ihn zu beugen,
gab ihm höhern Schwung. Die Übersetzungen des Juvenal und
Persius (1693), des Vergil (1697), seine trefflichen »Fables,
ancient and modern« (1700) mit dem berühmten
»Alexander's feast, or the power of music« (von
Händel 1725 komponiert, von
Ramler 1770 übersetzt),
einer der erhabensten
Oden in englischerSprache,
[* 4] fallen in jene
Periode. Drydens
gesammelte Werke erschienen in zahlreichen
Ausgaben, zuerst als »Miscellaneous works«
London
[* 5] 1702-1709 in 6 Bdn.; seine
»Plays«
gesondert 1725 in 6 Bdn., seine »Poems
and translations« 1743 in 2 Bdn. Eine gute Gesamtausgabe
besorgte W.
Scott (mit
Noten und dem
Leben des Dichters, 1808, 18 Bde.; revidiert
von Saintsbury, 1883-84, 8 Bde.); seine »Poetical
works« gaben heraus Todd (mit
Noten von
Warton, 1812, 4 Bde.),
(Gärtn.
(Flügeleichel,
Kampferölbaum),
Gattung aus der
Familie der Dipterokarpaceen, mit der einzigen
Art DryobalanopsCamphora Colebr.,
einem ansehnlichen, bis 45 m hohen
Baum in den Wäldern auf der Nordwestküste von
Sumatra und auf
Borneo, mit abwechselnden,
gestielten, eiförmigen, zugespitzten Blättern, end- oder achselständigen, fast rispigen Blütenständen und geflügelter
Kapsel. Der
Baum gibt beim Anbohren einen rötlichen, klebrigen
Balsam, welcher aus einem ätherischen
Öl
(Borneen),
Kampfer und einem
Harz besteht.
Dies
Öl läßt sich künstlich in einen eigentümlichen
Kampfer, den Baros-,
Borneo- oder
Sumatrakampfer
(Borneol), umwandeln
und erleidet dieselbe Veränderung auch in dem lebenden
Baum.
ÄltereStämme liefern daher direktBorneokampfer,
welcher aus dem gespaltenen
Holz
[* 6] herausgesucht wird. Er dient in der
Heimat bei Beerdigungsfeierlichkeiten der
Fürsten und
zu andern religiösen
Zwecken. Nur sehr geringe
Mengen gelangen zur Ausfuhr, und diese werden von
Chinesen und Japanern aufgekauft
und hundertmal teurer bezahlt als gewöhnlicher
Kampfer.
In den europäischen
Handel kommt davon nichts.
ein alter, wahrscheinlich den Illyriern verwandter Volksstamm in
Hellas, der am
Öta in
Doris wohnte, aber
von den
Doriern aus seinen
Wohnsitzen vertrieben wurde und sich darauf verlor.
Sohn
Mohammed el Bakyrs, der sechste der zwölf unmittelbaren
Nachkommen
Mohammeds, geb. 699
n. Chr. zu
Medina, beschäftigte sich namentlich mit
Alchimie und der
Kabbala. Auf die ihm zugeschriebene
kabbalistische Tafel »Dschefr Wel Dschamlaat« d. h.
Die
Null und die Versammlerin, sind alle spätern kabbalistischen Werke der
Morgenländer gegründet. Auf Dschaafar führen auch mehrere
Sekten der
Moslems ihre
Lehre
[* 9] zurück. Dschaafar starb 765 in
Medina. Von seinem ältesten Sohn,
Ismael, leiten die
Ismaeliten ihre
Lehre ab.
2) Dschaafar Tschelebi, der Sohn Tadschis, türk. Dichter zu Ende des 15. und
Anfang des 16. Jahrh., war erst
Lehrer an der hohen
SchuleMahmudPaschas, ward dannStaatssekretär des
Sultans
und Oberstlandrichter, aber auf den
Verdacht hin, den Janitscharenaufruhr zu
Amasia angeregt zu haben, 1514 hingerichtet. Er
dichtete in türkischer und persischer
Sprache. Außer einem
Diwan hinterließ er eine Sammlung türkischer und persischer
Staatsschreiben und das Gedicht »Hawesname«
(»Buch der
Begierde«) in Doppelreimen.
umfaßt 48,379 qkm (880 QM.) mit (1881) 2,201,633 Einw.
und zerfällt in die
Distrikte Dschabalpur (10,145 qkm mit 687,233 Einw.),
Sagar, Damoh, Sconi und Mandla. Das Land ist im allgemeinen
eine fruchtbare
Ebene, die von den
FlüssenNarbada, Paret und Hiran bewässert wird; im S. begrenzen die
Gondvanaberge, im N. die Bhanrer- und Kaimurhügel den
Horizont.
[* 11] Die Regenmenge beträgt etwas über 1 m im Jahr; die
Lufttemperatur
ist zwar nicht sehr niedrig und erreicht 24,6° im Jahresmittel, doch gibt es eine entschieden
kühle
¶
mehr
Jahreszeit mit Temperaturen von 17° und weniger. Für Verkehrswege ist ungewöhnlich viel gethan; die Bombay-Allahabadbahn
durchschneidet den Bezirk. Die Rechte am Grund und Boden sind nicht ungünstig geregelt: ein Fünftel des Bodens wird von Eigentümern,
zwei Fünftel von Pachtern gegen Erbzins, der Rest von Zeitpachtern bebaut. Die Bewohner sind fast ausschließlich
Ackerbauer und bestehen aus vorarischen, jetzt aber hinduisierten Urbewohnern Indiens. Dschabalpur hatte nur vorübergehend im 11. und 12. Jahrh.
n. Chr. eigne Fürsten, sonst bildete es einen Teil indischer oder muselmanischer Staaten; 1781 kam es an Sagar, 1798 an die
Bhonsla-Herrscher von Nagpur und mit diesem Distrikt an die OstindischeKompanie. - Die Stadt
Dschabalpur, 425 m ü. M., ist in ihrer gegenwärtigen Bauart neu, hat
breite, gerade Straßen und zeichnet sich durch schöne Anlagen und eine reiche Bewässerung der Umgebung aus. Die Stadt der
Eingebogen ist vom englischen Kantonnement, dem Sitz der Behörden und der Garnison, durch ein kleines
Flüßchen getrennt. Die Stadt hatte 1881: 75,705 Einw., welche einen sehr bedeutenden Handel in Zucker,
[* 13] Lack, Droguen und selbstgewebten
Stoffen treiben.