eine Oberbehörde für ein gewisses Gebiet
»Großhain«. In
Amerika wurde 1849 der »Großhain der
Vereinigten
[* 6]
Staaten« gebildet, welchem die oberste Leitung zusteht. Sie
haben, wie der Freimaurerorden, drei
Grade. In
Deutschland, wo der
Orden
[* 7] wieder im Rückgang begriffen ist, besitzt der Druidenorden 30
Haine
mit
ca. 850 Mitgliedern. Als
Organ des
Vereins erscheinen inNordamerika
[* 8] »Der Erzdruide«
(Albany) und in
Berlin
[* 9] die »Deutsche
[* 10] Druidenzeitung«.
(Druidenkreise), die englische volkstümliche Benennung für die großen, kreisförmigen megalithischen
Monumente des
Landes, welche eine gewisse
Ähnlichkeit
[* 11] mit Gebäuderuinen haben. Das größte Bauwerk dieser Art befindet sich
zu Abury in
Wiltshire und überragtStonehenge (s. d.) so sehr wie ein
Dom eine
Pfarrkirche. Es bestand ursprünglich
aus einem kreisförmigen
Graben und
Wall, der einen Flächenraum von 28,5MorgenLandes einschloß. In diesem befanden sich wieder
zwei unbedeutendere
Kreise,
[* 12] die aus einer doppelten
Reihe nebeneinander stehender
Steine gebildet waren.
An den Außenwall schlossen sich in divergierenden
Richtungen zwei lange, gewundene Steinalleen, von denen
die eine in einem doppelten
Steinkreis endete. In der Mitte der beiden
Alleen erhob sich der Silbury
Hill, der größte künstliche
Berg in
Großbritannien,
[* 13] 170
Fuß hoch. Von den 650 großen
Steinen stehen jetzt nur noch 20. Über das
Alter ließ sich bis
jetzt nur ermitteln, daß das Bauwerk älter ist als die an Silbury
Hill vorüberführende Römerstraße.
WilhelmKarlAugust, deutscher Geschichts- und Altertumsforscher, geb. zu Danstedt im Halberstädtischen,
studierte zu
Halle
[* 18] und Helmstedt
Theologie und alte Geschichte, ward 1810
Lehrer am
Pädagogium zu
Halle, wo er sich 1812 zugleich
als
Privatdozent an der
Universität habilitierte, 1817 außerordentlicher
Professor und 1821 ordentlicher
Professor der Geschichte in
Königsberg,
[* 19] wo er bis 1856 lehrte und starb. Er schrieb: »Ideen zur Geschichte des
Verfalls
der griechischen
Staaten« (Berl. 1811, neue Aufl. 1820);
»Historisch-antiquarische Untersuchungen über
Ägypten
[* 20] oder die
Inschrift
vonRosette« (Königsb. 1823);
»Geschichte
Roms in seinem Übergang von der republikanischen zur monarchischen
Verfassung« (das. 1834-44, 6 Bde.),
sein Hauptwerk, bei dem freilich die Form, alphabetisch nach Geschlechtern geordnet,
verfehlt ist, das aber durch die ganz
neue Art der politischen Beurteilung und Auffassung großes Aufsehen erregte,
»Grundriß der
Kulturgeschichte« (das. 1847);
1)
William Drummond von Hawthornden, Dichter, geb. 1585, studierte zu
Edinburg
[* 23] und im
Ausland, namentlich zu
Bourges, die
Rechte, zog
sich aber später auf die
Burg Hawthornden zurück, nur den schönen
Wissenschaften lebend, und starb 1649. Seine »Tears on
the death of Moeliades«
(Elegien auf den
Tod von
Jakobs I. Sohn
Henry, 1612) und »The wandering
Muses« (1617)
haben ihm zwar den Ehrennamen des schottischen
Petrarca erworben, leiden aber vielfach an falschem Prunk. Man hat von ihm
auch eine Geschichte der fünf schottischen
Könige des
NamensJakob und mehrere Streitschriften für das
HausStuart. Seine sämtlichen Werke erschienen zu
Edinburg 1711; neue
Ausgaben besorgten
Cunningham (1833) und Turnbull (1856).
Vgl.
Masson, Drummond of Hawthornden (Edinb. 1873).