angelegter
Park umgibt.
In demSchloß befindet sich eine
Gemäldegalerie von ältern schwedischen
Meistern sowie eine
Galerie
der Zeitgenossen
Oskars I., zahlreiche
Preziosen und Merkwürdigkeiten. Bei dem
Schloß hat
Gustav III. ein
Theater
[* 2] aufgeführt;
in dem
Park östlich vom
Schloß ist das kleine, in chinesischem
Geschmack erbaute Lustschloß
China
[* 3] und
hinter demselben eine Häuserreihe, genannt
Kanton,
[* 4] jetzt Sommerwohnungen enthaltend, früher ein Fabrikdorf. Im
Sommer ist
die Dampfschiffsverbindung mit
Stockholm
[* 5] sehr lebhaft. Auch König
Oskar II. hat Drottningholm zu seiner Sommerresidenz gewählt.
Hier malte er, nachdem er schon 1784 mit seiner Kananäerin zu
ChristiFüßen (im
Louvre)
einen
Preis erworben, einen sterbenden
Gladiator (1785), im folgenden Jahr
Marius zu
Minturnä, wie er mit
Blick und
Rede den
Cimber
zurückschreckt, und einen Philoktet. Er starb bereits in
Rom.
Nach der ersten
Restauration ward er Befehlshaber der 16. Militärdivision. Im März 1815 als Mitschuldiger bei einem
Aufstand
im
Departement du
Nord in der
Citadelle von
Lille
[* 16] gefangen gesetzt, wußte er sich in der durch
NapoleonsAnnäherung veranlaßten Verwirrung der
Citadelle zu bemächtigen und erklärte sich mit den
Offizieren
seiner
Division für
den
Kaiser, der ihn zum Pair ernannte und ihm den Oberbefehl über das 1.
Korps übertrug. Mit diesem hatte Drouet bei
Waterloo
[* 17] den Hauptangriff auszuführen.
Nach der
Kapitulation von
Paris zog er sich hinter die
Loire zurück; floh dann, durch die
Ordonnanz vom 24. Juli geächtet,
nach
Bayern und lebte in der
Nähe von
Baireuth.
[* 18] Infolge der
Amnestie vom nach
Frankreich zurückgekehrt, erhielt er
nach der
Julirevolution 1830 den Oberbefehl über die 12.
Division, war vom bis Generalgouverneur
von
Algerien,
[* 19] wo er die arabischen
Büreaus einrichtete, übernahm dann wieder den Oberbefehl über die 12. Militärdivision,
wurde im Mai 1843 zum
Marschall ernannt und starb Seine von ihm selbst verfaßte
»Vie militaire« erschien nach
seinem
Tod (1844). In
Reims wurde ihm ein Standbild errichtet.
del'Huys (spr. druäng d'luih oder luihs), Edouard, franz.
Staatsmann, geb. zu
Paris als Sohn eines Generaleinnehmers, ward im
CollègeLouis le
Grand zu
Paris gebildet, besuchte
seit 1825 die
Rechtsschule daselbst und schlug dann die diplomatische Laufbahn ein. Er war zuerst 1830 Gesandtschaftsattaché
in
Madrid,
[* 29] 1833-36 Gesandtschaftssekretär im
Haag, dann
Geschäftsträger am spanischen
Hof, erhielt 1840 die
Direktion der Handelsangelegenheiten
im
Ministerium des
Auswärtigen und ward 1842 in die
Kammer gewählt.
Krimkriegs die Abhaltung der WienerKonferenzen im April 1855, nach deren erfolglosem Ausgang er aus dem Ministerium schied. 1856 nahm
er auch als Senator seine Entlassung, weil der Kaiser dieser Körperschaft Mangel an Initiative zum Vorwurf gemacht hatte. Seine
Muße benutzte er, um durch eine »Histoire diplomatique de la crise orientale« (Brüss. u.
Leipz. 1858) sein Verhalten in der orientalischen Frage zu rechtfertigen. 1862 ließ sich Drouyn de l'Huys wiederum zur Übernahme des auswärtigen
Ministeriums bereit finden.
Obwohl FreundÖsterreichs und der Kurie, unterzeichnete er 1864 die Septemberkonvention mit Italien.
[* 32] Seine Bemühungen für die
Polen, die amerikanischen Südstaaten und Dänemark
[* 33] blieben erfolglos. In der deutschen Frage suchte er 1866 vor
allem FrankreichsInteressen zu fördern durch ein Protektorat über Süddeutschland und Abtretung linksrheinischer Gebietsteile.
Als aber Bismarck im August 1866 die französischen Kompensationsforderungen ablehnte, erklärte der Kaiser, da er für einen
Krieg mit Preußen
[* 34] nicht gerüstet war, diese für eine Eigenmächtigkeit Drouyns, der 1. Sept. seine Entlassung
erhielt. Seitdem beschäftigte er sich mit Ackerbau und Akklimatisationsfragen und starb
Vgl. d'Harcourt, Les quatre
ministères de M. Drouyn de l'Huys (Par. 1882).