Drop
(engl.), Hindernis der Steeplechasebahn in Form einer Erdvertiefung.
Die Pferde [* 2] springen in dieselbe hinein und springen oder klettern auf der andern Seite wieder heraus.
(engl.), Hindernis der Steeplechasebahn in Form einer Erdvertiefung.
Die Pferde [* 2] springen in dieselbe hinein und springen oder klettern auf der andern Seite wieder heraus.
(engl.), Fruchtbonbons, [* 3] s. Bonbons. ^[= (franz., spr. bongbóng), beliebtes Zuckerwerk, wird verfertigt, indem man Zucker mit wenig ...]
(Drot, beides spr. drott), rechter Nebenfluß der Garonne im südwestlichen Frankreich, mündet nach 128 km langem Lauf, dessen untere Hälfte durch Schleusen schiffbar gemacht ist, in zwei Armen bei Gironde und Casseuil.
(russ., »Fuhrwerk«, Droske, Troschke), ursprünglich russ. Fuhrwerk, meist unbedeckt mit niedrigen Rädern, über welchen Kotleder befindlich sind. Die Droschken sind gewöhnlich zweisitzig, haben aber noch einen dritten, der Länge nach gehenden Sitz, auf welchem eine Person rücklings oder seitwärts sitzen kann. Doch gibt es auch viersitzige sowie bedeckte Droschken. Da die Mietwagen (Fiaker) für kurze Fahrten, welche zuerst in Petersburg [* 4] und Warschau [* 5] aufkamen, die Droschkenform annahmen, so verbreitete sich der Name, als man auch in andern Städten dergleichen Einrichtungen traf, auch auf diese Wagen, die aber im übrigen mit den russischen Droschken nichts gemein haben.
L. (Sonnentau), Gattung aus der Familie der Droseraceen, ausdauernde, meist drüsig behaarte Kräuter mit häufig nur dicht rosettenartig grundständigen, selten auch zerstreut stengelständigen, sitzenden oder gestielten, fast kreisrunden bis spatelförmigen, mit langen Drüsenhaaren besetzten, reizbaren Blättern, weißen oder rötlichen Blüten in einfachen, ährenartigen Wickeln auf nacktem Schaft und vielsamiger Kapsel. Etwa 100 Arten. Drosera rotundifolia L., mit kleinen, kreisrunden Blättern, aufrechten, 15-20 cm hohen Blütenschäften und kleinen, weißen Blüten, wächst auf Torfmooren und sumpfigen Wiesen in Nord- und Mitteleuropa, auch in Nordasien und Nordamerika. [* 6]
Die Blätter sind mit purpurroten Drüsenhaaren besetzt, und an jedem Haar [* 7] findet sich ein winziges Tröpfchen einer klebrigen Flüssigkeit. Berührt ein Insekt diese Blätter, so bleibt es an den Haaren kleben; das Blatt [* 8] schließt sich zusammen und bleibt geschlossen, bis das Insekt tot und zerstört ist. Früher war die Pflanze als Sonnenkraut (Jungfernblüte) offizinell. Das Kraut soll die Milch gerinnen machen und den Schafen schädlich sein; das Drüsensekret soll Warzen vertilgen. Das Kraut war auch ein Bestandteil des früher berühmten Goldwassers, das als Universalmittel galt, und diente in Italien [* 9] als Zusatz zu Likören, die unter dem Namen Rosoglio (Ros solis), einem noch jetzt für Liköre gebräuchlichen Namen, bekannt waren. Mehrere exotische Arten geben Farbstoff, Drosera gigantea Lindl., am Schwanenfluß, eine prachtvolle Purpurfarbe, welche durch Ammoniak schön gelb wird.
(Sonnentaugewächse), dikotyle, etwa 110 Arten umfassende Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Cistifloren, [* 10] zunächst mit den Violaceen verwandt und von denselben durch regelmäßige Blüten und getrennte, zweispaltige Griffel verschieden.
Die hierher gehörigen Gattungen Drosera, Dionaea, Aldrovandia haben einen sehr wechselnden Habitus (s. Insektenfressende Pflanzen).
Vgl. Darwin, Insektenfressende Pflanzen (deutsch, Stuttg. 1876).
(Drososkop, griech., »Taumesser, Tauzeiger«),
s. Tau. ^[= # derjenige wässerige Niederschlag (oder Ausscheidung eines Teils des in der Atmosphäre enthaltenen ...]
s. Zerstäubungsapparate. ^[= Apparate, durch welche Flüssigkeiten in sehr feine nebelartige Tröpfchen zerteilt werden, ...]
(Turdus L.), Gattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel, [* 11] der Familie der Drosseln (Turdidae) und der Unterfamilie der eigentlichen Drosseln (Turdinae), große, gestreckt gebaute Vögel [* 12] mit mittellangem, fast geradem, längs der Firste sanft gebogenem, vor der Spitze leicht gekerbtem Schnabel, mittelhohem, schlankem Lauf, stark bekrallten Zehen, bis zur Hälfte des Schwanzes reichenden Flügeln, an denen die erste Schwinge sehr kurz, die dritte und vierte die längsten sind, mittellangem, meist gerade abgeschnittenem und seitlich gerundetem Schwanz und sanftem, weichem Gefieder.
Die Drosseln leben unter den verschiedensten Verhältnissen, stets aber in Wäldern und Gebüschen, zeigen meist eine große Wanderlust und durchfliegen bisweilen ganze Erdteile. Sie sind sehr gewandt, munter, gesellig, aber keineswegs friedfertig; sie hüpfen mit großen Sprüngen auf dem Boden umher und fliegen vortrefflich; ihre Sinne sind hoch entwickelt, und vor allem ist ihre Stimme eine der schönsten unter den Singvögeln. Die Singdrossel ist die Nachtigall des Nordens, die Waldnachtigall; ihr fast ebenbürtig ist die Amsel, dann folgen die Mistel- und die Wacholderdrossel.
Sie lassen ihren Gesang vom Beginn des Frühlings bis in den Hochsommer ertönen, sitzen beim Singen frei auf einer Baumspitze und eifern sich gegenseitig zum Singen an. Ihre Nahrung besteht aus Kerbtieren, Schnecken [* 13] und Würmern, welche sie meist vom Boden auflesen, im Herbst und Winter aus Beeren: Mistel-, Wacholder-, Heidel-, Preißel-, Kreuzdorn-, Holunder-, Ebereschen-, Weinbeeren, Kirschen etc. Sie nisten bald nach ihrer Ankunft in der Heimat, einige (Wacholder- und Ringdrossel) gesellig, legen 4-6 kleine Eier [* 14] und brüten 14-16 Tage.
Gewöhnlich folgt im Sommer eine zweite Brut. Mit Ausnahme der Amsel ziehen alle unsre Drosseln im Herbst nach dem Süden, wandern in zahlreichen Gesellschaften und werden in Südeuropa in großer Menge gefangen. Aber auch bei uns kommen noch jährlich Hunderttausende auf die Märkte. Die alten Römer [* 15] mästeten sie wie Ortolane und Wachteln. Fürs Zimmer eignen sich die Drosseln wegen ihres lauten Gesanges kaum, jedenfalls erfordern sie einen großen Käfig und große Reinlichkeit. Am besten gedeihen sie im Freien im Gesellschaftsbauer; junge Vögel werden sehr zahm, alte sind nach dem Einfangen höchst ungestüm, gewöhnen sich aber leichter, wenn man sie in Gesellschaft verwandter Vögel bringt.
Sie pflanzen sich sogar im Käfig fort. Die Schwarzdrossel (Amsel, Kohl-, Schwarzamsel, Merle, Amselmerle, Turdus merula L.), 25 cm lang, 35 cm breit, ist schwarz, das Auge [* 16] braun, der Augenliderrand hochgelb, der Schnabel orangegelb, der Fuß dunkelbraun. Das Weibchen ist oberseits schwarz, unterseits schwarzgrau mit hellgrauen, an Kehle und Oberbrust mit weißlichen und rostfarbenen Flecken. Sie bewohnt die Laub- und Nadelwälder Europas bis zum 66.° nördl. Br., findet sich auch in Westasien und Nordwestafrika und verweilt mehr oder weniger jahraus jahrein an derselben Stelle.
Sie sucht besonders dichte Gebüsche an Flußufern auf, ist aber sehr scheu und vorsichtig. Sie nistet in dichtem Gebüsch, am liebsten auf jungen Nadelbäumen, niedrig über dem Boden oder auf demselben und legt im März und Mai (bisweilen auch dreimal) 4-6 blaß blaugrünliche, hell zimtfarbig oder matt rostfarbig gefleckte Eier. Das Männchen gehört zu unsern vorzüglichsten Sängern und singt vom März bis Juli, vorzüglich des Abends. Die Ringdrossel (Rost-, Schnee-, Schild-, Dianen-, Erd-, Seeamsel, Stabziemer, T. torquatus L.), 26 cm lang, 42 cm breit, schwärzlich mit hellen, halbmondförmigen Flecken und einem weißen Brustband;
die Schwingen und Flügeldeckfedern sind ¶
graulich überlaufen und bräunlichgrau gesäumt; die Schwanzfedern sind rußschwarz, die beiden äußersten weißgrau gesäumt; das Auge ist braun, der Schnabel schwarz, am Grunde des Unterkiefers rotgelb, der Fuß schwarzbraun. Sie lebt auf hohen Gebirgen, besonders auf den Alpen [* 18] und im Norden, [* 19] von wo sie im September in kleinen Gesellschaften zu uns kommt. Sie hat einen melodienreichen, aber etwas heisern Gesang. Das Nest steht tief in einem Busch und enthält im Mai hellgrüne Eier mit rotbraunen Flecken (s. Tafel »Eier I«, [* 17] Fig. 62); bei uns nistet sie nicht unter 1000 m ü. M., aber wohl zweimal, in Skandinavien nur einmal.
Die Misteldrossel (Ziemer, Schnarre, Schneekater, großer Kramtsvogel, T. viscivorus L.), 26 cm lang, 42 cm breit, ist oben tiefgrau, an den Kopfseiten rostfahlgelb mit dunklem Bartstreifen, an der Unterseite weißlich, an der Brust mit dreieckigen, am Bauch [* 20] mit nierenförmigen schwärzlichen Flecken gezeichnet; die Schwung- und Steuerfedern sind schwarzgrau, hell graugelb gesäumt, das Auge ist braun, der Fuß hell, der Schnabel dunkel hornfarben. Sie findet sich in ganz Europa [* 21] und im Himalaja, zieht aus dem hohen Norden südlich bis Nordwestafrika, streift aber in gemäßigten Ländern im Winter nur in beschränktem Grad hin und her.
Sie sucht eifrig nach Mistelbeeren (Viscum album), deren noch lebensfähigen Samen [* 22] sie wieder von sich gibt und mit ihrem Unrat an die Bäume klebt, wo dann bald dieses Schmarotzergewächs zu wuchern beginnt. Da dasselbe den Hauptbestandteil des Vogelleims lieferte, so hatten die Alten das Sprichwort: »Turdus sibi ipse malum cacat« (»die Drossel macht sich ihr Unglück selbst«). Sie nistet schon im März, in günstigen Jahren auch zweimal, 10-15 m über dem Boden auf Bäumen, legt 4-5 blaugrüne, braun und schwarz gefleckte Eier (s. Tafel »Eier I«, [* 17] Fig. 63) und wird, namentlich jung eingefangen, leicht zahm.
Die Wacholderdrossel (Kramtsvogel, Ziemer, T. pilaris L.), 26 cm lang, 43 cm breit, an Kopf, Hinterhals und Bürzel aschgrau, am Oberrücken kastanienbraun, an Schwung- und Schwanzfedern schwarz, die beiden äußersten Schwanzfedern weiß gesäumt, Kehle dunkel rostgelb, schwarz gefleckt, die braunen Federn der Brustseiten weißlich gerandet, am Unterkörper weiß; das Auge ist braun, der Schnabel gelb, der Fuß dunkelbraun. Sie ist heimisch in den großen Birkenwaldungen des Nordens von Europa und Asien, [* 23] erscheint bei uns in Scharen im Spätherbst, verteilt sich über ganz Mitteleuropa und geht höchstens bis Nordafrika.
Seit etwa 80 Jahren nistet sie auch in Deutschland [* 24] in Wäldern, Obstpflanzungen und selbst in Gärten auf Bäumen und verweilt hier oft auch im Winter. Ihr Gesang ist unbedeutend. Sie legt 5-6 grüne, rotbraun gefleckte Eier (s. Tafel »Eier I«, [* 17] Fig. 60). In Ostpreußen [* 25] werden in manchen Jahren gegen eine Million gefangen. Die Singdrossel (Zippe, Weiß-, Sommer-, Krag-, Berg-, Zierdrossel, T. musicus L., s. Tafel »Sperlingsvögel I«), [* 26]
22 cm lang, 34 cm breit, oben ölgrau, unten gelblichweiß, dreieckig oder eiförmig braun gefleckt, bewohnt den größten Teil Europas, besonders den Norden, auch Nord- und Mittelasien und wandert bis Nordwestafrika. Ihr Gesang ist sehr angenehm und ähnelt einigermaßen dem der Nachtigall. Ihre Lockstimme ist: Zipp, Zipp. Durch ihren Unrat säet sie Ebereschen (Sorbus), Wacholdersträucher u. dgl. auf Mauerzinnen an. Die Zippen sind im Herbst sehr fett und schmackhaft, besonders diejenigen, welche in den Weinbergen gefangen werden.
Dem Jäger kündigen sie im Frühjahr die Ankunft der Waldschnepfen an. Sie nisten bei uns in größern Waldungen auf schwachen Bäumchen oder im Gebüsch und legen im April 4-6 meergrüne, schwarz oder schwarzbraun gefleckte Eier (s. Tafel »Eier I«, [* 17] Fig. 61). Im Vorsommer brüten sie abermals. Die Weindrossel (Rot-, Winter-, Buntdrossel, Zippe, Ziemer, Winesel, Bäuerling, T. iliacus L.), 22 cm lang, 35 cm breit, oberseits olivenbraun, unterseits weißlich, an den Brustseiten rostrot, am Hals gelblich, überall mit dreieckigen und runden braunen Längsflecken gezeichnet; das Auge ist braun, der Schnabel schwarz, der Fuß rötlich. Sie nistet im Norden Europas und Asiens, selten in Deutschland und zieht im Herbst mit dem Kramtsvogel durch Deutschland nach Südeuropa und bis Nordafrika. In der Gefangenschaft ist sie ein fleißiger Sänger. Über die Spottdrossel s. d., Steindrossel und Blaudrossel s. Steindrossel.
Baum, s. Erle. ^[= (Eller, Else, Alnus Gärtn., s. hierzu Tafel "Erle"), Gattung aus der Familie der ...]
in der Jägersprache die Luftröhre des Wildes;
der dicke Teil, wo dieselbe am Schlund beginnt, heißt Drosselknopf.