Drepanocarpus senegalensisNees
(PterocarpuserinaceusLam.), ein
Baum mit gefiederten Blättern und in eine fast kreisrunde
Scheibe schneckenförmig zusammengekrümmten,
stachligen, ungeflügelten
Hülsen, wächst auf den
Gebirgen am
Senegal.
Aus
Einschnitten in die
Rinde fließt ein blaßroter
Saft, der allmählich dunkler wird, erhärtet und das afrikanische
Kino liefert, welches jetzt aus dem
Handel verschwunden ist.
das Entkörnen der Getreidearten,
Hülsenfrüchte,
Ölgewächse etc., wurde in den ältesten
Zeiten wohl durch
Auspeitschen mit
Ruten ausgeführt, später ließ man das
Getreide
[* 7] etc. durch
Haustiere austreten, wie dies
heute noch bei
Hülsen- und Ölfrüchten mancherorten üblich ist; mehrere Kulturvölker, wie die Ägypter,
Römer,
[* 8] Karthager,
bedienten sich geringelter
Walzen oder durch
Einschlagen von
Zapfen
[* 9] und
Steinen rauh gemachter
Bohlen und
Schleifen.
Diese
Methode hat sich hier und da bis heute erhalten; am gebräuchlichsten war aber bis in die neueste
Zeit und ist in kleinern
Wirtschaften noch heute der Dreschflegel, mit welchem das
Getreide auf der
Tenne bearbeitet wird. Der
Dreschflegel besteht aus dem
Klöppel, welcher durch einen Lederriemen, seltener durch einen Drahtbügel, mit dem Stiel, der
Rute, verbunden ist. Im
Durchschnitt drischt ein
Arbeiter mittels des Dreschflegels stündlich 20-40 kg
Getreidegarben mit einem Körnererträgnis von 7-14 kg. Diese Leistung wird um etwa ein Fünftel
vermindert, wenn der
Arbeiter gleichzeitig die
Reinigung besorgt.
Beim Dreschen auf dem
Acker wird zwar ein größerer Körnerverlust verhütet; aber gewöhnlich
leiden
Stroh und Spreu sehr,
und beim
Eintritt von Regenwetter ist die ganze
Frucht gefährdet. Nur wenn die
Felder weit von dem Wirtschaftshof gelegen sind,
kann das Dreschen mancher
Früchte auf dem
Acker vorteilhaft sein. Solche
Früchte sind alle die, welche ungleich reifen oder leicht
ausfallen, also
Hirse,
[* 10]
Buchweizen,
Hülsenfrüchte, besonders aber die
Ölgewächse. Das Dreschen geschieht bei
diesen auf einem festgestampften Platz oder auf groben Tüchern, die man ausbreitet, oder auch auf transportabeln
Tennen.
Gegenwärtig finden die
Dreschmaschinen
[* 11] immer mehr Eingang, besonders seitdem gute
Apparate gegeben sind, die Dampfkraft die
teure
Handarbeit ersetzt und besondere Unternehmer das Dreschen akkord- oder lohnweise übernehmen.
Diese
Einteilung ist übrigens in neuester Zeit wenig üblich, besonders da sie sich vielfach mit der
Einteilung nach der
Konstruktion des wichtigsten arbeitenden Teils, der Dreschtrommel, deckt. Danach kann man die sämtlichen
Dreschmaschinen in Stiftendreschmaschinen und Schlagleistendreschmaschinen einteilen. Hinsichtlich der letzterwähnten Gruppierung
ist zu bemerken, daß diese
Konstruktionen die einzigen sind, welche sich für den Dreschprozeß geeignet erwiesen haben;
alle
Versuche, anstatt dieser Arbeitsorgane der Dreschmaschine andre
Konstruktionen einzuführen, z. B.
Walzen oder
alternierend nach Art des Dreschflegels bewegte
Schläger, sind (bis jetzt wenigstens) gescheitert. Bei der Stiftendreschmaschine
(Textfig. 1) ist eine hölzerne oder eiserne cylindrische
Walze a, die
Trommel, mit einer Anzahl schräg oder spiralförmig
gestellter
Stifte armiert, welche bei der
Umdrehung durch ähnliche, an einer festen
Platte, dem Dreschkorb
b, angebrachte
Stifte hindurchgreifen.
Das zu dreschende
Getreide wird von den
Stiften erfaßt, durch den Zwischenraum derselben mit denjenigen des
Korbes hindurchgeführt
und hier ausgestreift. Der
Korb kann beliebig nahe zu der
Trommel eingestellt werden, so daß hierdurch die Einwirkung des
arbeitenden Teils auf die zu dreschende
Frucht nach
Bedürfnis verstärkt werden kann.
Bei d wird das
Getreide
in den Dreschapparat eingegeben, während dasselbe bei g austritt. Die Schlagleistendreschmaschine (Textfig.
2) besitzt als arbeitenden Teil ebenfalls eine cylindrische
Trommel d, welche sich mit hoher Umfangsgeschwindigkeit (800-1100
Touren in der
Minute) dreht. Dieselbe ist mit einer Anzahl von
Stäben,
den sogen. Schlagleisten e, bekleidet, die parallel der Achse am Umfang der Trommel angebracht sind. Der Dreschkorb, welcher
dieselbe zum Teil umgibt, besteht ebenfalls aus einer Anzahl von Leisten, welche rostartig zusammengefügt und an ihrer innern
Fläche mit eisernen Schienen bekleidet sind. Derselbe kann mittels einer Stellvorrichtung fg in angemessener
Entfernung von der Trommel eingestellt werden, um für die verschiedensten Fruchtarten in gleicher Weise wirksam zu sein. a
ist die Antriebswelle der Dreschmaschine, welche mittels eines Vorgeleges die Trommelwelle betreibt; das ausgedroschene Stroh
tritt bei m aus der Maschine, während die Körner durch den gitterartigen Korb hindurchtreten. Der Einleger steht
auf dem Brett l.
Während bei der Stiftendreschmaschine die Körner aus den Ähren ausgestreift werden, findet bei den Maschinen mit Schlagleisten
ein Ausreiben und Ausschlagen statt. Die Schlagleisten sind an dem Umfang gerippt, so daß sie eine erhebliche Reibung
[* 16] verursachen;
überdies erfolgt bei der hohen Geschwindigkeit eine kräftige Schlagwirkung. Die Leistung stellt sich
nach neuern Erfahrungen bei dem Stiftensystem höher als bei dem Schlagleistensystem pro Arbeitseinheit, und dies ist die
Ursache, daß erstere immer mehr an Verbreitung gewinnen. Nur für sehr hohe Leistungen, wie sie von den kombinierten Dampfdreschmaschinen
verlangt werden, ist das Schlagleistensystem das empfehlenswertere, da man die Trommeln in erheblicher
Breite
[* 17] herstellen kann, was bei dem Stiftensystem nicht zweckmäßig ist.
Die einfache Dreschmaschine enthält nur die Trommel mit dem Korb sowie das aus zwei Zahnrädern von verschiedener Größe bestehende
Vorgelege, mittels dessen der erstern die erforderliche hohe Umdrehungsgeschwindigkeit erteilt wird. Die Konstruktion des Vorgeleges
richtet sich nach der Betriebskraft; bei Hand- und Göpeldreschmaschinen werden zumeist Zahnräder, in
seltenen Fällen Friktionsscheiben, d. h. glatte Scheiben, welche sich lediglich durch die Reibung an der Berührungsstelle
in Bewegung setzen, angewendet, bei der Dampfdreschmaschine gewöhnlich eine Riementransmission.
Sehr empfehlenswert ist eine Kombination des Dreschapparats mit Strohschüttlern, d. h. Apparaten, welche zur selbstthätigen
Abführung des ausgedroschenen Strohs aus der Maschine dienen, auch bei Göpelbetrieb, weil man hierdurch
die Garantie erhält, daß die bei dem Dreschprozeß noch lose in den Ähren bleibenden Körner oder die durch die Dreschtrommel
mit dem Stroh weggeschleuderten für den Erdrusch gewonnen werden. Der Apparat wird bei allen kombinierten Dreschmaschinen angewendet
und gibt die Garantie für Vermeidung aller Verluste, die sonst eintreten würden.
Die Konstruktion der Strohschüttler ist eine mannigfaltige; jedoch wendet man in neuerer Zeit fast allgemein schwingende Laden
an, während eine früher sehr beliebte Anordnung, bestehend aus einem System aufeinander folgender Walzen, welche, mit gekrümmten
Zähnen besetzt, sich langsam umdrehen und das Stroh aus der Maschine führen, neuerdings nur noch selten
angewendet wird. Unter den Strohschüttlern befindet
sich stets ein siebartiger Boden, welcher die abgetrennten Körner hindurchfallen
läßt, so daß sich dieselben mit dem Dreschgut vereinigen können.
Die beliebteste Einteilung der Dreschmaschinen ist die oben erwähnte nach der Betriebskraft; danach hätten
wir 1) die Handdreschmaschinen, zu deren Betrieb in der Regel zwei Arbeiter verwendet werden; außerdem sind noch 3-5 Arbeiter
zum Herbeischaffen des Getreides und Abführen des Strohs erforderlich. Die Leistung beträgt pro Tag etwa 2500-3000 kg Weizengarben,
ist also keine sehr erhebliche. Obwohl vom theoretischen Standpunkt der Handbetrieb für die Dreschmaschine
zweifellos zu verwerfen ist, so hat derselbe doch in neuerer Zeit bei dem Kleingrundbesitz viele Anerkennung in der Praxis
gefunden.
Eine weit größere Bedeutung besitzen 2) die Göpeldreschmaschinen, welche, durch animalische Betriebskraft in Bewegung gesetzt,
in Bezug auf gute Leistung im Verhältnis zu der vorhandenen Betriebskraft und auf Billigkeit der Arbeit
den Anforderungen der Praxis entsprechen. Die Göpeldreschmaschine ist entweder eine einfache Dreschmaschine, oder sie wird,
was in jedem Fall zweckmäßig erscheint, mit Strohschüttlern kombiniert oder endlich auch mit Reinigungsapparaten versehen.
LetztereKombination ist in neuester Zeit bei kräftigern Göpeldreschmaschinen sehr üblich; die betreffenden Maschinen, sogen.
Putzdreschmaschinen, werden auf Rädern montiert und mit dem Göpel transportiert. In der Regel erfolgt
die Bewegungsübertragung von diesem auf die Dreschmaschine durch eine Kuppelungsstange, welche dicht am Boden geht und von
den Tieren bei ihrem Rundgang überschritten werden muß. Diesem System (s. Tafel,
[* 15]
Fig. 1), welches in England und Deutschland
[* 18] sehr viele Verbreitung gefunden hat, steht das französische System (s. Tafel,
[* 15]
Fig. 3) gegenüber, bei
welchem die Bewegungsübertragung vom Göpel auf die Dreschmaschine durch einen über zwei Scheiben laufenden endlosen Riemen
bewirkt wird.
Letzterer muß selbstverständlich so hoch geführt werden, daß die Zugtiere unter ihm hinwegschreiten können. Hierdurch
erhält diese Konstruktion nicht die Stabilität und Sicherheit wie die erstere, gewährt aber den Vorzug,
daß bei etwanigen plötzlichen Widerständen keine Brüche, sondern nur ein Gleiten, bez. Herunterfallen des Riemens stattfindet.
Tafelfig. 2 zeigt eine in neuerer Zeit sehr übliche Methode der Transmission
[* 19] bei Göpeldreschmaschinen, welche gewissermaßen
die Vorzüge der beiden ersterwähnten Übertragungen vereinigt, ohne deren Nachteile zu besitzen.
Die Göpeldreschmaschinen werden in außerordentlich mannigfaltiger Konstruktion hergestellt. Ihre Leistung richtet sich wesentlich
nach der Geschicklichkeit des Einlegers; im allgemeinen läßt sich behaupten, daß bei gehöriger Stärke
[* 20] der Betriebskraft
und richtiger Einstellung des Korbes eine Dreschmaschine so viel leistet, wie eingelegt werden kann. Als ungefähr
richtig mögen folgende Angaben gelten: Zweipferdige Göpeldreschmaschine: tägliche Leistung 25-32 hlGetreide, 10-15 Schock;